7 spannende, praxisferne Berufe in der Medizin

Als Mediziner:in bleibt Ihnen oft wenig Zeit für die Patientenberatung. Als Apotheker:in sieht dies anders aus.
Als Mediziner:in bleibt Ihnen oft wenig Zeit für die Patientenberatung. Als Apotheker:in sieht dies anders aus. | © Ivan-stock.adobe.com

Nicht immer muss der Weg eines Mediziners oder einer Medizinerin zur eigenen Praxis oder der Anstellung in einer Klinik führen. Bereits während des Studiums lässt sich durch den richtigen Schwerpunkt und gezielte Weiterbildung ein Weg einschlagen, der nichts mit dem typischen Werdegang eines Arztes bzw. einer Ärztin zu tun hat. Unser Artikel stellt sieben Berufsbilder vor, die jede(r) angehende Mediziner:in für seinen bzw. ihren aktuellen oder zukünftigen Karriereweg alternativ und zusätzlich berücksichtigen könnte. 

7 gefragte, medizinische Berufe

1. Apotheker 

In Bezug auf medizinische Berufsbildern ist der bzw. die Apotheker:in die vielleicht bekannteste Alternative. Ein reiner Quereinstieg in die Führung einer Apotheke ist zwar nicht möglich, durch die Ausbildung als Mediziner:in bringen Interessenten jedoch die ideale Grundlage mit. Interesse an betriebswirtschaftlichen Vorgängen und digitalen Prozessen ist hierbei ratsam. Da sich Beratung und Verkauf von Arzneimitteln zunehmend online abspielt, sollten Sie im digitalen Umfeld vertraut und sicher sein.

2. Arzneimittelentwickler

Unternehmen aus dem Pharmabereich freuen sich über den Input junger oder erfahrener Mediziner:innen. In Forschung und Entwicklung sind praxisnahe Einblicke und Erfahrungen viel Wert, die ein Arzt oder eine Ärztin in diese Projekte einbringen kann. Ein Interesse an Chemie, Biochemie und Pharmakologie ist unerlässlich, ebenso wie die Fähigkeit, präzise und wissenschaftlich zu arbeiten.

3. Medizin-Übersetzer

Unsere Welt ist global und vernetzt, Behandlungen und Arzneimittel werden rund um den Globus eingesetzt. Hierfür ist eine genaue Beschreibung von Verfahren, Inhaltsstoffen und Anwendungen nötig. Ohne spezifische Fremdsprachenkenntnisse können Übersetzungen deshalb zur Herausforderung werden. Hersteller:innen medizinischer Geräte und Pharmaunternehmen vertrauen deshalb auf spezialisierte Medizin-Übersetzer:innen, deren Kompetenzen über das reine Beherrschen einer Fremdsprache hinausgehen. Bei einer guten Sprachbegabung und Begeisterung für das medizinische Umfeld wird die Arbeit als Übersetzer:in zu einer verantwortungsvollen, spannenden Tätigkeit.

4. Medizintechniker

Medizinische Geräte kommen in diversen Praxen und Krankenhäusern zum Einsatz. Ihre Verbreitung wird steigen und setzt Nutzer:innen voraus, die tieferes Wissen für technische und digitale Vorgänge der Maschine mitbringen. Falls das Studium der Medizin nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, können mit einem Wechsel hin zur Medizintechnik unerlässliche Kompetenzen für die Zukunft erworben werden. Neben der praktischen oder beratenden Tätigkeit in Kliniken und Krankenhäusern kann die Entwicklung innovativer Geräte den zukünftigen Berufsweg bilden.

5. Krankenhausmanager

Eine medizinische Einrichtung lebt nicht alleine von ihren Fachabteilungen und der guten Betreuung ihrer Patienten und Patientinnen. Jedes Krankenhaus und jede Klinik ist auch ein Wirtschaftsunternehmen, das ein starkes Management benötigt. Hier ist der Krankenhausmanager oder die Krankenhausmanagerin gefragt, der  bzw. die betriebswirtschaftliche Entscheidungen trifft und Abteilungen delegiert. Ein Zugang als klassische(r) Betriebswirt:in ist möglich, ein medizinischer Hintergrund ist somit nicht zwingend notwendig.

6. Betriebsmediziner

Viele Mediziner:innen können sich für ihre praktische Tätigkeit und den Umgang mit Patienten und Patientinnen begeistern, möchten dies jedoch nicht in einer stressigen Krankenhaus-Atmosphäre oder der eigenen Praxis ausüben. Die Anstellung als Betriebsmediziner:in ist eine Alternative, die grundsätzlich bei jedem größeren Unternehmen möglich wird. Neben der Untersuchung der Belegschaft rücken hier präventive Maßnahmen oder die Entwicklung eines innerbetrieblichen Gesundheitsmanagements in den Vordergrund.

7. Health-Coach

Letztlich ist ein Coaching für Unternehmen, Vereine oder Privatpersonen eine attraktive Alternative zur klassischen Praxisarbeit. Hierbei stehen eine Beratung und der direkte Austausch anstelle der aktiven Behandlung im Vordergrund. Eine attraktive Wahl für medizinisch qualifizierte Arbeitskräfte, die alternative Wege gehen möchten und beraterisch neue Schwerpunkte setzen wollen.

Quellen: 

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