Wann das Bett krank machen kann

Gesunder Schlaf ist eines der wichtigsten Bedürfnisse des menschlichen Körpers. Die Regenerationsphasen, in denen das Gehirn nicht von außen angesteuert wird, sind wichtig, um gesund zu bleiben. Stört etwas den Nachtschlaf, kann das auf Dauer krank machen. Doch nicht nur Schlafstörungen können nachts die Erholung verhindern, auch das Bett und das, was darin lebt, kann krank machen. Besonders Milben und Bettwanzen können die Gesundheit gefährden. Pilze und Keime sind dagegen weniger gefährlich.

Pilze und Keime

Im Regelfall schadet die Gesellschaft von Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstlebewesen im Bett niemanden. Im Gegenteil, sie bilden ein gut funktionierendes Ökosystem. Dies wird erst dann gestört und aus dem Gleichgewicht gebracht, wenn die Keime mutieren und sich verändern. Deshalb beginnt eine gesunde Schlafhygiene mit einer angemessenen und nicht übertriebenen Hygiene im eigenen Bett. In früheren Zeiten galt weiße Bettwäsche als besonders rein. Und tatsächlich ist genau diese aus der Mode gekommene Wäsche ideal für das Bett. Denn sie lässt sich auf 60 Grad waschen. Atmungsaktives Baumwollmaterial fördert zudem ein gutes Bettklima. Gerät das Ökosystem unter der Bettdecke und auf dem Kopfkissen aus den Fugen, können Pilze und Keime allerdings schaden.

Bettmilben

Die Spinnentiere werden auch Hausstaubmilben genannt und tummeln sich in großer Anzahl im Bett. Doch sie sind so klein, dass sie mit den bloßen Augen nicht erkennbar sind. Mit einer Größe von 0,04 cm bestehen sie aus acht Beinen und bis zu fünf Augen. Neben winzigen Pilzen leben diese Tiere hauptsächlich von den menschlichen Hautschuppen. Davon verliert ein Mensch ungefähr 1–2 Gramm, vorwiegend im Bett. Die Ausscheidung der Tiere kann allerdings bei manchen Menschen eine allergische Reaktion auslösen. Wenn besonders nachts die Augen brennen und die Nase verstopft, sollte auf eine Hausstauballergie getestet werden. Zudem gelten Hausstaubmilben aus Hauptursache für Asthma.  

Bettwanzen

Schwieriger wird es, wenn sich Bettwanzen im Bett gemütlich ausgebreitet haben. In den meisten Fällen sind Bettwanzen Souvenirs aus dem letzten Urlaub. Die erwachsenen Parasiten ernähren sich vom menschlichen Blut und erreichen Körperlängen zwischen 3,8 und 5,5 Millimeter. Im vollgesogenen Zustand werden sie sogar bis zu 9 Millimeter groß. Ihre Wohlfühltemperatur liegt zwischen sechs und 42 Grad, kein Wunder also, dass sie sich fast überall zu Hause fühlen können. Ein Befall wird in der Regel nur entdeckt, wenn kleine Bissspuren, vorwiegend drei nebeneinander, auftauchen. Einige Betroffene bemerken die Bisse kaum, andere hingegen entwickeln stark juckende Quaddeln. Das Krankheitsbild, das die Bisse hinterlassen, nennt man Cimikose.

Kleine schwarze Kotspuren auf der Bettwäsche können ein weiterer Hinweis auf Bettwanzen sein. Das Ungeziefer liebt Dunkelheit und nistet tagsüber primär unter Matratze oder Teppichen, aber auch hinter Tapeten. Eine weibliche Wanze kann bis zu 200 Eier legen, die sie an Bettgestell und Wände klebt. Bis daraus eine neue Wanze wird, dauert es ungefähr zwei bis drei Monate. Ist das Haus oder die Wohnung erst einmal von den Parasiten befallen, erweist es sich als schwierig, sie wieder loszuwerden. Das Hauptproblem ist dabei die Hartnäckigkeit der Blutsauger und ihre rasche Vermehrung. 

Hilfe gegen ungebetene Mitbewohner

Mit einfachen Mitteln kann man zumindest den Milben das Leben unbequem machen. In ungemachten und durchlüfteten Betten dehydrieren sie. Außerdem sollte die Bettwäsche einmal pro Woche bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Um die Belastung niedrig zu halten, sollte die Matratze alle 8 Jahre getauscht werden. Für empfindliche Personen empfiehlt sich ein spezieller Milbenbezug.

Bei Wanzen ist das leider schwieriger. Theoretisch lassen sich Hauswanzen einfach absammeln oder absaugen. Allerdings dürfen keine Tiere zurückbleiben. Alle Eier werden Sie zudem kaum erwischen, da diese nur schlecht gefunden werden können. Wenn nach einiger Zeit keine Wanzenstiche mehr festzustellen sind, bedeutet dies nicht, dass das Ungeziefer nicht mehr da ist. Den besten Schutz vor Bettwanzen bieten Biozide, die ungiftig für andere Hausbewohner sind, aber eine Langzeitwirkung haben.

Sofa, Teppich und die Matratze können mit einem Dampfreiniger bei niedriger Dampfleistung und einer Temperatur von mehr als 70 °C behandelt werden. Die Hitze sollten die Bettwanzen nicht überleben. Ein gründliches Saugen, hauptsächlich in den Ritzen, beseitigt die Eier. Den Staubsaugerbeutel danach unbedingt sofort rausbringen.

Sollten die Bettwanzen trotz aller Bemühungen nicht dauerhaft ausziehen wollen, hilft nur ein professioneller Kammerjäger.

Für eine gute Nacht

Sind alle Tiere aus dem Bett verbannt, kann die Betthygiene mit wenigen Mitteln so lange wie möglich aufrechterhalten werden.

  • Alle ein bis zwei Wochen Bettwäsche wechseln, die möglichst aus weißer oder kochfester Baumwolle besteht.
  • Morgens die Bettdecken gut auslüften oder das Bett ungemacht lassen.
  • Bettdecke und Kopfkissen regelmäßig, idealerweise alle zwei Monate, waschen.
  • Alle zwei bis drei Jahre ist ein Tausch der Kopfkissen sinnvoll, die Bettdecke sollte nach zehn Jahren ersetzt werden.
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