Veröffentlicht: 27.04.2020 | Lesezeit: 3 Minuten

Experten weltweit sind sich sicher, der menschliche Darmtrakt spielt eine wichtige Rolle bei Krankheiten. Dementsprechend können mit einer Darmspiegelung verschiedene wertvolle Ergebnisse über den Gesundheitszustand eines Patienten getroffen werden. Trotz ihrer wichtigen Funktion ist die Untersuchung oftmals ein Thema, über das nicht gesprochen wird. ÄRZTE.DE stellt Ihnen den Ablauf und die richtige Vorbereitung vor:
Mehr als eine Vorsorgeuntersuchung
Die wohl bekannteste Anwendungsmöglichkeit der Darmspiegelung ist ihre wichtige Rolle in der Darmkrebsvorsorge. Experten empfehlen jedem Erwachsenen, ab 55 Jahren, die Möglichkeit der Früherkennung wahrzunehmen, um im Falle einer Erkrankung rechtzeitig eine Therapie einleiten zu können. Denn Darmkrebs ist rein statistisch die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland.
Neben ihrer Rolle als Vorsorgeuntersuchung kann eine umfassende Untersuchung des Darmtrakts durch einen gastroenterologischen Facharzt, den Spezialisten für Magen und Darm, bei der Ermittlung und Behandlung weiterer Erkrankungen helfen. Sollten zum Beispiel über einen längeren Zeitraum unerklärliche Bauchschmerzen auftreten, Afterblutungen vorhanden sein oder wiederholt Durchfall oder Verstopfung einsetzen, kann der Weg zur Darmspiegelung und eine damit verbundene fachärztliche Diagnose der Darmschleimhaut die passende Antwort sein.
Ambulante Durchführung der Darmspiegelung
Egal ob zu Vorsorge oder aufgrund eines körperlichen Gebrechens, der Ablauf einer Darmspiegelung ist in den meisten Fällen der gleiche. Bevor die Untersuchung durchgeführt wird, steht ein umfassendes Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Arzt auf dem Plan, bei dem das Behandlungsziel, die Durchführung und ebenso mögliche Risiken erklärt werden.
Die Behandlung selbst wird in den meisten Fällen ambulant, also vor Ort in der Arztpraxis, durchgeführt. Wenn der Patient es wünscht, besteht die Möglichkeit, ein Medikament für Beruhigung und Schläfrigkeit zu bekommen, mithilfe dessen Hilfe die Untersuchung für die meisten Patienten problemlos sein soll.
Der etwa fingerdicke Schlauch, besser bekannt als Endoskop, in den After eingeführt. Innerhalb des Instruments ist eine Kamera verbaut, mithilfe derer Bildmaterial gesammelt und mögliche Auffälligkeiten erkannt werden können. Um mit der Untersuchung zu starten, muss das Endoskop an die Grenze von Dick- und Dünndarm bewegt werden. Auf dem Weg zurück untersucht der Gastroenterologe die Darmschleimhaut. Sollte der Arzt auffällige Stellen erkennen, kann er mithilfe einer kleinen Zange Gewebeproben entnehmen und sie später genauer analysieren. Damit dieses Verfahren überhaupt erst möglich ist, und aussagekräftige Ergebnisse liefern kann, ist eine gründliche Vorbereitung seitens des Patienten unerlässlich.
Vorbereitung auf eine Darmspiegelung
- Experten empfehlen, die Ernährung einige Tage vor der Untersuchung auf weiche und leicht verdauliche Lebensmittel umzustellen.
- Auf Lebensmittel verzichten, Körner enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Tomaten oder Weintrauben.
- Etwa einen Tag vor der Darmspiegelung müssen Patienten eine abführende Lösung zur Darmspülung zu sich nehmen. Die genaue Menge und wann es einzunehmen ist, unterscheidet sich je nach eingesetztem Präparat.
- Das Mittagessen am Vortag muss bereits entfallen. Flüssigkeitsaufnahme ist jedoch weiterhin erlaubt.
- Um den Darm vollständig für die Behandlung vorzubereiten muss am Tag der Behandlung eine weitere abführende Lösung getrunken werden. Ein Darm der Stuhlreste oder Ablagerungen beinhaltet, kann das Ergebnis der Darmspiegelung einschränken.

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