Rauchen – negative Auswirkungen auf den ganzen Körper

Rauchen

… verursacht neun von zehn Lungenkarzinomen.
… verursacht Mund-, Rachen- und Kehlkopfkrebs.
… schädigt die Lunge.
… verursacht Herzanfälle.
… verursacht Schlaganfälle und Behinderungen.
… verstopft die Arterien.
… erhöhte das Risiko, zu erblinden.
… schädigt Zähne und Zahnfleisch.
… kann das ungeborene Kind töten.
… mindert die Fruchtbarkeit.
… bedroht die Potenz.

Rauchen ist weiterhin beliebt

Warnhinweise wie diese stehen auf allen frei verkäuflichen Tabakerzeugnissen und sollen zur Abschreckung sowie zur Aufklärung dienen. Trotz umfassender Kampagnen gegen das Rauchen, setzen sich etwa 12 Millionen Erwachsene in Deutschland den Gefahren des Zigarettenrauches aus. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu verstehen, wie der Körper auf die unterschiedlichen Giftstoffe in Zigaretten reagiert und welche Folgeschäden drohen.

Rauchen betrifft fast alle Bereiche des menschlichen Körpers

Rauchen kann schwere Auswirkungen auf fast alle Körperregionen haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu verstehen, welche Gefahren mit jeder Zigarette drohen.

1. Arterien und Venen

Die korrekte Funktionsweise dieser beiden Blutgefäße ist für den Blutzyklus und die Versorgung der einzelnen Organe von immenser Bedeutung. In den Arterien wird das Blut vom Herzen weg, in den Venen dorthin zurücktransportiert. Tritt hier eine Fehlfunktion auf, kann sich das auf den kompletten Organismus auswirken.
Raucher sind oftmals bereits nach kurzer Zeit aufgrund einiger Giftstoffe im Tabakrauch von einer Verengung dieser beiden Blutgefäße betroffen. Die Folge daraus: Blut kann Sauerstoff schlechter durch den Körper transportieren. Ganze Körperregionen können an einer Unterversorgung leiden, weshalb im schlimmsten Fall das Gewebe in diesen Bereichen abstirbt.

Eine Verengung der Venen erhöht zusätzlich das Thromboserisiko. Eine Thrombose selbst ist bereits schädlich, doch wenn sich das Blutgerinnsel löst und ein wichtiges Gefäß in Herz, Lunge oder Hirn verstopft, kann dies zum Tod führen.

2. Gehirn

Die suchterregenden Stoffe sind so stark, dass bereits eine Zigarette pro Tag ausreicht, um nach nur vier Wochen eine Abhängigkeit zu erzeugen. Mit jeder Weiteren wird der Nikotingehalt im Blut auf einem Level gehalten, das die Sucht befriedigt, denn schon nach einer Stunde ohne Nachschub ist er auf ein Viertel des ursprünglichen Wertes gesunken. Die Folge ist ein Gefühl der Leere und Unruhe, welche klare Anzeichen einer Abhängigkeit sind. Zusätzlich erhöhte Rauchen aufgrund der blockierten oder stark verengten Blutgefäße im Gehirn, das Risiko eines Schlaganfalls.

3. Auge

Mit jeder Zigarette erhöht sich die Wahrscheinlichkeit an der Linsentrübung Grauer Star zu erkranken. Insgesamt besitzen Raucher ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko, dass die Sehfähigkeit nachlässt oder gar eine komplette Erblindung eintritt. Doch wie beeinflusst Rauchen die Sehstärke?

  1. Reizungen der Augen durch den Zigarettenrauch
  2. Die in der Zigarette enthaltenen Schadstoffe, welche in der Lunge bleiben, gelangen über den Blutkreislauf langsam aber sicher in die Augen und setzen sich dort ab.

4. Beine

Von einer Verengung der Arterien, der Arteriosklerose, sind besonders die Extremitäten, also Arme und Beine, betroffen. Die bekannteste Ausprägung eines Arterienverschlusses in den Gliedmaßen ist der Verschluss am Unterschenkel und Fuß, das sogenannte Raucherbein.
Wird hier nicht rechtzeitig eingegriffen und die Verstopfung gelöst, stirbt das Bein aufgrund fehlenden Sauerstoffs langsam aber sicher ab und muss eventuell gar amputiert werden.

5. Mund

Der Mundraum ist der erste Ort des Körpers, der mit den Giftstoffen des Tabakrauches in Berührung kommt. Das hat zu Folge, dass hier verschiedene Veränderungen zu beobachten sind. Die Zähne verfärben sich mit der Zeit immer mehr und nehmen einen gelblichen Ton an. Dauerhaftes und regelmäßiges Rauchen sorgt zudem für einen unangenehmen Mundgeruch. Das sind jedoch nicht die einzigen beiden negativen Auswirkungen, die das Rauchen auf den Mundraum hat:

  1. Rauchen zerstört das biologische Gleichgewicht des Mundraums, woraus mehr Zahnbelag, mehr Zahnstein und mehr Löcher in den Zähnen resultieren können.
  2. Neben den Zähnen können auch das Zahnfleisch und der Kieferknochen in starke Mitleidenschaft gezogen werden. Der Grund dafür ist, dass Zahnfleisch und Zahnbett durch die Giftstoffe im Zigarettenrauch schlechter durchblutet werden, was Bakterien die Ansiedlung erleichtert.

Eine weitere Erkrankung ist der Mundhöhlenkrebs, diese kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

6. Haut

Jahrelanges Rauchen kann sich negativ auf das Erscheinungsbild und die Funktion der Haut auswirken. Im Gegensatz zu Nichtrauchern ist die Wundheilung bei Rauchern oftmals verzögert. Weiterhin verfärben sich bei sehr starken Konsumenten die Fingerspitzen mit der Zeit meist gelb und Hautveränderungen wie Neurodermitis und Akne werden gefördert. Ein hoher Nikotinkonsum hat ebenfalls zu Folge, dass sich mit den Jahren zum einen das Hautbild verschlechtert und zum anderen das Risiko einer Hautkrebserkrankung ansteigt.

7. Ohren

Ein schlechtes Gehör kann bei rauchenden Personen, an den Giftstoffen liegen, die sie ihrem Körper täglich mit Zigaretten zuführen. Diese verursachen Ablagerungen in allen Blutgefäßen des Körpers, auch denen der Ohren. Als Folge der Rückstände zirkuliert das Blut schlechter, dabei ist eine gute Durchblutung für das Hörvermögen mitverantwortlich. Aufgrund dieser Gegebenheit ist ein frühzeitiger Verlust der Hörfähigkeit bei Rauchern wahrscheinlicher als bei Nichtrauchern.

Zusätzlich zu einem möglichen Hörverlust ist das Risiko an einer Mittelohrentzündung zu erkranken drei Mal höher als bei einem Nichtraucher.

8. Lunge

Eines der Organe das am meisten betroffen ist, ist die Lunge, denn die Giftstoffe zerstören die feinen Flimmerhärchen in den Atemwegen. Ihre Aufgabe, die Reinigung der Luft von Schmutzpartikeln, können sie deshalb nicht mehr nachkommen. Eingeatmete Giftstoffe oder Staubpartikel gelangen nun ungefiltert in die Lunge, was zu einer starken Reizung der Bronchien-Schleimhaut führen kann. Die fehlende Filterung von Staub sorgt zusätzlich dafür, dass sich immer mehr Schleim ansammelt, wodurch oftmals ein hartnäckiges Husten, verbunden mit einem zähen Auswurf entsteht. Weitere Folgen die Zigaretten auf die Lunge haben, sind:

  1. Atemnot
  2. Lungenkrebs, der bei Rauchern 20 Mal öfter auftritt, als bei Nichtrauchern. Es handelt sich um die häufigste Todesursache in Verbindung mit Rauchen.

Eine weitere typische Lungenkrankheit ist die Lungenüberblähung, auch Lungenemphysem genannt. Die dauerhafte Überblähung der Lungenflügel sorgt dafür, dass nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufgenommen werden kann.

9. Magen

Die Giftstoffe in Zigaretten haben einen großen, negativen Einfluss auf die Widerstandskraft des Magens, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Magengeschwüren zu erkranken. Zusätzlich wird die Fähigkeit Magensäuren abzubauen zunehmend eingeschränkt, weshalb auf Dauer die Magenschleimhäute angegriffen werden.

10. Herz

Die Verstopfung oder der komplette Verschluss von Arterien und Venen, welche sich bereits sehr früh in der Raucherkarriere entwickelt, hat starke Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Ist das Herz selbst von einer unzureichenden Sauerstoffversorgung betroffen, kann dies zum Herzinfarkt führen. Ein Infarkt kündigt sich oftmals durch Rhythmusstörungen, Atemnot oder Schmerzen in der Brust an.

11. Knochen

Eine oftmals vernachlässigte Folge des Rauchens ist der Zusammenhang mit Knochenbrüchen. Der Grund ist Kohlenmonoxid, welches bei der Verbrennung von Tabak entsteht. Im schlimmsten Fall, welcher bei sehr starken Rauchern eintreten kann, verringert das Gas die Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes um bis zu 15 Prozent. Eine Folge des verringerten Sauerstoffanteils ist, wie Studien herausgefunden haben, die Begünstigung von Osteoporose. Bei dieser Krankheit nimmt die Festigkeit der Knochen ab und Verletzungen wie Brüche brauchen in manchen Fällen doppelt so lange, um wieder zu verheilen.

12. Geschlechtsorgane

Während die bisherigen Auswirkungen Männer und Frauen gleichermaßen betreffen, unterscheiden sich die Folgen bei den Geschlechtsorganen.

Bei Frauen erhöhen Zigaretten durch ihre Inhaltsstoffe die virenbedingte Tumorentstehung. Ein Resultat daraus kann Gebärmutterhalskrebs sein. Insgesamt ist das Risiko rauchender Frauen, an dieser Krebsart zu erkranken um 60 Prozent erhöht. Zusätzlich zum Krebsrisiko ist Rauchen in der Schwangerschaft extrem schädlich für das ungeborene Kind. Fehlgeburten und Missbildungen können die Folge sein.

Bei Männern wiederum haben besonders die Verengung und Verstopfung der Blutgefäße starke Auswirkungen, da Durchblutungsstörungen zu Erektionsstörungen führen können. Weiterhin schadet das Gift des Zigarettenrauches zum einen den Spermien, zum anderen kann es die generelle Anzahl verringern. Da die Zahl der Samen die Zeugungsfähigkeit beeinflusst, sind Raucher stärker von Impotenz betroffen als Nichtraucher.

Ein Rauchstopp kann helfen

Die im Zigarettenrauch enthaltenen Giftstoffe wirken sich ausschließlich negativ auf den menschlichen Organismus aus. Mit einem konsequenten Rauchstopp können die meisten Entwicklungen über den Zeitraum mehrerer Jahre jedoch wieder umgekehrt werden:

So positiv wirkt sich ein Rauchstopp auf die Gesundheit aus

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