Menarche – was bedeutet das eigentlich?

Wenn ein Mädchen das erste Mal seine Tage bekommt, ist das ein zentrales Ereignis für die Geschlechtsreifung. Es wird Menarche genannt. Die Hauptaufgabe der Pubertät ist damit gewissermaßen erfüllt, nämlich die Fortpflanzungsfähigkeit herzustellen.
Begonnen hat diese Phase bereits einige Jahre zuvor, nämlich im Schnitt im Alter von Neun oder Zehn. Ein Bereich des Gehirns fängt damit an, jene Hormone zu bilden, die letztlich auch die Geschlechtsdrüsen auf den Plan rufen. Sexualhormone werden gebildet, die Brust wächst, Hüfte und Becken werden etwas breiter und schließlich setzt etwa mit zwölf oder 13 Jahren die erste Regelblutung ein.

Die Geschlechtsorgane entwickeln sich

Zum Zeitpunkt der Menarche ist die Entwicklung der Geschlechtsorgane meist schon im Endstadium. Die Scheide, die später einmal dem Geschlechtsverkehr und auch als Geburtskanal für ein Kind dient, ermöglicht außerdem den Abfluss des Menstruationsblutes. In der Gebärmutter, meist auch als Uterus bezeichnet, bildet sich ein zyklisch eine Schleimhaut auf und ab. Daher ist bei der Regelblutung auch oft die Rede vom „Zyklus“. Mit dem Abbau dieser Schleimhaut kommt es zur Menstruationsblutung.

In manchen Fällen tritt die Menarche wesentlich früher oder später ein, das ist normal und kein Anlass zur Sorge. Mädchen, die im Alter von 16 Jahren noch keine Blutung hatten, sollten dennoch zur Vorsicht einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren.

Wie fühlt sich die Menarche an?

Die erste Regelblutung tritt nicht nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein, sie fühlt sich auch für die meisten Mädchen unterschiedlich an. Während die einen durchaus leicht ziehende Unterbauchschmerzen verspüren oder einen stärkeren Ausfluss haben, bemerken die anderen Mädchen meist erst an der Blutung, dass es soweit ist.

Ausfluss aus der Scheide einer Frau ist normal und wichtig, denn er dient einerseits dem Aufrechterhalten der natürlichen Feuchtigkeit und andererseits dem Abtransport von Keimen und Erregern. Dieses Sekret verändert sich während des Zyklus in Farbe und Zusammensetzung. Es lässt sich daran aber auch durchaus eine Infektion erkennen, weshalb Mädchen bei Unsicherheit stets mit ihrem Frauenarzt darüber sprechen sollten. Als kleine Faustregel gilt: Ein Gang zum Frauenarzt sollte erfolgen, bei/wenn …

… sehr starken Menstruationsschmerzen

… starkem Ausfluss

… die Periode sehr unregelmäßig auftritt

… Entzündungen an den äußeren Geschlechtsorganen oder in der Scheide

Schmierblutungen außerhalb der Regelblutung

… Unterbauchschmerzen

Checkliste für die Menarche

Freude, Furcht, Scham, Ekel – Mädchen gehen ganz unterschiedlich mit dem Gedanken an die erste Regelblutung um. Das ist verständlich, für Angst oder Scham gibt es jedoch eigentlich keinen Grund. Die Periode ist etwas ganz Natürliches und das Signal des Körpers dafür, dass er nun fruchtbar ist und theoretisch ein Kind bekommen kann.

Eltern sollten zu Beginn der Pubertät ihrer Tochter, also etwa mit neun oder zehn Jahren dafür sorgen, gut vorbereitet zu sein. Gespräche und Wissen darüber, was in ihrem Körper gerade passiert, können Mädchen viele Sorgen nehmen. Ein Tampon oder eine Binde sollte spätestens ab den ersten Zeichen, dass es bald losgeht, stets in der Tasche sein. Wichtig ist auch zu klären, was zu tun ist, wenn die erste Blutung nicht zuhause, sondern etwa in der Schule eintritt. Eine Lehrerin oder Klassenkameradin kann hier als Ansprechpartnerin dienen.

Gerade zu Beginn der Regelblutungen, empfiehlt sich die Verwendung Binden, da sie einfach anzuwenden und angenehm zu tragen sind. Heutzutage sind Binden einzeln in bunter Folie verpackt. So kannst du immer ein oder zwei Binden in die Tasche stecken. Tampons werden im Gegensatz dazu in die Scheide eingeführt und saugen dort das Menstruationsblut auf. Ebenso wie die Binden müssen sie mehrmals am Tag gewechselt werden. Auch junge Mädchen können Tampons verwenden, wenn sie das möchten. Die weiche Hautfalte am Scheideneingang ist dehnbar genug, damit ein kleiner Tampon hindurchpasst. In der Anleitung können Mädchen nachlesen, wie es eingeführt werden. Das braucht etwas Übung und klappt daher nicht immer auf Anhieb.

Eltern sollten ihre Tochter in diesem Zusammenhang auch über das Toxische Schocksyndrom aufklären, da vor allem zum Ende der Periode gerne mal Tampons in der Scheide vergessen werden.

Während der Tage

Zu keinem Zeitpunkt erleben Mädchen und Frauen ihren Körper so bewusst, wie während ihrer Periode. Besonders jetzt ist es wichtig, ihn besonders gut zu pflegen. Wie wäre es etwa mit einem warmen Vollbad? Auch wenn der Gedanke daran erst einmal komisch wirken mag, es spricht nichts dagegen. Es entspannt, entkrampft und reinigt die Schamgegend sanft. Das geht natürlich auch durch Waschen mit lauwarmem Wasser. So kann sich festgesetztes Menstruationsblut lösen. Es ist übrigens völlig normal, dass Mädchen und Frauen während ihrer Menstruation mehr schwitzen als üblich.

„Darf ich das?“ fragen sich manche Mädchen, wenn sie überlegen, während ihrer Periode Sport zu treiben, Tanzen zu gehen oder andere Lieblingsbeschäftigungen auszuüben. Die Antwort ist: Sie dürfen alles, müssen aber nicht. Manchen ist dann nämlich eher nach Rückzug, Wärmflasche und Ruhe. In sich selbst hören und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten – auch das ist etwas, was gelernt sein will.

Was hilft gegen Schmerzen?

Wie eingangs schon beschrieben, erleben Mädchen ihre Periode ganz unterschiedlich. Gegen Krämpfe und Unterleibsschmerzen können Tees, Wärme und Magnesium helfen. Manche Frauen schwören etwa auf Bananen, Schokolade oder dieses eine ganz spezielle Lebensmittel – jede eben so, wie sie es am liebsten hat. Auf Koffein sollte in den ersten Tagen der Periode so gut es geht, verzichtet werden, da es die Eigenschaft haben kann, die Schmerzen zu verschlimmern. Werden die Beschwerden stärker, spricht auch in Absprache mit den Eltern nichts gegen eine Schmerztablette oder ein Medikament gegen Krämpfe.

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