Digitaler Impfpass: die sechs wichtigsten Fragen

Pünktlich zur Urlaubszeit ist es soweit: Der digitale Impfpass ist da! Geimpfte müssen den gelben Impfpass nicht mehr länger mit sich herumtragen und können ihre Immunisierung jetzt per Handy ausweisen. Denn viele deutsche Apotheken dürfen das lang ersehnte Impfzertifikat nun ausstellen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen dazu: Gilt der digitale Impfnachweis auch in anderen europäischen Ländern? Und wie sicher ist er eigentlich? 

Was ist der digitale Impfpass?

Der digitale Impfpass ist eine Alternative zum analogen gelben Impfausweis, um Corona-Impfungen zu dokumentieren. Bürgerinnen und Bürger können alle Informationen rund um Ihre Impfung auf ihren Smartphones – entweder in der CovPass-App oder in der Corona-Warn-App – digital speichern und jederzeit abrufen.

Wie funktioniert der digitale Impfnachweis?

Der digitale Impfnachweis wird in einem Impfzentrum oder in der Apotheke erstellt. Dort werden die Daten aus dem Impfpass in ein spezielles Programm eingegeben. Daraus entsteht ein 2-D Barcode, den Sie als Papierausdruck erhalten. Anschließend können Sie diesen mit der Corona-Warn-App oder CovPass-App einscannen und nutzen. Die Impfbescheinigung wird nur lokal auf dem Smartphone gespeichert.

Die App erlaubt außerdem die Speicherung mehrerer Impfnachweise, beispielsweise von Kindern und Partner oder Partnerin.

Wo bekomme ich den digitalen Impfpass?

Wenn Sie bei Ihrem Hausarzt vollständig geimpft worden sind, erhalten Sie Ihren digitalen Impfpass nachträglich in Ihrer Apotheke. Vor Ort brauchen Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur Ihren gelben Impfausweis und Personalausweis vorzuzeigen. Websites wie mein-Apothekenmanager.de zeigen Ihnen Apotheken in Ihrer Nähe an, die das digitale Impfzertifikat ausstellen.

Der digitale Impfpass wird unter anderem auch in Impfzentren ausgestellt, in der Regel direkt nach der Impfung. Das Zertifikat wird entweder digital oder als Papierausdruck überreicht. Wenn im Impfzentrum entsprechende Kontaktdaten vorliegen, werden die QR-Codes auch nachträglich möglichst per Post zugesandt. Die Umsetzung erfolgt durch die Bundesländer.

Welche Anforderungen braucht mein Handy?

Um ihren Impfpass zu digitalisieren brauchen iPhone Userinnen und User die Betriebssystemversion iOS 12.0 oder höher, Android Nutzerinnen und Nutzer benötigen Android 6.0 oder höher. Userinnen und User sollten immer darauf achten, ihr Smartphone durch regelmäßige Softwareupdates auf dem neuesten Stand zu halten.

Gilt der digitale Impfausweis auch in anderen europäischen Ländern?

Bei der Umsetzung des digitalen Impfpasses wurden die EU-Vorgaben von vornherein berücksichtig. Ein in Deutschland ausgestellter digitaler Impfausweis ist also auch im EU-Ausland gültig, sofern der jeweilige EU-Mitgliedstaat den digitalen Nachweis über erbrachte Impfungen anerkennt.

Der digitale Impfnachweis kann bei der Einreise als ausgedruckter QR-Code oder als Scan in den Corona-Apps vorgezeigt werden.

Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Corona-Maßnahmen und Reisebeschränkungen finden Sie auf der offiziellen Website der europäischen Union.

Wie sicher ist der digitale Impfpass?

Der Markt mit gefälschten Impfpässen floriert. Deshalb ist der digitale Impfpass eine gute Alternative, um dagegen vorzugehen. Die digitalen Impfzertifikate dürfen nur von autorisierten Personen ausgestellt werden und sind durch ein System aus Verschlüsselung und digitalen Signaturen abgesichert. Das soll verhindern, dass die QR- und Barcodes nachträglich manipuliert oder gefälschte Codes in Umlauf gebracht werden. Folgende Daten werden im digitalen Impfpass gespeichert:

  • Vor- und Nachname
  • Geburtsdatum
  • Krankheit, gegen die geimpft wurde
  • Welcher Impfstoff verabreicht wurde
  • Dosennummer
  • Zahl der verabreichten Dosen
  • Impfdatum
  • Land
  • Aussteller des Zertifikats
  • ID-Nummer des Zertifikats

Alle digitalen Impfnachweise werden nur temporär im Impfprotokollierungssystem erstellt und anschließend gelöscht. Die dezentrale und dauerhafte Speicherung der Daten auf dem Smartphone erfolgt freiwillig. Nutzerinnen und Nutzer können also selbst entscheiden, ob und wann sie ihre Daten löschen.

Dieser Text wurde von unserer Redakteurin Tamara Todorovic verfasst.

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