CBD in der Medizin – Aktuelle Studien im Überblick

Seitdem der Europäische Gerichtshof in Brüssel im November 2020 mit einem Urteil bekräftigt hat, dass der Pflanzenwirkstoff CBD nicht zu den illegalen Betäubungsmitteln gehört, ist die Nachfrage in ganz Europa noch einmal deutlich angestiegen. Angeklagt waren zwei ehemalige Geschäftsführer einer tschechischen Firma zur Vermarktung von CBD-Öl, die dieses nach französischem Gesetz unerlaubt in das Land eingeführt hatten. Zu diesem Zeitpunkt war in Frankreich die gewerbliche Nutzung ausschließlich von Hanffasern und -samen erlaubt.

Immer mehr Studien über

Im medizinischen Bereich ist die wohltuende Wirkweise von Cannabidiol bereits seit vielen Jahren bekannt. Um die positiven Effekte selbst einmal am eigenen Leib spüren zu können, wird jedoch in Deutschland keine Verordnung vom Arzt nötig. Präparate mit Cannabidiol können frei in der Apotheke eingekauft oder aber kostengünstig direkt beim Anbieter im Internet bestellt werden.

CBD als Einschlafhilfe – positiver Effekt hält nur in den ersten Monaten an

Im Jahr 2019 wurde die schlaffördernde Wirkung von Cannabidiol in mehreren voneinander unabhängigen Studien(1,2) untersucht. Forscherinnen und Forscher sind aufgrund der Ergebnisse der freiwilligen Probandinnen und Probanden zu dem Schluss gekommen, dass sich die Einschlafqualität in zwei Dritteln aller untersuchten Fälle rasch verbessert. Da sich der menschliche Organismus von Natur aus aber schnell an neue Bedingungen anpassen kann, kommt es bei Cannabidiol als Schlafunterstützung nach etwa drei Monaten zu einem Abklingen dieses gewünschten Effekts.

Abhilfe schafft hier leicht eine kurze Unterbrechung in der Einnahme von etwa ein bis zwei Wochen. Anschließend sollte das CBD Mittel wieder in einer niedrigen Dosis eingeschlichen werden, bis der gewünschte Wirkungseintritt intensiv genug ausfällt. Anders als bei einigen pharmakologischen Arzneimitteln muss Cannabidiol nicht ausgeschlichen werden, also in einer stetig geringeren Dosis abgesetzt werden. Auch bei der Einnahme von vergleichsweise hohen Mengen des gesundheitsfördernden Pflanzenwirkstoffes sind keinerlei Entzugserscheinungen zu erwarten, weder körperlicher noch psychischer Natur.

Cannabidiol gegen Tumoren und Epilepsie stark gefragt

CBD wird Kindern und Jugendlichen mit starken sowie wiederkehrenden Krampfanfällen bereits seit den 1970ern für eine natürliche Linderung der Symptome verabreicht. Seit dem Jahr 2019 sind in Deutschland mehrere Arzneimittel mit Cannabidiol für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zugelassen, welche auf dem Wirkstoff CBD basieren. Das Münchener Uni-Klinikum hat in Kooperation mit chinesischen Forschungseinrichtungen außerdem in der Praxis untersucht, wie sich Cannabidiol bei schwer zu behandelnden Krebsgeschwüren beispielsweise im Gehirn positiv auf das allgemeine Befinden der Betroffenen auswirken kann. Daraus geht hervor, dass es in vielen Fällen „eindeutige Beweise für den tumorbekämpfenden Effekt“ von Cannabidiol gegeben hat.  

Quelle: GKVFreiverkäufliche CBD-Präparate als Wundermittel gegen unheilbare Krebszellen zu bezeichnen, wäre aber zum aktuellen Zeitpunkt eindeutig übertrieben. Gut vorstellbar ist aber, dass sich aktuelle Behandlungsansätze von Karzinomen durch den Einsatz von Cannabidiol ergänzen lassen. So kann in jedem Fall die Lebensqualität der Krebspatienten optimiert werden und auch bei starker Medikation für ein gesundes Essverhalten gesorgt werden, auch die Bekämpfung der Krebszellen könnte nach den Studienergebnissen aus München in Zukunft durch den Einsatz von CBD effektiver gestaltet werden.

CBD begünstigt ein ausgewogenes Essverhalten und kann den Appetit zügeln

Auch wenn eine Diät in vielen Fällen nicht in den medizinischen Sektor fällt, gibt es in Deutschland eine große Anzahl an adipösen, also stark übergewichtigen Menschen.

Wie man auf Gesundheitszentrale nachlesen kann, wird laut verschiedener Studien bei regelmäßiger Einnahme von CBD das Essverhalten besser kontrollierbar. Zwar ist eine appetitanregende Wirkung von Cannabidiol unumstritten, dennoch scheint sich in Kombination mit einer Diät das Heißhunger-Gefühl auf Süßes und Fettiges deutlich zu reduzieren, wenn diätbegleitend CBD-Präparate als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

In aktuellen CBD-Studien ist ferner eine angeregte Fettverbrennung durch Cannabidiol bestätigt worden. Dabei fällt auf, dass der Naturwirkstoff aus reifen Cannabisblüten Fettzellen nicht nur umwandeln kann, sondern sogar dabei hilft, diese zügig zu verbrennen. Das kann beim Abnehmen den positiven Effekt haben, dass sich der allseits beliebte „Cheat-Day“ nicht negativ auf der Waage auswirkt und unnötig verzehrter Zucker oder zu viel Fett durch den Einsatz von Cannabidiol direkt in Energie umgewandelt werden können, anstatt als Lust-Killer auf den Hüften zu landen.

Abnehmen mit CBD

Bislang kein Anhaltspunkt für Leberschäden durch die Einnahme von Cannabidiol

Arzneimittel, Kosmetika und auch der Wirkstoff CBD werden im Labor an Mäusen und Ratten getestet. Forscher haben beispielsweise einer Gruppe Mäusen deutlich überdosierte Mengen an Cannabidiol verabreicht, woraufhin sich bei vielen Tieren eine Schädigung der Leber eingestellt hat.

Direkte Rückschlüsse auf den menschlichen Organismus lassen diese aktuellen Untersuchungsergebnisse von Cannabidiol aber nicht zu, so die Forscherinnen und Forscher der amerikanischen Universität in Arkansas. In der Humanmedizin sind bislang keine negativen Folgen eines auch dauerhaft überdosierten Konsums von Cannabidiol bekannt. Bei einer versehentlichen Überdosierung mit CBD kann es zu Schläfrigkeit und Abgeschlagenheit kommen. Nach einem kurzen Nickerchen sind diese Symptome einer Überdosierung aber bereits von alleine abgeklungen.

Nachdem Cannabis und dessen einzelne Bestandteile wie CBD oder THC lange auch im medizinischen Sektor verboten oder zumindest umstritten waren, fehlen noch Langzeitanalysen, welche Cannabidiol eine hervorragende Verträglichkeit bei Kindern und Erwachsenen bestätigen können. Im Bereich der Behandlung von Epilepsie sind Mittel mit dem Wirkstoff Cannabidiol bereits ab einem Alter von 2 Jahren zugelassen. Zum Vergleich: abschwellende Nasentropfen gegen Schnupfen gibt es für Kinder ab einem Alter von 6 Jahren.

CBD und die Schönheit – von innen heraus natürlich schön mit Pflanzenkraft

Cannabidiol wirkt bei richtiger Einnahme wie Balsam für die Seele. Ohne dabei „high“ zu machen oder ein Trunkenheitsgefühl bei den Anwendern zu erzeugen, wirkt sich der regelmäßige Konsum von Cannabidiol gemäß unzähligen Erfahrungsberichten aus dem Internet durchweg günstig auf das eigene Erscheinungsbild aus. Da CBD die Stimmung hebt und für ein Gefühl inneren Friedens sorgen kann, treten vielerlei ärgerliche Herausforderungen im Alltag einfach in den Hintergrund. Die Haut als größtes menschliches Organ atmet dadurch buchstäblich auf und erstrahlt im jugendlich-frischen Teint, wenn Stress minimiert wird. Bei vielen Kosmetikprodukten mit Cannabidiol kann die Haut bis in tiefe Schichten hinein mit Feuchtigkeit versorgt werden, was für einen fältchenglättenden Effekt sorgt.

Häufig sind in CBD-Kosmetika weitere wohltuende Inhaltsstoffe wie Vitamin E oder Jojobaöl enthalten, welche das Hautbild klären und die Gesichtshaut widerstandsfähiger machen. Da Cannabidiol in Kombination mit Kamille und anderen Heilkräutern erfrischend und leicht desinfizierend wirkt, lassen sich Cremes mit CBD hervorragend bei unreiner Haut und Akne einsetzen. Gerade in Teenager-Kreisen erfreuen sich hanfhaltige Kosmetika und Nahrungsmittel aktuell größter Beliebtheit, auch wenn legal erhältliche Nahrungsergänzungsmittel mit Hanf keinerlei berauschendes THC enthalten. Zulässig in CBD-Öl ist beispielsweise ein maximaler Gehalt von 0,3 % THC, welches in Deutschland als Nervengift unter die illegalen Betäubungsmittel fällt und den üblichen Rauschzustand nach dem Konsum einer Haschisch-Zigarette auslöst.

Beruhigende und schützende CBD-Pflegemittel im Sommer

Das Pflanzenextrakt CBD lässt sich auf ganz verschiedene Arten anwenden. So können die natürlichen Bestandteile aus Lotions, Salben oder Körperölen direkt auf den betroffenen Hautpartien angewendet werden und für eine erfrischende, belebende und beruhigende Wirkung sorgen. Das kann vor allem auch chronisch kranken Anwenderinnen und Anwendern von Cannabidiol bei Neurodermitis oder Schuppenflechte helfen und stark kortisonhaltige Salben ersetzen.

Auch bei Sonnenbrand lässt sich CBD auf der Haut anwenden und versorgt diese dann mit Feuchtigkeit, während Brennen und stechende Gefühle deutlich abgemildert werden. Als direkte Sonnenschutzcreme ist reines CBD aber nicht zu empfehlen, hier stehen Hautcremes oder -sprays mit einem Lichtschutzfaktor bis 50 zur Verfügung. Dabei beschreibt die Zahl wie 15, 30 oder 50 beim Lichtschutzfaktor, wie viele Minuten länger in der Sonne geblieben werden kann, ohne dass es zu einer Schädigung der Haut wie Sonnenbrand oder Sommersprossen kommt. Sommersprossen sind ein Zeichen von durch zu viel Sonnenlicht gestörter Pigmentierung.

Wer im Sommer häufig von Mücken gestochen wird, findet hier viele praktische Tipps für eine schnelle Linderung der Beschwerden an der Einstichstelle. Cannabidiol kann gerade Kindern und Erwachsenen gut tun, die an einer Insektenbiss-Allergie leiden. Anders als bei einem Bienenstich handelt es sich bei Mücken und deren Artverwandten um eine Bisswunde, in die betäubender Insektenspeichel gespritzt wird. Wer darauf überempfindlich reagiert, riskiert ohne CBD-Salbe oder cannabidiol-haltige Tropfen als SOS Notfallmedikament möglicherweise dicke Schwellungen, die schmerzen und heiß werden. Erst nach Tagen bis Wochen ist die Einstichstelle bei einer Insektenbiss-Intoleranz ohne CBD wieder abgeschwollen, es kann aber noch ein lange sichtbarer „blauer Fleck“ rund um den ursprünglichen Insektenbiss sichtbar zurückbleiben.

CBD konsumieren: So geht der Wirkungseintritt am schnellsten

Cannabidiol kann in Form von Ölen oder Tropfen eingenommen werden. Der Pflanzenwirkstoff ist nur schwer wasserlöslich, weshalb die meisten CBD-Präparate einen großen Fettgehalt besitzen beziehungsweise sehr ölig sind. Neben einer Anwendung auf der Haut können einfach ein paar Tropfen Cannabidiol zu oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Schneller gelangt der wohltuende Pflanzenwirkstoff ins Blut, wenn die Einnahme etwa 30 Minuten vor einer Mahlzeit stattfindet.

Für die E-Zigarette beziehungsweise auch einen medizinischen Vaporisator gibt es CBD- Liquids mit ganz unterschiedlich starker Wirkstoffkonzentration. Beim Inhalieren gelangt das Cannabidiol über die Lungenbläschen besonders schnell in den Blutkreislauf und kann seine angenehm ausgleichende Wirkung besonders rasch überall im Körper entfalten. Wer Beschwerden mit Cannabidiol therapieren möchte, kann also wählen zwischen einer gezielten Behandlung durch ein Auftragen auf der Haut oder der universell harmonisierenden Einnahme eines ausreichend starken CBD-Präparats in Form von Öl oder CBD-Kristallen.

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