Buchvorstellung: ein Ratgeber zum Impfen von Kindern

Ein Baby liegt auf dem Rücken und schaut nach oben. Daneben ist ein Buchcover abgebildet mit dem Titel "Impfen: Eine Entscheidungshilfe für Eltern" von Christian Groffik, herausgegeben von Springer. Ein Baby liegt auf dem Rücken und schaut nach oben. Daneben ist ein Buchcover abgebildet mit dem Titel "Impfen: Eine Entscheidungshilfe für Eltern" von Christian Groffik, herausgegeben von Springer.

Beim Thema Impfen gibt es in Deutschland zwei klare Fronten: die Befürworter und die Gegner – und das nicht erst seit dem neuen Covid-19-Impfstoff. Besonders frischgebackene Eltern stehen da oft zwischen den Stühlen. Denn schon wenige Wochen nach der Geburt empfiehlt die STIKO erste Schutzimpfungen.

  • Sind diese wirklich nötig?
  • Könnten Sie dem zarten Baby gefährlich werden?
  • Und was ist mit möglichen freiwilligen Impfungen?

Eltern sehen sich in dieser Situation mit vielen Fragen und Unsicherheiten konfrontiert. Hinzu kommt, dass nicht alle Kinderärzte und-ärztinnen das gleiche raten. Einige empfehlen die Impfungen so früh wie möglich, um das Kind möglichst gut zu schützen. Andere meinen, einige Impfungen können wegen des unausgereiften Immunsystems warten.

„Impfen – eine Entscheidungshilfe für Eltern“

Buchcover Impfen eine Entscheidungshilfe für Eltern, Hand mit blauem Handschuh hält Spritze gerade nach untenKinder- und Jugendarzt Dr. med. Christian Groffik kennt die Widersprüche, mit denen Eltern beim Thema Impfen konfrontiert sind. Sein Buch „Impfen – eine Entscheidungshilfe für Eltern“ beschäftigt sich deshalb genau damit. Mütter, Väter und Großeltern sollen darin alle Informationen finden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Auch Alleinstehende können den Ratgeber nutzen, um sich über Impfungen allgemein und die anstehenden Auffrischungen zu informieren.

Die Theorie hinter dem Impfen – kein Raum für Zweifel

Zum Einstieg des Buches beschäftigt sich Dr. med. Christian Groffik mit dem wissenschaftlichen Hintergrund von Impfungen. Er beschreibt, wie das Immunsystem arbeitet, wann das Prinzip der Impfung entdeckt wurde und wie sie funktioniert. Außerdem geht er auf die einzelnen Impfarten ein. Die Erklärungen sind sehr ausführlich und auch für Laien gut verständlich. Anders als im Rest des Buches ist in den ersten drei Teilen allerdings kein Platz für Zweifel oder Kritik. Das mag in der Natur der Wissenschaft liegen, könnte unsichere Leser aber auch abschrecken. Das wäre sehr schade, denn im weiteren Verlauf geht Dr. med. Christian Groffik  offen mit Unsicherheiten und Widersprüchen um.

Eine eigenständige und fundierte Entscheidung treffen

Nach der Theorie wird es in „Impfen - eine Entscheidungshilfe für Eltern“ konkreter. So beschreibt er die unterschiedlichen Vorgaben in anderen europäischen Ländern. Von Impfpflichten über freiwillige Impfentscheidungen und abweichenden Empfehlungen ist dort alles vertreten. Das ist besonders interessant, da es keine allgemeingültige Begründung für die verschiedenen Herangehensweisen gibt.

Den größten Teil des Buches hat Dr. med. Christian Groffik Steckbriefen zu allen in Deutschland empfohlenen Impfungen gewidmet. Die Leser können Details zu jeder einzelnen Impfung erfahren, inklusive der Nebenwirkungen. Dabei gibt der Autor keine Empfehlungen für oder gegen eine Schutzimpfung ab. Jeder kann also selbst entscheiden, ob er sie wichtig und sinnvoll findet. Dabei unterstützen kann auch der letzte Abschnitt des Ratgebers. Dort werden häufige Fragen zum Thema Impfen beantwortet. Dr. Groffik nimmt dafür keinesfalls eine überhebliche Position ein. Ganz sachlich und wissenschaftlich fundiert erläutert er Widersprüche. Dabei bleibt er offen für Zweifel.

Unser Fazit zu „Impfen – eine Entscheidungshilfe für Eltern“

Durch die festgefahrenen Meinungen ist es in Deutschland schwierig, Fragen zu Impfungen zu äußern. Der Ratgeber „Impfen – eine Entscheidungshilfe für Eltern“ stößt in diese Lücke. Er bietet die Möglichkeit, sich anonym und umfassend zu informieren, ohne vorverurteilt zu werden. Allerdings gilt das erst ab Seite 30. Die ersten drei Teile könnten für Impfskeptiker oder Menschen mit (berechtigten) Zweifeln abschreckend wirken. Insgesamt können wir den Ratgeber aber weiterempfehlen.

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