Alterssichtigkeit (Presbyopie): Symptome erkennen und Lösungen finden

Als Teil des normalen Altersprozesses lässt im Laufe eines Lebens die Fähigkeit nach, im Nahbereich scharf zu sehen. Dabei handelt es sich nicht um eine Erkrankung oder Fehlsichtigkeit, sondern vielmehr um einen Elastizitätsverlust des Augenmuskels. Man könnte hierbei von einer Verschleißerscheinung sprechen, die durch eine gewisse Nutzungszeit natürlicherweise entsteht.

Ab einem Alter von 40 Jahren kann man mit einer Verschlechterung der Sehschärfe in der Nähe rechnen. Auch wenn es sich dabei um eine natürliche Entwicklung handelt, sollte man nicht tatenlos zusehen, sondern frühzeitig handeln.

Weitere Ursachen von Presbyopie

Gerade junge Menschen neigen dazu, die Fähigkeiten und das Leistungsvermögen eines jungen Körpers als selbstverständlich zu nehmen. Nicht selten wird die Gesundheit dadurch nachhaltig strapaziert und auf die Probe gestellt. Neben dem natürlichen Alterungsprozesses des Sehapparates spielt durchaus auch ein gesunder Lebensstil eine entscheidende Rolle.

Die Ernährung nimmt sicherlich eine zentrale Position ein, denn eine unzureichende Nährstoffversorgung kann das Voranschreiten des Alterungsprozesses negativ beeinflussen. Auch die Art und Weise, wie Augen im Laufe eines Lebens genutzt wurden und ob sie genügend Ruhepausen und Regenerationsphasen hatten, ist ausschlaggebend.

Diese Faktoren beeinflussen beispielsweise den Zeitpunkt, wann das Sehvermögen im Nahbereich nachlässt. Aber auch die genetische Disposition kann eine Rolle spielen.

Symptome der Alterssichtigkeit

Da es sich um einen schleichenden Prozess handelt, treten Symptome zunächst in unauffälligen Situationen auf. Beispielsweise, wenn man erschöpft ist und die Augen bereits müde und beansprucht sind. Auch schlechte Lichtverhältnisse können zunehmend Schwierigkeiten machen. Doch nach und nach zeigen sich deutlich die folgenden Symptome:

  • Lesen von Büchern und Zeitungen fällt schwer und ist im fortschreitenden Verlauf nicht mehr oder nur kurzzeitig möglich, Buchstaben verschwimmen
  • Kleine Zahlen, etwa auf Uhren und Preisschildern werden nicht mehr erkannt
  • Erschöpfung durch erhöhte Anstrengung, etwas lesen zu wollen
  • Kopfschmerzen
  • Stresssymptome

Es ist empfehlenswert, bei Verdacht einer beginnenden Presbyopie einen Augenarzt, eine Augenärztin oder einen Optiker bzw. eine Optikerin aufzusuchen, um das Sehvermögen überprüfen zu lassen. Damit Betroffene nicht unnötigem Stress ausgesetzt sind, sollten so früh wie möglich Hilfsmittel, wie Brillen oder Kontaktlinsen, eingesetzt werden, was die Überbelastung eindämmt und Folgebeschwerden minimiert.

Hilfe und Lösungen

Tatsächlich ist es im Falle einer Alterssichtigkeit nicht empfehlenswert operative Korrekturen vorzunehmen. Die Risiken sind deutlich höher als der zu erwartende Nutzen.

Liegt also eine bestätigte Diagnose vor, entscheidet diese, sowie die individuellen Ansprüche des Betroffenen, über den Einsatz von Hilfsmitteln, wie Brillen oder Kontaktlinsen.

Die folgenden Sehhilfen kämen infrage:

Bifokal- und Trifokalbrillen

Bei diesen Brillen werden entweder zwei (Bifokalbrille) oder drei (Trifokalbrille) Glasstärken miteinander kombiniert. Anders als bei der Gleitsichtbrille, gehen die verschiedenen Stärken nicht ineinander über, sondern sind durch eine erkennbare Kante voneinander abgegrenzt. Diese Brillen sind für Menschen geeignet, die zusätzlich zur Alterssichtigkeit noch von weiteren Sehschwächen betroffen sind.

Gleitsichtbrille und Kontaktlinsen

Auch die Gleitsichtbrille ist für Menschen mit verschiedenen Sehschwächen geeignet. Der Vorteil ist, dass die verschieden Sehstärken ineinander übergehen und so ein flexibles Sichtfenster ermöglichen. Inzwischen gibt es ebenso Mehrstärkenkontaktlinsen, die gegenüber der Brille die Vorteile haben, beispielsweise nicht zu beschlagen oder schwieriger zu beschädigen sind.

Relax-Brille

Diese beliebte innovative Brillenvariante verfügt über Einstärkengläser mit einem leichten Nahzusatz im unteren Abschnitt des Glases und ist idealerweise mit einem Blaufilter kombiniert. Der Blaufilter schützt dabei einerseits vor UV-Strahlung, sowie vor blau-violettem Licht, welches gesundheitsschädlich sein kann. Durch große Gläser ermöglicht diese Brille ein scharfes Sehen in allen Entfernungen und Richtungen und unterstützt besonders beim Verwenden von Smartphone, Tablet und Bildschirm, die häufig blau-violettes Licht abgeben.

Lesebrille

Eine Lesebrille eignet sich für Personen, die lediglich eine Sehschwäche im Nahbereich haben und nur dafür eine Unterstützung benötigen. Beispielsweise für das Lesen, bei detaillierten Handarbeiten, das Erkennen von Preisschildern oder Handy-Meldungen.

Welche Variante am besten passt, hängt daher zunächst von der Diagnose ab. Beispielsweise ob es sich ausschließlich um Presbyopie handelt oder zusätzlich eine Fehlsichtigkeit vorliegt. Ebenso ist individuell, ob eine Gleitsichtbrille geeignet ist, denn nicht jeder kommt gut damit zurecht. Eine passende Alternative können daher Gleitsicht-Kontaktlinsen bieten.

Neben den genannten Hilfsmitteln zur Korrektur bereits vorhandener Sehschwächen, sollte immer auch Wert auf einen gesunden Lebensstil gelegt werden, der vollwertige Ernährung, ausreichend Schlaf und angemessene Ruhepausen beinhaltet.

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