Wie gesund ist Barfuß laufen?

Ein Mann steht barfuß auf der Straße neben einem Paar schwarzer Sportschuhe. Die Straße führt in die Ferne und ist von Bäumen gesäumt. Ein Mann steht barfuß auf der Straße neben einem Paar schwarzer Sportschuhe. Die Straße führt in die Ferne und ist von Bäumen gesäumt.

Saftige Grashalme oder feiner Sand zwischen den nackten Zehen spüren – dieses Gefühl gehört zu einigen unserer schönsten Kindheitserinnerungen. Im Sommer lassen wir diese deshalb gerne wieder aufleben und streifen uns die Schuhe von den Füßen. Einige Fans laufen sogar das ganze Jahr über barfuß.

Doch wie beeinflusst das unsere Füße? Bildet sich dabei nicht viel Hornhaut?

Was passiert mit der Hornhaut beim Barfußlaufen?

Hornhaut gilt oft als unschön. Gleichzeitig ist sie aber auch ein wichtiger Schutz für unsere Füße. Denn sie bildet die oberste Schicht der Haut und ist damit in direktem Kontakt mit dem Untergrund. Die Dicke der Hornhaut richtet sich nach der Belastung. Laufen Sie viel barfuß, werden mehr abgestorbene Hautschuppen gebildet. Diese werden mit verschiedenen Fetten und Harnsäure zu einer festen Schutzschicht verwoben. So kann kein Wasser eindringen, das die Haut über kurz oder lang austrocknet.

Auch wer jeden Tag feste Schuhe mit dicken Sohlen trägt, ist vor einer dicken Hornhaut nicht geschützt. Gerade an Druckstellen oder bei zu engen Schuhen, wird die oberste Hautschicht ebenfalls dicker. Da sie sich beim Laufen dennoch weniger abnutzt, kann das zu Verletzungen führen. Rissige Hornhaut, Schrunden oder Hühneraugen sind oft die Folge.

Härten die Füße beim Barfußlaufen ab?

Uneben, rissig und trocken ist die Hornhaut von Barfußläufern meist nicht. Zwar ist bei ihnen die Schicht besonders dick, sie bleibt aber auch elastisch. Abgestorbene Hautschuppen können sich nach und nach abreiben. Die Füße sind so vor Umwelteinflüssen geschützt. Mit ein bisschen Übung fühlt sich das Barfußlaufen bald vollkommen natürlich an. Kleinere Steinchen oder raue Untergründe stören kaum.

Das Feingefühl geht dabei nicht verloren. Das zeigt zumindest eine neue Studie der Harvard University in Cambridge, bei der Barfußläufer und Schuhträger miteinander verglichen wurden. Mit einem speziellen vibrierenden Gerät testeten die Forscher rund um Nicholas Holowka die Empfindlichkeit der Fußsohlen. Obwohl die Hornhautschicht der untersuchten Barfußläufer etwa 30 % dicker und härter war, konnten sie die Vibration ebenso gut spüren. Wer zu Hause oder im heimischen Garten hin und wieder barfuß unterwegs ist, muss sich also keine Sorgen machen, dass die Fußsohlen plötzlich unschön oder unempfindlich werden.

Schuhe oder lieber Barfußlaufen?

Tatsächlich ist der Verzicht auf Schuhe wahrscheinlich sogar gut für unsere Gesundheit. Den im weiteren Verlauf der Harvard Studie fanden die Forscher heraus, dass Schuhsohlen das Gehen stark verändern. Welche Folgen das genau hat, muss noch weiter untersucht werden. Die Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass die Belastung auf Gelenke und Skelett dadurch dauerhaft gestört werden könnten. Die dickere Hornhaut beim Barfußlaufen hat dagegen keinen Einfluss.

Im Alltag komplett auf Schuhe zu verzichten, ist für die meisten Menschen dennoch keine Lösung. Deshalb empfehlen Experten zumindest zu Hause, viel barfuß zu laufen. Zudem sollten Sie möglichst steife Schuhe mit dünnen Sohlen tragen. Denn je dicker und gepolsterter der Schuh, desto mehr Einfluss hat das auf Ihren Gang. Wer sehr viel oder sogar den ganzen Tag barfuß läuft, sollte seine Füße außerdem entsprechend pflegen. Gerade bei nassem Untergrund ist Eincremen wichtig, um die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren.

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