Veröffentlicht: 20.08.2018 | Lesezeit: 3 Minuten
Bettwanzen kommen in Deutschland nur noch selten vor. Doch durch unsere Reiselust und den internationalen Handel mit gebrauchten Gegenständen können auch hier immer mehr Fälle beobachtet werden. Dabei hat ein Bettwanzen-Befall nichts mit der Hygiene vor Ort zu tun.
Die kleinen Tiere werden einfach mit Kleidung, Möbeln oder anderen Gegenständen ins Haus gebracht und suchen dort dann nach neuen Verstecken. Ein teures Hotel kann sie deshalb ebenso beherbergen wie ein Mehrbettzimmer im Hostel. Sind die Bettwanzen einmal da, wird man sie zudem nur noch schwer los.
Das bedeuten Bettwanzen für die Gesundheit
Bettwanzen sind Blutsauger. Auf ihre Bisse reagiert allerdings jeder anders. Die meisten bemerken sie zunächst gar nicht. Erst nach einigen Tagen treten Pusteln, Blasen oder Quaddeln auf. Die Stellen jucken auch häufig. Da die Bettwanzen oft mehrmals zubeißen, liegen die Hautreaktionen manchmal dicht nebeneinander in der sogenannten Wanzenstraße. All diese Symptome können aber auch von anderen Insekten, etwa Flöhen und Zecken, oder einer Allergie stammen. Ein eindeutiger Hinweis auf Bettwanzen sind sie also nicht.
Zudem sind die Symptome relativ harmlos und stellen keine Gefahr für die Gesundheit dar. Auch das Risiko, dass Bettwanzen Krankheitserreger übertragen könnten, ist sehr gering. Theoretisch wäre eine Ansteckung zwar möglich, doch bisher sind keine Fälle bekannt. Wie bei Mückenstichen sollten Sie allerdings auch bei Bettwanzenbissen das Kratzen möglichst vermeiden. Durch die Wunden, die dabei entstehen, könnten Bakterien in den Körper gelangen.
Daran erkennen Sie Bettwanzen
Bettwanzenbisse kann auch ein Arzt nicht eindeutig zuordnen. Um sicher zu gehen, sollten Sie deshalb am besten die Tiere finden. Sie sind sehr klein, können aber mit dem bloßen Auge erkannt werden.
Typische Merkmale sind die rötlich-braune Farbe und die ovale Form. Da sie nachtaktiv und sehr flink sind, ist es allerdings schwer, Bettwanzen zu entdecken.
Ein erster Hinweis kann auch ihr Kot sein. Finden Sie kleine schwarze bis dunkelrote Flecken auf Matratze, Bettgestell oder Möbeln, könnten sie sich dort versteckt halten.
Zudem legen sie in der Nähe ihre weißen Eier ab. Tote Bettwanzen oder abgeworfenen Panzer, auch Nymphenhäute genannt, sind ebenfalls ein sicheres Zeichen.
Bei einem sehr starken Befall können Sie die Bettwanzen zudem riechen. Sie sondern einen süßliches, Bittermandel-ähnliches Sekret ab, um Artgenossen anzulocken.
So können Sie Bettwanzen bekämpfen
Als Laie ist es sehr schwer, Bettwanzen wirklich komplett loszuwerden. Experten empfehlen deshalb immer einen Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen. Mit einigen Maßnahmen können Sie diesen aber unterstützen:
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Andere Räume schützen
Bettwanzen befallen oft nur einen kleinen Teil der Wohnung. Damit sie sich nicht ausbreiten können, sollten Sie auf keinen Fall unbehandelte Gegenstände in einen anderen Raum bringen.
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Aufräumen
Tagsüber verstecken sich Bettwanzen an möglichst dunklen, geschützten Orten. Ein klar strukturierter, übersichtlicher Raum macht alle anderen Maßnahmen deshalb leichter.
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Staubsaugen
Sowohl die Bettwanzen als auch Ihre Eier können Sie mit dem Staubsauger einsaugen und dann entsorgen. Dafür sollte der Beutel gut verschlossen und einige Tage eingefroren werden. Bei beutellosen Staubsaugern muss der Behälter verklebt und tiefgefroren werden.
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Waschen
Vorhänge, Bezüge und Kleidung können Sie bei mindestens 50° C waschen, um die Bettwanzen abzutöten.
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Kleinere Gegenstände säubern
Dinge, die nicht gewaschen werden können, können Sie sicher in einem Beutel oder einer Box verstauen und für drei Tage bei mindestens -18° C eingefrieren. Wichtig ist dabei, dass die Bettwanzen nicht entkommen können.
Schädlingsbekämpfer setzen zusätzlich Insektizide ein, um die vorhandenen Bettwanzen zu beseitigen. Leider reicht schon eine weibliche Bettwanze oder ein vergessenes Ei aus, dass die Tiere sich erneut vermehren können. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen besonders wichtig. In vielen Fällen braucht es mehrere Anläufe, um die Bettwanzen zu bekämpfen.
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