Veröffentlicht: 13.05.2019 | Lesezeit: 3 Minuten
20 – 50 % aller Erwachsenen tragen den Hefepilz Candida albicans in ihrem Körper sei es im Intimbereich, dem Mund oder Verdauungstrakt. Pilze sind Teil der natürlichen Flora des Körpers und verursachen erst mal keine Probleme. Gerät das Gleichgewicht im Körper jedoch aus dem Takt, kann es zu einer unangenehmen Pilzinfektion kommen.
Pilzinfektion – das steckt dahinter
Die gynäkologische Pilzinfektion ist meist harmlos und geschieht in über 90 % der Fälle durch den Pilz „Candida albicans“. Sie kann entstehen, wenn der Organismus der Frau durch einen oder mehrere dieser Faktoren geschwächt ist:
- Stress
Stress kann den Organismus mehr schwächen, als vielen Frauen bewusst ist. Eine Pilzinfektion kann daher auch ein Zeichen dafür sein, dass Sie einen Gang zurückschalten sollten. - Grunderkrankungen
Eine Erkältung, ein Virus oder andere Grunderkrankungen können Ihrem Immunsystem zusetzen.
- Falsche Ernährung
Einige Fachleute halten eine zuckerreiche Ernährung für einen möglichen Auslöser von Pilzinfektionen. Mangel- oder Fehlernährung beeinträchtigt außerdem Ihre Abwehrkräfte.
- Falsche Intimhygiene
Seife oder Duschgels reizen nicht nur die empfindlichen Schleimhäute, sie können außerdem das empfindliche Gleichgewicht Ihres Intimbereichs aus dem Takt bringen.
- Medikamenteneinnahme
Medikamente wie Antibiotika führen häufig zu einem geschwächten Immunsystem. Die Folge können Pilzinfektionen sein.
- Hormonelle Schwankungen wie in der Schwangerschaft oder durch Verhütung mit der Anti-Baby-Pille und ähnliche Mittel können eine Ursache sein.
Scheidenpilz – Symptome und Therapie
Hat sich die Scheidenpilzinfektion erst einmal manifestiert, zeigt sich dies meist durchdeutliche Symptome wie starkes Jucken im Intimbereich, Brennen, geröteten Stellen und bröckeligem Ausfluss. Mit einer Behandlung durch Antimykotika in Form von Cremes, Zäpfchen oder Tabletten kriegen Sie die Pilzinfektion meist innerhalb weniger Tage in den Griff. Da hinter den Beschwerden auch andere Erkrankungen oder eine bakterielle Störung stecken könnten, sollten Sie sich auf jeden Fall von Ihrem Gynäkologen untersuchen lassen. Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. rät von einer Selbstbehandlung einer Pilzinfektion ab, solange die Ursache ungeklärt ist. Zumal die Selbstdiagnose von Patienten in den meisten Fällen falsch ist.
Beantworten Sie eine dieser Fragen mit „Ja“, sollten besonders dringend Ihren Frauenarzt aufsuchen:
- Sind Sie unsicher, ob es sich wirklich um eine Scheidenpilzinfektion handelt?
- Treten die Beschwerden erstmalig auf?
- Sind Sie schwanger?
- Werden die Symptome trotz Selbstbehandlung nach einigen Tagen nicht besser oder sogar schlimmer?
- Haben Sie Pilzinfektionen häufiger als viermal im Jahr?
- Haben Sie Fieber, Schmerzen oder blutigen Ausfluss?
Scheidenpilz effektiv vorbeugen
Ist die Pilzinfektion erst einmal überstanden, gilt es der nächsten vorzubeugen. Auch Frauen, die bisher noch nicht belastet waren, können von diesen Tipps profitieren:
- Waschen Sie sich im Intimbereich nur mit klarem Wasser, so schützen Sie Ihre Scheidenflora.
- Luftdurchlässige Unterwäsche, idealerweise aus Baumwolle eignet sich am besten.
- Wechseln Sie nassgewordene oder feuchte Kleidung wie Badesachen zügig.
- Verwenden Sie nur Slipeinlagen, die weder parfümiert sind noch antibakterielle Stoffe enthalten.
- Sie haben gerade eine Pilzinfektion behandelt? Waschen Sie Ihre Handtücher und Wäsche bei mindestens 60° C.
- Ob eine zuckerarme Ernährung einer Pilzinfektion vorbeugen kann, ist umstritten. Viele Frauen haben damit jedoch schon gute Erfahrungen gemacht.
Veröffentlicht am: 22.03.2024
CBD-Öl während der Schwangerschaft? Eine umfassende Analyse
Veröffentlicht am: 26.02.2024
Balance im Berufs- und Privatleben: Herausforderungen und Strategien für berufstätige Frauen
Veröffentlicht am: 11.10.2023