Phimose – wenn die Vorhaut verengt ist

Fünf Jungen unterschiedlicher Altersstufen stehen in einer Reihe vor einem weißen Hintergrund. Von links nach rechts sind die Jungen in aufsteigender Größe und Altersstemmen aufgereiht. Fünf Jungen unterschiedlicher Altersstufen stehen in einer Reihe vor einem weißen Hintergrund. Von links nach rechts sind die Jungen in aufsteigender Größe und Altersstemmen aufgereiht.

Jeder Junge kommt mit einer Vorhaut auf die Welt. Sie schützt den Penis in den ersten Lebensjahren vor Infektionen durch Exkremente. Mit den Jahren sollte sie aber immer beweglicher werden und im besten Fall die Eichel komplett verlassen. Doch was heißt es, wenn die Vorhaut verengt ist und sich nicht problemlos bewegen lässt?

Anzeichen einer Vorhautverengung

Das Hauptsymptom einer verengten Vorhaut ist, dass sie sich gar nicht oder nur zu einem geringen Teil über die Eichel schieben lässt.
Neben dem offensichtlichen Anzeichen gibt es einige weitere Begleitsymptome, die meist aber schmerzhafter sein können als die eigentliche Verengung:

  • Schmerzen
  • Juckreiz
  • Entzündungen und Infektionen im Bereich der Vorhaut
  • Probleme beim Wasserlassen

So entsteht eine Phimose

Es existieren zwei Arten der Vorhautverengung, die sich klar voneinander unterscheiden: die primäre und die sekundäre Phimose.

Primäre Phimose

Unter der primären Phimose wird die angeborene Vorhautverengung verstanden. Sie besteht bereits bei der Geburt und bildet sich nicht wie sonst üblich im Laufe der Jahre zurück. Bis heute sind die genauen Ursachen dazu nicht bekannt.

Sekundäre Phimose

Die sekundäre Phimose kann unterschiedliche Gründe haben und sowohl Jungen, als auch erwachsene Männer betreffen. In den meisten Fällen ist der Grund eine Vernarbung innerhalb der Vorhaut nach einer lokalen Entzündung oder Verletzung.
Ebenso können verfrühte Versuche, die Vorhaut des Kindes zurückzuschieben, bevor diese sich von selbst gelöst hat, zu einer Vernarbung führen. Mediziner gehen davon aus, dass 20 % der Fälle einer sekundären Phimose darauf zurückzuführen ist.

Diagnose und Behandlung einer Vorhautverengung

Um während der Untersuchung beim Urologen die bestmögliche Diagnose zu stellen, ist es für den Arzt wichtig, einige Eckpunkte zu erfahren. Deshalb sind Fragen zum bisherigen Krankheitsverlauf nicht wegzudenken:

  • Konnte die Vorhaut bisher überhaupt bewegt werden?
  • Bestehen Probleme beim Wasserlassen?
  • Gibt es häufiger Entzündungen am Penis?
  • Gab es bisher eine Operation am Penis?
  • Ist eine Verletzung bekannt?

Für Eltern ist es besonders wichtig, diese Fragen bestmöglich zu beantworten, damit sich der Facharzt während der körperlichen Untersuchung ein ausführliches Bild machen kann. Denn in manchen Fällen ist keine Behandlung nötig, da sich die Phimose mit der Zeit selbst löst.

Wird dennoch die Diagnose Vorhautverengung gestellt, existieren zwei Therapieformen. Eine nicht-operative Methode mit eine Kortison Salbe. Dank ihr zeigen viele Patienten klare Behandlungserfolge.
Die zweite Behandlungsart ist die operative Entfernung der Vorhaut. Trotz der Möglichkeit einer Salbentherapie, ist die Beschneidung heute noch die am häufigsten angewendete Form der Phimose-Therapie.

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