Veröffentlicht: 25.11.2019 | Lesezeit: 3 Minuten

Pavor nocturnus, der auch als Nachtschreck oder Angstschreck bezeichnet wird, ist eine der häufigsten Aufwachstörungen im frühen Kindesalter. Um richtig mit diesem Phänomen umgehen zu können, sollten Eltern gut informiert sein und im Falle eines Nachtschrecks richtig reagieren.
Was ist der Nachtschreck?
Der Pavor gehört zur Gruppe der Schlafstörungen. Fachmediziner gehen davon aus, dass Ängste den Hintergrund für diese Aufwachstörung bilden. Er betrifft vor allem Jungen sowie Kinder mit hohem Fieber oder starker Übermüdung. Die Einnahme neuer Medikamente oder das Schlafen in fremder Umgebung können solche Episoden ebenso begünstigen. Insgesamt sind etwa ein bis sechs Prozent der Kinder betroffen. Kinderärzte beobachten in Familien mit von Nachtschreck geplagten Kindern Häufungen und gehen deshalb von einer vererbten Veranlagung aus. Es besteht außerdem eine Korrelation zu Bettnässen.
Offenbar steht das Phänomen Nachtschreck in Verbindung mit der Entwicklung des Zentralen Nervensystems, wie Schlafforscher berichten. Demnach ruft eine Überregung des nur teilweise entwickelten Nervensystems im Schlaf einen Pavor nocturnus aus.
Woran erkenne ich einen Nachtschreck?
Der Nachtschreck sollte in seiner Handhabung vom Albtraum unterschieden werden:
Albträume treten meist in der zweiten Hälfte der Nacht auf. Am nächsten Morgen ist das Kind noch in der Lage sich daran zu erinnern. Wohingegen der Pavor nocturnus in den ersten drei Stunden nach dem Zubettgehen in der Non-REM-Schlafphase auftritt und in den häufigsten Fällen mit einem panischen Schrei beginnt. Viele Kinder beginnen laut zu weinen oder zu brüllen, sind schweißgebadet und atmen heftig.
Eltern sollten sich nicht davon beunruhigen lassen, dass ihr Kind sie womöglich nicht erkennt oder sogar Furcht vor Mama oder Papa hat; das ist völlig normal. Es ist sozusagen in einer Art Zwischenwelt gefangen, nicht ganz wach und nicht schlafend. Nach einigen Minuten, in seltenen Fällen etwas länger, ist der Nachtschreck vorbei. Das Kind wacht auf, entspannt sich und schläft von selbst und rasch wieder ein. Morgens fehlt jegliche Erinnerung an die nächtliche Aufregung.
Ist der Nachtschreck gefährlich für mein Kind?
„Bewahren Sie Ruhe“ – dieser Satz gilt auch bei einem Nachtschreck und ist leichter gesagt als getan. Rufen Sie sich in diesen Fällen daher Folgendes ins Bewusstsein:
Ein Nachtschreck ist völlig harmlos!
Ein Nachtschreck fügt Ihrem Kind keinen Schaden zu – weder physisch noch psychisch!
Ein Nachtschreck ist kein Albtraum!
Gehen Sie mit Ihrem Kind zum Kinderarzt, wenn:
- Der Nachtschreck mehrmals die Woche auftritt
- Der Nachtschreck als besonders belastend empfunden wird
- Sie sich unsicher fühlen
Manchmal ist starker Stress Ursache für einen Pavor. Erlebt Ihr Kind gerade übertriebenen Leistungsdruck oder Verlustängste? Gab es traumatische Ereignisse?
Was ist bei einem Nachtschreck zu tun?
Die gute Nachricht ist: Einem Nachtschreck lässt sich oft verbeugen. Stressreduktion, beruhigende Rituale vor dem Einschlafen, regelmäßige Zubettgehzeiten und ausreichend Schlaf können sich positiv auswirken.
Wenn es doch zum Nachtschreck kommt, können Eltern viel richtig machen:

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