Mundschleimhautentzündung – ein Überblick

Nahaufnahme eines Mundes mit einem offenen Kinn und einem sichtbaren Geschwür auf der unteren Lippe. Eine Hand hält das Kinn leicht nach unten. Nahaufnahme eines Mundes mit einem offenen Kinn und einem sichtbaren Geschwür auf der unteren Lippe. Eine Hand hält das Kinn leicht nach unten.

Unsere Mundhöhle ist täglichen verschiedenen Belastungen, wie Bakterien oder Viren, ausgesetzt. Aus diesem Grund ist die Mundschleimhaut als Schutzschicht und Abwehrmechanismus besonders wichtig. Sobald jedoch eine Mundschleimhautentzündung, auch Stomatitis genannt, auftritt, ist das ein Hinweis darauf, dass schädliche Organismen in den Körper eingedrungen sind.

Was ist eine Mundschleimhautentzündung?

Eine Mundschleimhautentzündung kann sowohl als eigenständige Erkrankung, als auch als Begleiterscheinung einer anderen Krankheit auftreten. Ebenso ist bekannt, dass die Stomatitis eine Nebenwirkung medikamentöser Behandlungen sein kann. Sollte Ihr Arzt eine Infektion innerhalb der Mundhöhle feststellen, wird die genaue Diagnose, je nach Erreger und Verlauf, in verschiedene Krankheitsbilder eingeteilt.

Symptome einer Mundschleimhautentzündung

In den meisten Fällen ist eine Stomatitis mit andauernden Schmerzen verbunden. Bei manchen Personen sind die Beschwerden so stark, dass eine normale Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist. Weiterhin gibt es verschiedene Symptome, die häufig als Indikator für eine Mundschleimhautentzündung dienen:

  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Blutungen
  • Brennen
  • Jucken
  • Bildung von Geschwüren
  • Vermehrter Speichelfluss

Welcher Bereich der Mundhöhle betroffen ist, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Bei einigen Patienten ist die Infektion auf kleine Gebiete begrenzt, während andere über großflächige Probleme klagen.

Ursachen der Stomatitis

Die Entstehung einer Mundschleimhautentzündung kann durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt werden. Oftmals sind Krankheitserreger, wie Bakterien oder Pilze, oder eine unzureichende Mundhygiene dafür verantwortlich. Weiterhin können Reizungen von schlecht eingestellten Zahnprothesen oder unpassenden Zahnbürsten die Krankheit hervorrufen. Bei anderen Erkrankungen, beispielsweise einer Allergie oder gar Syphilis, kann die Stomatitis eine Begleiterscheinung darstellen.

Grundsätzlich kann eine Stomatitis jeden Menschen treffen. Dennoch gibt es einige Risikogruppen, die anfälliger sind als andere:

Risikogruppen bei Mundschleimhautentzündungen

Behandeln und vorbeugen einer Mundschleimhautentzündung

Mithilfe welcher Wirkstoffe eine Mundschleimhautentzündung behandelt wird, ist von der Ursache und den damit verbundenen Symptomen abhängig. In vielen Fällen erfolgt die Therapie aber in Form schmerzlindernder Mundspülungen oder Gels, die auf die entzündeten Stellen aufgetragen werden.
Falls die Stomatitis als Begleiterscheinung einer anderen Krankheit auftritt, klingt die Entzündung meist dann ab, sobald die zugrunde liegende Erkrankung, zum Beispiel mit Antibiotika, behandelt wird.

Um einer originären Mundschleimhautentzündung vorzubeugen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

Mundhygiene

Mindestens zweimal am Tag Zähneputzen zusammen mit der täglichen Nutzung von Zahnseide kann schädlichen Organismen und dadurch Entzündungen vorbeugen.

Sollten Sie Prothesen-, Gebiss- oder Zahnspangenträger sein, kann eine sorgfältige Reinigung sowie eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Passform unnötigen Beschwerden verhindern.

Vermeiden Sie eine Keimübertragung

Selbst wenn es gut gemeint ist, säubern Sie den Schnuller Ihres Kindes nicht im eigenen Mund. Dadurch können Sie mögliche Krankheitserreger auf die Schleimhaut Ihres Säuglings übertragen. Die gleiche Vorgehensweise gilt auch für Löffel oder die Überprüfung der Temperatur per Mund.
Wenn Sie den Schnuller reinigen müssen, sollte er desinfiziert oder abgekocht werden. So können Verunreinigungen beseitigt und eine Keimübertragung verhindert werden.

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