Läuse: So können Sie die Parasiten behandeln

Läuse-Alarm! Ob im Kindergarten, im Ferienlager oder unter Freunden, diese Warnung hört vermutlich niemand gerne. Doch auch wenn Ihr Kopf schon alleine beim Gedanken an die kleinen Parasiten juckt, sollten Sie so schnell wie möglich etwas dagegen unternehmen.

Die Symptome bei Läusen

Kopfläuse sind vor allem für den starken Juckreiz bekannt, den sie an der Kopfhaut auslösen. Diese Reaktion wird ähnlich wie bei Mückenstichen vom Speichel der Parasiten ausgelöst, mit dem sie die Bissstelle betäuben und das Blut besser gerinnen lassen. Kratzen Betroffene die Stellen auf, entstehen Wunden an der empfindlichen Kopfhaut, die sich entzünden können.

Allerdings gibt es auch Menschen, die auf die Bisse der Läuse nicht reagieren. Gerade bei einem Erstbefall kann es zudem sein, dass die Läuse schon lange die Kopfhaut besiedeln, bis der Juckreiz eintritt. Sie können also auch Läuse ohne das typische Symptom haben.

Woran können Sie Läuse erkennen?

Um sicherzugehen, dass Sie keine Läuse haben, sollten Sie Haare und Kopfhaut danach untersuchen. Kopfläuse sind ungefähr zwei bis drei Millimeter groß, etwa wie ein Streichholzkopf. Ihre Körper sind hell und durchscheinend, nach dem Blutsaugen dunkler und rötlich gefärbt. Zudem haben sie sechs Beine, mit denen sie sich an den Haaren festhalten und sehr schnell bewegen können.

Neben den Läusen selbst sind auch ihre Eier ein Anzeichen für einen Befall. Die sogenannten Nissen kleben an einzelnen Haaren nahe der Kopfhaut. Im Nacken, hinter den Ohren und an den Schläfen herrschen für sie optimale Temperaturen. Sie sind tropfenförmig und nur etwa 0,2 mm groß. Wegen ihrer bräunlich-grauen Farbe werden sie oft mit Haarschuppen verwechselt. Sie lassen sich allerdings mit Shampoo nicht auswaschen.

Um die Läuse und ihre Nissen zu erkennen, können Sie eine Lupe zur Hilfe nehmen. Möchten Sie ganz sicher gehen, sollten Sie außerdem das Haar mit einem Läusekamm durchsuchen. Dafür gehen sie am besten so vor:

  1. Waschen Sie die Haare mit Shampoo und kneten sie anschließend eine Kur oder Haarspülung hinein, waschen diese aber nicht aus. So können die Läuse leichter entfernt werden.
  2. Besonders lange Haare sollten Sie zunächst mit einem grobzinkigen Kamm entwirren, bis er leicht durch alle Strähnen gleitet.
  3. Jetzt setzen sie den Läusekamm oben an der Kopfhaut an und ziehen ihn bis hinunter zu den Spitzen.
  4. Nach jedem Strich sollten Sie den Kamm auf Läuse oder Nissen überprüfen. Dafür können Sie ihn an einem weißen Tuch abstreifen.

Wie können Sie Läuse bekämpfen?

Finden Sie Läuse oder auch Nissen im Haar, sollten Sie diese so schnell wie möglich behandeln. Zwar können Sie keine Krankheiten übertragen, die Parasiten breiten sich mitunter aber schnell aus. So haben bald alle Personen in einem Haushalt, aus einer Kindergartengruppe oder in einer Schulklasse mit Kopfläusen zu kämpfen.

Haarewaschen reicht gegen die kleinen Tiere nicht aus. Stattdessen empfehlen Experten eine zweigeteilte Therapie. Zum einen sollten Sie unbedingt Läuseshampoo oder Spray aus der Apotheke verwenden. Die verschiedenen Wirkstoffe töten die Tiere ab, sodass sie möglichst schnell verschwinden. Zum anderen ist es ratsam, sie mit einem Läusekamm mehrmals am Tag zu entfernen.

Hausmittel wie Essig oder Backpulver können nur wenig gegen die Läuse ausrichten und sollten das spezielle Shampoo auf keinen Fall ersetzen. Auch heißes Föhnen hilft nicht, schadet aber der ohnehin angegriffenen Kopfhaut.

Was kann bei der Läuse-Behandlung schief gehen?

Kopfläuse können mit speziellen Shampoos und Kämmen schnell bekämpft werden. Wichtig ist dabei vor allem., dass Sie sich an die Anleitung in der Packungsbeilage halten. Zudem sollten Sie:

  • ausreichend Läuse-Mittel verwenden
  • es gut im Haar verteilen
  • lange genug einwirken lassen
  • und die Anwendung wie angegeben wiederholen.

Wie können Sie einen Befall vermeiden?

Kopfläuse kommen auf ungewaschenes Haar genauso häufig wie auf gewaschenen vor. Sie können aber weder springen noch fliegen. In der Regel wandern sie von einem Kopf auf den anderen, wenn sich die Haare kurz berühren, etwa beim Spielen, Kuscheln oder wenn Sie für ein Selfie die Köpfe zusammenstecken.

Um zu überleben, müssen die Läuse mehrmals täglich Blut saugen. Ohne ihren menschlichen Wirt dehydrieren sie deshalb schnell und sind schon nach wenigen Stunden nicht mehr schädlich. Die Ansteckung über Gegenstände wie Kopfkissen oder Haarbürsten ist deshalb sehr selten. Dennoch sollten Betroffene vorsichtshalber einige Tage keine Bettwäsche, Haarbürsten, Schals oder Mützen mit anderen teilen. Haustiere können keine Kopfläuse bekommen oder übertragen.

Muss ich außer den Haaren noch etwas waschen?

Da Kopfläuse ohne ihren menschlichen Wirt nicht lange überleben, werden sie nur in den seltensten Fällen von Textilien übertragen. Viele Experten halten es deshalb nicht für nötig, besondere hygienische Maßnahmen zu treffen. Möchten Sie dennoch sicher gehen, können Sie folgendermaßen vorgehen:

  • Befreien Sie Bürsten, Kämme und Haarspangen von Haaren und waschen Sie diese mit warmer Seifenlauge
  • Saugen Sie Polstermöbel, wie Sessel oder Sofas, ab.
  • Waschen Sie Bettwäsche, Handtücher und Kleidung bei 60 Grad
  • Stofftiere und alles, was nicht gewaschen werden kann, können Sie für drei Tage in einem gut verschließbaren Plastikbeutel aufbewahren
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