Fußreflexzonen: Eine Fußmassage als Therapie?

Eine linke und eine rechte Fußsohle, brav nebeneinander und mit vielen bunten Flächen – so sehen die meisten Fußreflexzonenabbildungen aus. Dazu gibt es meist Tipps, wie auch Laien eine Massage geben können und Erfahrungsberichte, was bei anderen besonders gut gewirkt hat.

Die Fußreflexzonenmassage ist weltweit bekannt und sehr beliebt. In Asien oder Indien wird sie schon seit Jahrhunderten angewandt, auch bei Kindern und Neugeborenen. In Amerika und später dann Europa kam sie allerdings erst Anfang des 20. Jahrhunderts endgültig an.

Die Theorie hinter den Fußreflexzonen

Entdeckt und wie wir sie heute kennen verbreitet wurde die Fußreflexzonenmassage von einem amerikanischen Therapeuten und Masseur. Seine Theorie war, dass alle Stellen der Füße mit einem bestimmten Organ, Knochen oder Muskel verbunden sind. Daraus leitete er zwei Thesen ab:

  1. Schmerzt eine Stelle an unseren Füßen oder verändert sich dort die Haut, kann das ein Hinweis auf Störungen der entsprechenden Körperregion sein, zum Beispiel die Erkrankung eines Organs.
  2. Stimulieren wir die Fußreflexzonen, etwa mit einer Massage, erreichen wir damit auch die entsprechende Körperregion und fördern ihre Funktion.

Eine Zeit lang gingen die Therapeuten auch davon aus, dass die Nervenenden im Fuß Ablagerungen bildeten, die durch die Massage wegmassiert werden konnten. Diese Idee ist inzwischen aber überholt.

Die Wissenschaft zu Fußreflexzonen

Zahlreiche Studien zu den Fußreflexzonen belegen vor allem eins: Bisher konnte keine Verbindung zwischen den Stellen an den Füßen und anderen Körperregionen gefunden werden. Einige Untersuchungen belegen aber tatsächlich einen entspannenden und beruhigenden Effekt. Manche können sogar eine Schmerzlinderung nachweisen.

Bisher gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die positiven Erfahrungsberichte auf die gesteigerte Durchblutung und die Muskelentspannung durch eine Fußreflexzonenmassage zurückzuführen sind. Die Veränderungen im ganzen Körper soll auch die Besserung an den genannten Körperregionen verursachen. Manche vermuten auch, dass die Wirkung der Massage über die Faszien auf andere Stellen im Körper übertragen wird. Wissenschaftlich nachweisbar sind diese Theorien aber noch nicht.

Anwendungsgebiete der Fußreflexzonenmassage

Vorweg sei gesagt: Die Fußreflexzonenmassage kann nie die alleinige Therapie für Beschwerden sein. In manchen Bereichen wird sie aber als Ergänzung empfohlen, vor allem um Patienten Entspannung und Ruhe zu verschaffen. So kann Sie beispielsweise bei Schmerzen, Gelenkbeschwerden oder auch Muskelverspannungen eingesetzt werden.

Besonders häufig findet eine Fußreflexzonenmassage bei psychosomatischen Beschwerden Anwendung. Stress, Schlafstörungen oder Verdauungsproblemen können durch die Massage häufig gelindert werden.

Durchführen einer Fußreflexzonenmassage

 Möchten Sie die Fußreflexzonenmassage einmal ausprobieren, können Sie diese auch alleine ausprobieren. Zahlreiche Ratgeber erklären die einzelnen Zonen und zeigen, wie Sie die Bewegungen am besten ausführen.

Damit Sie sich voll und ganz entspannen können, ist es allerdings sinnvoll, die Fußreflexzonenmassage von jemand anderem durchführen zu lassen. Zahlreiche Physiotherapeuten, Naturheilkundler und Masseure haben dafür eine spezielle Ausbildung abgeschlossen. Oft können sie auch weitere Tipps geben, welche Übungen gegen die Beschwerden helfen könnten.

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