Food Waste – Ein Appell gegen Lebensmittelverschwendung

Es ist nicht leicht im eigenen Haushalt immer die Balance aus sicherem Lebensmittel und weniger weggeworfenen Lebensmitteln zu finden. Dabei geht es hierbei nicht nur um Lebensmittelsicherheit. Schon ein paar Veränderungen im Alltag können helfen, zukünftig weniger zu verschwenden. Diese Tipps helfen Ihnen dabei.

Viel zu gut für die Tonne – Die Situation in Deutschland

Von allen produzierten Lebensmitteln essen wir nur die Hälfte – das heißt die andere landet im Müll. Aktuelle Berechnungen sprechen von 12,7 Millionen Tonnen weggeworfenen Lebensmitteln im Jahr – das beinhält Haushalte, Landwirte, Hersteller, Handel und Gastronomen. Eine gigantische Menge und ausgerechnet in Zeiten der Klimakrise kommt dieser Fakt hinzu: Wir verschwenden auch noch riesige Mengen Energie und zwar jene, die zur Zubereitung und Weiterverarbeitung der Produkte gebraucht wurde.

ÄRZTE.DE Verbrauchertipps 

Wie können Verbraucher dem etwas entgegensetzen? ÄRZTE.DE hat sich mit der Frage beschäftigt und diese 15 Tipps für Sie:

  1. Wählen Sie die Haltbarkeit des Produktes beim Einkauf bewusst aus. Greifen Sie bei Lebensmitteln, die Sie schnell aufbrauchen zu einem kürzeren Haltbarkeitsdatum, so werden weniger Sachen vom Händler entsorgt.

  2. Die Packungsgröße sollte Ihren Bedürfnissen entsprechen. Leider verkaufen vor allem Discounter oft nur Einheitsgrößen. „Unverpackt“-Läden bieten das individuelle Abfüllen vor Ort an. Ein Öko-Pluspunkt: Sie sparen die Verpackung.

  3. Beachten Sie die Hinweise zur Lagerung des Produkts. Einiger Lebensmittelmüll ließe sich vermeiden, wenn Lebensmittel korrekt gelagert würden.

  4. Es gilt das FIRST IN – FIRST OUT Prinzip: Überprüfen Sie Ihre Vorräte regelmäßig und verbrauchen Sie diese zuerst.

  5. Die meisten Lebensmittel können auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden.


    Stop Foodwaste ÄRZTE.DE


  6. Anders als das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt das Verbrauchsdatum ein Datum vor, ab welchem das Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden sollte.

  7. Lassen Sie sich Reste im Restaurant einpacken. Gastronomen werfen Lebensmittel genauso ungern weg wie Sie – und für den nächsten Tag steht gleich noch eine Mahlzeit im Kühlschrank.

  8. Den meisten Menschen fällt es leichter mit Einkaufszettel einkaufen zu gehen, um weniger Überflüssiges in den Wagen zu packen.

  9. Sie sind schon satt und der Topf ist immer noch randvoll? Frieren Sie Übriggebliebenes ein oder teilen Sie Reste mit anderen. Food-Sharing-Gruppen in der Nachbarschaft tun genau das und sorgen so für weniger Verschwendung.

  10. Waschen Sie Obst und Gemüse direkt nach dem Einkauf. Das entfernt Schimmelspuren oder Bakterien und die Lebensmittel halten länger.

  11. Apropos Obst und Gemüse: Regional und saisonal einzukaufen ist sowohl für das Klima als auch für die Umwelt sinnvoll. Erstens halten sich saisonale Produkte aus der Region länger und zweitens wird ein weiter Transport gespart. Lange Transportwege führen zu viel Verschleiß und somit zu Verschwendung.

  12. Händler kaufen von den Bauern nur makelloses Obst und Gemüse – mit der Begründung der Kunde wolle das so. Ein paar regionale Unternehmen wollen dem bereits ein Ende setzen und bieten auch „krumme Dinger“ an – noch besser ist natürlich der Bezug direkt beim Erzeuger. Regionale Initiativen wie die „Rübenretter“ (https://www.ruebenretter.de/) setzen sich für mehr Verwendung von B-Produkten ein.

  13. Das Retten von Lebensmitteln funktioniert auch über Apps. Gute Beispiele dafür sind die „Zu gut für die Tonne“ – App der Bundesregierung, die kreative Resteverwertung ganz einfach macht. Oder auch die „Too Good to go“- App (https://toogoodtogo.de/de), mit welcher Gastronomen ihre Reste weitergeben können.

  14. Besser lagern – in luftdichten Behältern leben die meisten Lebensmittel wie Müsli, Mehl oder Nudeln länger. Im Glas machen sie auch noch optisch etwas her und inspirieren zum Kochen.

  15. Wie wäre es mit einem „Use it up – Thursday“ nach amerikanischem Vorbild? An einem Tag der Woche wird kreativ gekocht und zwar aus dem, was Vorratskammer und Kühlschrank eben hergeben.

 

Diese Grafik gibt einen schnellen Überblick zur Haltbarkeit von Lebensmitteln:

Haltbarkeit ÄRZTE.DE

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