CBD bei Krebs: Wann kann das Präparat eine Hilfe darstellen?

CBD kann nicht als Heilmittel gegen Krebs angesehen werden. Diesbezüglich gibt es je nach Art des Karzinoms geeignete Therapiemethoden, die insbesondere in einem frühen Stadium zum gewünschten Erfolg führen können. Dennoch hat sich Cannabidiol (CBD) bei der begleitenden Behandlung von Krebspatienten und -patientinnen bewährt.

Die CBD Tropfen Wirkung wird von vielen Erkrankten als überaus angenehm beschrieben. Bereits seit 2017 untersuchen die Krankenkassen in Deutschland, wie der Einsatz von alternativen Naturstoffen wie Cannabidiol bei einer Krebserkrankung helfen kann.

CBD kann Begleiterscheinungen der Therapie lindern

Vor allem während und nach einer Chemotherapie fühlen sich Krebspatienten und -patientinnen schwach und elend. Die starken Medikamente wirken sich ebenso belastend auf den Organismus aus wie zum Beispiel ständiger Brechreiz. Die körperlichen Beschwerden während einer Krebsbehandlung führen in vielen Fällen unter anderem dazu, dass Betroffene weniger essen. Infolgedessen kommt es zu einem massiven Gewichtsverlust, was den ohnehin schon beeinträchtigten Organismus weiter schädigt.

In verschiedenen Studien über die Tumorbehandlung ist festgestellt worden, dass Cannabis auch das Ausbreiten von Krebsgeschwüren verhindern könnte. Demnach sind sich mehrere amerikanische Forscher:innen sicher, dass eine Heilung von Krebs dank des gezielten Einsatzes von Cannabisprodukten möglich wäre. Deutsche Forscher:innen sind diesbezüglich eher zurückhaltend, fordern aber aufgrund der hohen Nachfrage eine rasche Legalisierung.

CBD ist zur Linderung der Symptome bei Krebs ohne Rezept erhältlich

Cannabidiol ist einer der mehr als 100 bekannten Wirkstoffe von Cannabis. Diese werden in unterschiedliche Typen-Gruppen unterteilt und können sowohl einzeln als auch in Kombi-Präparaten angewendet werden. Für die Linderung von Krebsleiden kommt dabei insbesondere der Wirkstoff CBD in Frage, da er im Gegensatz zu anderen Cannabinoiden keinen Rauschzustand verursacht. Im Moment geht die Forschung davon aus, dass lediglich einer der vielen Wirkstoffe aus reifen weiblichen Cannabisblüten für den typischen Cannabisrausch verantwortlich ist, nämlich THC

Wer den in Teilen Amerikas bereits als Wundermittel gegen Krebs betitelten Pflanzenwirkstoff selbst einmal ausprobieren möchte, benötigt hierzulande keine Verordnung vom Arzt oder von der Ärztin. CBD ist mit Rezept in Apotheken erhältlich, kann aber ebenso als Nahrungsergänzung in Drogeriemärkten oder im Internet gekauft werden. 

Welche CBD Dosierung passt am besten zur Krebstherapie?

Bei Naturmitteln, wie Präparaten mit Cannabidiol, gibt es meist keine allgemeingültigen Empfehlungen für die Anwendung. Auf dem freien Markt gibt es CBD Tropfen mit einem Wirkstoffgehalt von 5 bis 25 Prozent. Am besten besprechen Krebspatienten und - patientinnen die begleitende Anwendung von Cannabidiol mit ihrem behandelnden Facharzt bzw. ihrer behandelnden Fachärztin. Diese(r) kann aufgrund der individuellen Diagnostik eine Empfehlung abgeben, wie hoch die Menge sein sollte.

Bei der oralen Aufnahme tritt die Wirkung von Cannabidiol relativ schnell ein. 20 – 40 mg vor einer Mahlzeit eingenommene CBD Tropfen können den Appetit anregen. Mediziner:innen und Apotheker:innen raten zu einer sich langsam steigernden Dosierung, bis sich die gewünschte Wirkung komplett entfaltet. Da sich der Organismus wie bei allen Wirkstoffen mit der Zeit an den wohltuenden Effekt gewöhnt, kann die Dosis nach einiger Zeit erhöht werden. In der Regel reicht dann ein Tropfen mehr aus, um sich besser zu fühlen.

So gut kann Cannabidiol gegen Tumore im menschlichen Gehirn helfen

Deutsche Forscher:innen haben herausgefunden, dass Covid-19-Viren überaus empfindlich auf CBD reagieren. Ebenso soll es sich nach Angaben des MDR auch bei Hirntumoren verhalten. Hier könnte der pflanzliche Wirkstoff für ein Absterben der bösartigen Zellen eingesetzt werden. Eine entsprechende Wirksamkeit von Cannabidiol gegen Hirntumore haben Forschende der Ludwig Maximilian Universität in München (LMU) vor einiger Zeit herausgefunden.

Für diese positiven Effekte braucht es in der Praxis nicht immer ein medizinisches Arzneimittel aus der Apotheke. So seien auch die verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel mit Cannabidiol bei korrekter Dosierung gegen Hirntumore anwendbar. Der oder die behandelnde Mediziner:in erstellt je nach persönlicher Diagnostik einen geeigneten Therapieplan. Halten sich Patienten und Patientinnen genau an die ärztlichen Anweisungen, kann sich ein maximaler Behandlungserfolg einstellen. Nahrungsergänzungsmittel können grundsätzlich nicht vom Arzt oder der Ärztin verordnet werden. Sie verschreiben nur für die menschliche Anwendung zugelassene Medikamente.

CBD kann gegen negative Begleiterscheinungen einer Krebsbehandlung helfen

Je nachdem, um was für eine Art von Karzinom es sich handelt und wie weit die Krebserkrankung bereits fortgeschritten ist, kommt es bei Patienten bzw. Patientinnen zu diesen typischen Symptomen:

  • Müdigkeit und allgemeine Schwächegefühle
  • Gewichtsverlust ohne ersichtlichen Grund
  • anhaltende oder schlimmer werdende Schmerzen
  • Hautläsionen oder -verfärbungen
  • Variabilität von Stuhl oder Urin
  • sichtbare Umformungen von Leberflecken und Muttermalen
  • Schwellungen, insbesondere im Gesicht, am Hals oder an den Lymphknoten
  • Husten mit Kurzatmigkeit
  • Schwierigkeiten beim Schlucken oder Sprechen
  • Veränderungen der Brust mit Knotenbildung und Verhärtungen
  • ungewöhnlicher Menstruationszyklus oder unregelmäßige Zwischenblutungen

CBD ist zwar kein Allheilmittel gegen all diese belastenden Beschwerden, kann jedoch trotzdem in vielen Fällen zu einer gesteigerten Lebensqualität beitragen. Diesen wesentlichen Punkt des Heilungsprozesses geben viele Teilnehmer:innen der anonymisierten Studien in Deutschland an, die derzeit therapiebegleitend mit Cannabis oder einzelnen Cannabinoiden behandelt werden.

Das hilft im Moment am besten gegen Krebs

Für einen maximalen Erfolg der individuellen Krebstherapie ist es wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Alle Erwachsenen sollten deshalb regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Unsere Arztsuche hilft schnell und unkompliziert dabei, eine(n) Fachmediziner:in in Wohnortnähe zu finden. Einige Tumorarten können allerdings auch schon im Kindesalter auftreten. Aufgrund der schnelleren Regenerationsfähigkeit kindlicher Körperzellen stehen die Chancen einer vollständigen Heilung von Krebs in diesem Alter deutlich besser. 

Einige Eiweiße spielen bei der Früherkennung der unterschiedlichen Krebsarten eine große Rolle. Gerade bei Prostatakrebs kann ein sogenannter PSA-Test aussagekräftige Ergebnisse liefern. Durch eine Kontrolle des Eiweißspiegels RIPK2 kann zudem jederzeit der Erfolg einer Behandlungsmethode überprüft werden. Bei Bedarf korrigiert der oder die Mediziner:in den Kurs und wendet ein anderes Verfahren an, das im Einzelfall besser hilft.

Die Genschere CRISPR aus China bietet weitere spannende Erkenntnisse aus der Biowissenschaft und könnte für viele Krebspatienten und -patientinnen zum Hoffnungsträger werden. Mithilfe dieses Verfahrens, wird ein DNA-Strang an einer vorgegebenen Stelle durchgeschnitten, um dort gezielt verändert zu werden. Außerdem werden neben der allseits bekannten Chemotherapie mit Medikamenten auch hochenergetische Strahlen gegen Karzinome eingesetzt. Eine Stärkung des Immunsystems kann ebenso erfolgreich helfen wie die Verabreichung bestimmter Hormone. Außerdem werden Stammzellen nach einer operativen Entfernung von Krebsgeschwüren eingesetzt, um das durch die Strahlentherapie beeinträchtigte Knochenmark wieder aufbauen zu können.

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