9 Tipps für das Arztgespräch

Die Kommunikation zwischen Patient und Arzt gestaltet sich oft schwierig. Während Sie vor allem beruhigt werden möchten, muss der Mediziner ein volles Wartezimmer abarbeiten und ist vermutlich schon nach den ersten Terminen spät dran. Viele Ärzte besuchen deshalb mittlerweile Kommunikationsseminare, um ihre Sprechstunde zu verbessern. Aber auch Sie als Patient können etwas dafür tun, dass es beim nächsten Termin besser läuft.

Unsere 9 Tipps zum Arztgespräch für Patienten:

Vorbereitung:

  • Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig?
    Für die optimale Behandlung muss Ihr Arzt wissen, welche Medikamente Sie gerade einnehmen. So kann er Nebenwirkungen, aber auch Wechselwirkungen mit neuen Präparaten ausschließen. Erstellen Sie deshalb vor dem Besuch eine detaillierte Liste oder nehmen Sie die Packungen mit! Dabei sollten Sie auch verschreibungsfreie Mittel aus der Apotheke nicht vergessen.

  • Haben Sie sich schon informiert?
    Viele Patienten suchen vorher im Internet nach möglichen Diagnosen. Für die meisten Ärzte ist das in Ordnung. Sie sollten aber unbedingt darauf achten, dass Sie sich auf seriösen Seiten erkundigen. Fehlinformationen oder Panikmacher sind keine große Hilfe. Muss der Arzt Ihnen erst mühevoll erklären, warum Ihre Halsschmerzen wahrscheinlich kein Anzeichen für einen Tumor sind, hat er weniger Zeit für die wichtigen Gesprächsthemen.

  • Was haben Sie eigentlich?
    Der Arzt möchte möglichst schnell und präzise wissen, welche Symptome Sie haben und was bisher dagegen unternommen wurde. Unter Zeitdruck vergessen wir allerdings oft das Wichtigste. Deshalb sollten Sie sich schon vorher Gedanken machen, was der Mediziner unbedingt wissen muss. Auch Ihre Fragen und Wünsche sollten Sie vorab festlegen. So kommen Sie sicher mit den Informationen nach Hause, die Sie benötigen. Dabei können auch Notizen helfen.

Während des Gesprächs

  • Sind Sie auf Augenhöhe mit Ihrem Arzt?
    Nicht umsonst werden Mediziner auch Götter in Weiß genannt: Sie wissen sehr viel mehr als wir und in gewisser Weise sind die Patienten auch von Ihrem Urteil abhängig. Trotzdem brauchen Sie keine Ehrfurcht vor Ihrem Arzt zu haben. Er ist schließlich auch nur ein Mensch. Bleiben Sie ganz entspannt und erklären Sie ihm ruhig, was Sie vorbereitet haben!

  • Haben Sie genug Zeit?
    Für Ihren Arzt ist es am besten, wenn das Gespräch schnell vorbei geht. Doch auch Sie haben sich Zeit für den Termin genommen. Lassen Sie sich nicht hetzen. Im Notfall können Sie auch die Aufmerksamkeit des Arztes einfordern. Tippt er am Computer, telefoniert nebenbei oder wirkt abgelenkt, sollten Sie ihn darauf ansprechen. Schließlich steht Ihnen eine gute und durchdachte Diagnose zu.

  • Sind Sie ehrlich?
    Natürlich möchte jeder seinem Arzt gerne erzählen, dass er gesund lebt und die Anweisungen befolgt hat. Doch wenn Sie lügen, ist es sehr viel schwerer, eine eindeutige Diagnose zu stellen. Seien Sie also immer ehrlich, wenn Ihr Arzt eine Frage stellt! Im besten Fall denken Sie kurz über die Antwort nach, um auch nichts zu vergessen.

Diagnose

  • Welche Krankheit haben Sie?
    Tatsächlich verlassen viele Patienten die Praxis, ohne zu wissen, woher Ihre Beschwerden kommen. Auch wenn es banal klingt: Diese Frage sollten Sie sich auf jeden Fall stellen und eine konkrete Antwort darauf bekommen.

  • Was bewirkt die empfohlene Therapie?
    Ihr Arzt verschreibt Ihnen nicht nur ein bestimmtes Medikament oder mehr Bewegung, er sollte auch erklären, was damit erreicht werden soll. Ein Schmerzmittel hilft zum Beispiel gegen ein akutes Problem, aber woher kommt dieses überhaupt? Was kann gegen die Ursache unternommen werden? Erst wenn Sie eine Therapie richtig verstanden haben, können Sie sie auch korrekt durchführen. Dazu gehört ebenso, alle Nebenwirkungen und Risiken, sowie die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs zu kennen.

  • Möchten Sie die Therapie wirklich durchführen?
    Nachdem Sie alles über eine Therapie wissen, sollten Sie sich selbst fragen: Können oder möchten Sie diese durchführen? Nur weil Ihr Arzt sie empfohlen hat, muss eine bestimmte Behandlung bei Ihnen nicht unbedingt funktionieren. Vielleicht haben Sie einen unstrukturierten Tagesablauf und können ein Medikament nicht immer zur exakt gleichen Zeit nehmen. Oder Sie haben nur eine leichte Erkältung und möchten zunächst abwarten, ob sie sich von selbst bessert. Seien Sie auch hier ehrlich zu Ihrem Arzt und fragen Sie, falls nötig, nach Alternativen! In den meisten Fällen gibt es noch weitere Behandlungsmöglichkeiten.
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