Dr. med. dent. Jürgen Pink

Dr. med. dent. Jürgen Pink

Implantologie

Als Experte für ästhetische Zahnheilkunde legt Dr. Jürgen Pink großen Wert auf ein natürliches und schönes Ergebnis. Zudem ist er Spezialist für Wurzelbehandlungen und Implantate.

Ein strahlend schönes Lächeln macht einen tollen Tag perfekt. - nenetus Fotolia

Hausmittel für weißere Zähne: Wahrheit oder Illusion?

Was wir als schön empfinden, hängt von vielen Faktoren ab. Bei weißen, strahlenden Zähnen sind sich aber beinahe alle einig. Sie sind schon seit Jahrhunderten das Schönheitsideal auf der ganzen Welt. Doch nicht jeder hat von Geburt an perfekte, gesunde Zähne. Zudem kommt es im Laufe des Lebens zu Verfärbungen und Ablagerungen, zum Beispiel durch Kaffee, schwarzen Tee, Rotwein oder Nikotin. Der Wunsch nach helleren, schöneren Zähnen ist deshalb weitverbreitet.

Auch Zahnärzte haben das erkannt und bieten neben der Gesundheitsvorsorge, viele Behandlungen zum Aufhellen an. Dabei kommen besondere Geräte, Bleichmittel und vieles mehr zum Einsatz. Doch geht das nicht auch mit natürlichen Mitteln? Welche Hausmittel machen unsere Zähne weißer und welche sollten wir besser nicht anwenden? ÄRZTE.DE EXPERTE Dr. Jürgen Pink hat sich das genauer angeschaut.

Mit Backpulver & Natron Zähne aufhellen?

Beinahe jeder Hobbybäcker hat es im Einsatz. Backpulver ist deshalb einfach und günstig zu bekommen. Seine aufhellende Wirkung ist zudem unumstritten. Zum Zähneputzen verwenden sollten Sie es aber trotzdem nicht. Denn während Ihr Gebiss immer mehr strahlt, wird es auch stark abgeschliffen und der Zahnschmelz angegriffen. Im Extremfall entstehen sogar Mikrorisse an der Zahnsubstanz. In diesen können sich dann störende Farbpartikel einnisten. Das schöne Weiß ist schnell wieder verschwunden.
Ist Natron alleine also die bessere Wahl? Das im Backpulver enthaltene Pulver kann zum Beispiel als Salz oder in Reinform zum Aufhellen genutzt werden. Die Wirkung und auch die Nachteile unterscheiden sich allerdings nicht vom Backtriebmittel aus unserer Küche. Zahnmedizinisch gesehen sollten Sie deshalb weder Backpulver noch Natron zum Aufhellen Ihrer Zähne benutzen.

Weißere Zähne dank saurem Zitronensaft oder süßen Erdbeeren?

Zitronensaft wird als Bleichmittel für Stoffe und auch für Zähne empfohlen. Tatsächlich hat er auf beides eine aufhellende Wirkung. Gurgeln oder putzen Sie mit der Säure, greift diese allerdings auch Ihre Zahnsubstanz an und beschädigt den Zahnschmelz dauerhaft. Zitronensaft ist deshalb nur zum Färben von Stoffen wirklich geeignet. Auch bei süß schmeckenden Erdbeeren oder Erdbeer-Pasten verhält es sich ähnlich. Hinzu kommen noch die kleinen Samen der Erdbeerfrucht. Diese können unter den Rand des Zahnfleisches gelangen und dort Entzündungen auslösen. Wegen der enthaltenen Säuren sind eigentlich alle Früchte nicht zum Aufhellen Ihrer Zähne geeignet.

Speiseöl mit Bleaching Effekt?

Das Gurgeln oder Spülen der Mundhöhle mit Speiseöl wird in der indischen und tibetischen Heilkunde eingesetzt. Ob diese Methode Ihre Zähne tatsächlich aufhellen kann, konnte bisher nicht bewiesen werden. Jedoch wirkt reines hochwertiges Speiseöl desinfizierend und kann so Bakterien in der Mundhöhle binden und Mundgeruch vorbeugen. Auch Entzündungen im Mundraum oder Zahnfleischbluten kann es verhindern. Speiseöl ist für die Zähne also nicht gesundheitsschädigend, bringt aber auch keine deutliche Aufhellung.

Kochsalz als aufhellende Zahnpasta?

Weißes Kochsalz führt zu weißen Zähnen – so der Mythos. Denn das Putzen mit Salz hat keine aufhellende Wirkung. Stattdessen schmirgelt es, ähnlich wie Backpulver und Natron, Zahn und Zahnschmelz ab. Salz sollten Sie also auf keinen Fall als Zahnpasta verwenden.

Zähne bleichen mit Wasserstoffperoxid-Spülung?

Wasserstoffperoxid wird nicht nur zum Blondieren verwendet, auch in rezeptfreien Bleaching-Gels und Bleichzahnpasta ist es enthalten. In der Apotheke können Sie das bleichende und reinigende Haushaltsmittel kaufen. Als Mundspülung um Ihre Zähne aufzuhellen sollten Sie es trotzdem auf keinen Fall verwenden. Reines Wasserstoffperoxid ist eine starke Säure, die sowohl Zahnfleisch und Zahnschmelz als auch den Rachen massiv schädigen kann.

Kaugummis & Zahnpasta für weißere Zähne?

Als Hausmittel gelten Zahnweiß-Kaugummis und spezielle aufhellende Zahnpasta eigentlich nicht mehr. Doch dafür sind sie unbedenklich und schützen in der Regel vor Karies. Ob Kaugummikauen tatsächlich für weißere Zähne sorgt, ist nicht nachweißbar. Aufhellende Zahnpasta hat dagegen tatsächlich einen minimalen Effekt. Damit Ihre Zahnoberfläche nicht beschädigt wird, sollten Sie allerdings auf den Scheuer- und Abrasionswert (RDA) achten. Er sollte nicht über 100 liegen. Nach 2-3 Wochen sollten Sie die Behandlung beenden und wieder zur normalen Zahnpasta greifen.

Fazit: Weiße und gesunde Zähne gibt es nur beim Zahnarzt

Die meisten überprüften Hausmittel können beim Aufhellen Ihrer Zähne nicht viel bewirken. Viele Schaden sogar Ihrem Gebiss und sollten deshalb auf keinen Fall ausprobiert werden. Die beste Anlaufstelle für weiße Zähne ist und bleibt damit der Zahnarzt. In einer ausführlichen Beratung kann er mit Ihnen verschiedene Methoden und Möglichkeiten besprechen. Oft kann zum Beispiel schon eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) Beläge und Zahnstein wirksam entfernen und die Zähne wieder weißer machen. Auch die Airflow-Methode verspricht schnelle Ergebnisse. Dabei verschwinden mithilfe von Natriumkarbonat alle restlichen Ablagerungen und Verfärbungen.

Erst wenn die färbenden Substanzen tief in den Zahnschmelz und das Zahnbein eingedrungen sind, kann eine intensive Reinigung nicht mehr alle Spuren beseitigen. Dann kommt meist ein professionelles Bleaching zum Einsatz. Dabei haben Sie die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Methoden. Das Home-Bleaching können Sie selbst zu Hause durchführen. Sie benötigen lediglich die dünnen, individuell auf Sie angepassten Zahnschienen und ein spezielles aufhellendes Gel von Ihrem Zahnarzt. Die Behandlung dauert etwa eine Stunde und sollte bis zu vierzehn Tage hintereinander durchgeführt werden. Beim Chairside Bleaching tritt der Effekt schon nach einer Sitzung mit zwei bis vier Wiederholungen ein. Allerdings muss diese beim Zahnarzt erfolgen, denn es sind ein besonderer Zahnfleischschutz und eine UV-Lampe dafür nötig.

Kommt die chemische Aufhellung für Sie nicht infrage, könnten Sie auch sogenannte Veneers in Betracht ziehen. Die hausdünnen Keramikschalen werden wie eine Hülle über den eigentlichen Zahn gestülpt und dort dauerhaft befestigt. So können nicht nur Verfärbungen, sondern auch kleine Lücken oder Verformungen ausgeglichen werden. Dafür sind keine oder nur minimale Beschleifungen Ihrer Zähne nötig.

 

Weiterführende Informationen zu Dr. Pink und seinem Behandlungsspektrum finden Sie auf seiner Website www.max34.de

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