Dipl. Stom. Gertraude Unger

Dipl. Stom. Gertraude Unger

Zahnärztin

In ihrer Praxis in Chemnitz hat sich Zahnärztin Gertraude Unger auf Implantologie, Funktionstherapie und Wurzelkanalbehandlung spezialisiert. Dabei legt sie großen Wert auf modernste Methoden und eine schonende Behandlung.

In der Zentrifuge entsteht der wachstumsfördernde A-PRF Eigenblut Extrakt.- (c) http://www.zahnarztunger.de

Eigenbluttherapie: Schnellere Heilung mit der A-PRF-Membran

Nach einer Zahn-OP sind Ihre Selbstheilungskräfte gefragt. Jetzt sollte der Körper möglichst schnell neue Knochen und Gewebe bilden, um Implantate zu festigen oder Wunden zu schließen. Erst wenn alles abgeheilt ist, war die Behandlung erfolgreich und Sie können mit Ihrem Alltag weitermachen.

Um die Vorgänge in unserem Körper zu unterstützen, setzt ÄRZTE.DE EXPERTIN Diplom-Stomatologin Gertraude Unger in Ihrer Praxis die A-PRF Eigenblutplasma Therapie ein. Die neuartige Methode nutzt die Wachstumsfaktoren unseres Körpers, unterstützt die Heilung und beugt vielen Beschwerden vor.

Der Heilungsprozess bei einem Eingriff

Damit wir heilen können, stecken in unserem Blut Wachstumsfaktoren. Sie sind immer aktiv und kommen bei jeder Verletzung zum Einsatz. Haben Sie eine Wunde, zum Beispiel einen kleinen Schnitt, schießt das Blut hinein und erfüllt gleich mehrere Funktionen. Es spült Fremdkörper und Erreger heraus, verschließt die betroffene Stelle und bildet eine Art Kokon, in dem die Wachstumsfaktoren wirken können. Dasselbe passiert auch bei einem zahnmedizinischen Eingriff. Nachdem ein Implantat gesetzt oder ein Zahn gezogen ist, startet unser Blut den Heilungsprozess. Jetzt können sich Gefäße, Gewebe und auch Knochen neu bilden und die Wunde möglichst schnell wieder verschließen.

In einigen Fällen kann es allerdings sein, dass die im Blut vorhandenen Wachstumsfaktoren nicht ausreichen, um eine OP-Wunde sicher zu verschließen. Die Heilung geht nur langsam oder sogar unzureichend voran. Stattdessen kommt es zu Beschwerden, wie Schmerzen oder Entzündungen. Die A-PRF Eigenblutplasma Therapie beugt dem vor oder kann bei akuten Beschwerden eingesetzt werden.

So funktioniert die A-PRF Eigenblutplasma Therapie

Im Idealfall starten wir die A-PRF Eigenblutplasma Therapie schon, bevor wir mit dem Eingriff beginnen. Mit einer dünnen Kanüle entnehmen wir Blut aus Ihrer Armvene. Genau wie beim Blutabnehmen beim Hausarzt landet dieses in einem kleinen Röhrchen. Anschließend wird es zentrifugiert. Die schnelle Drehung bewirkt, dass sich die roten Blutkörperchen vom Rest des Blutes trennen. Es bleibt also nur das Plasma zurück. Das A-PRF Protokoll (Advanced Platelet Rich Fibrin) ist dafür momentan die wirksamste Methode. Es benötigt keine weiteren Zusatzstoffe. Trotzdem extrahiert es drei hilfreiche Stoffe: die Wachstumsfaktoren der Blutplättchen (Thrombozyten), die Zellaktivität der weißen Blutkörperchen und das Fibrin Netzwerk, das dafür sorgt, dass sich die Stoffe zu einem festen Netz verbinden und die Wunde verschließen. Nach etwa einer Viertelstunde befindet sich diese wachstumsfördernde Mischung in unserem Röhrchen.

Diese kann sofort eingesetzt werden, zum Beispiel indem der Zahnarzt ein Implantat hineintippt, bevor er es einsetzt. Zusätzlich können wir daraus aber auch eine A-PRF Membran herstellen. Sie ersetzt herkömmliche Gewebe etwa von Rind oder Schwein, um eine Wunde zu füllen. Dabei bietet sie viele Vorteile. Zum einen fördert sie genau wie das flüssige Plasma das Wachstum von Gefäßen und damit die Heilung. Da sie aus unserem eigenen Körper stammt, kann sie auch keine Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Zum anderen erfüllt sie auch alle Zwecke der herkömmlichen Membranen. Damit sorgt die A-PRF Membran für Stabilität an der betroffenen Stelle und kann Knochendefekte auffüllen. Zudem kann sie eine Barriere bilden, um beispielsweise Knochen von Gewebe zu trennen und so Knochenwachstum zu begünstigen.

Die Anwendungsgebiete der A-PRF Eigenblutplasma Therapie

Damit die Herstellung des A-PRF Blutkonzentrats gelingt, sind umfassende Kenntnisse und eine genaue Ausführung der einzelnen Schritte notwendig. Dabei helfen regelmäßige Kurse und Schulungen von Zahnarzt und auch Praxismitarbeitern. Durch das stetige Weiterbilden kann die Eigenbluttherapie mit den bestmöglichen Ergebnissen durchgeführt werden. Ich empfehle sie beispielsweise beim Einsetzen von Implantaten zum Knochenaufbau, beim Ziehen von Zähnen (Extraktion) um Knochenabbau zu vermeiden oder bei besonders großen Wunden. Die Eigenblutplasma Therapie kann auch bei Knochenverlust durch eine Entzündung des Zahnfleischs (Paradontitis) helfen. Im besten Fall wird sie von Anfang an in den Behandlungsplan miteinbezogen. Kommt es nach einem Eingriff zu Beschwerden, kann sie aber auch danach eingesetzt werden. Verzögerte oder schlechte Heilung können so in den meisten Fällen ausgeglichen werden.

Dabei ist das besondere an der A-PRF Eigenblutplasma Therapie, dass wir nur die Selbstheilungskräfte des Körpers nutzen. Das wachstumsfördernde Plasma stammt aus Ihrem Körper, ist also vollkommen natürlich. Das neue, vereinfachte Verfahren zur Eigenbluttherapie kann so schnelles Gefäßwachstum möglich machen.

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