Dr. med. Barbara Kernt

Dr. med. Barbara Kernt

Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Dr. Barbara Kernt ist Spezialistin für Facelift- und Falten-Behandlungen, sowie für Brustvergrößerungen.

Wie soll die Brust aussehen? Bei der Wahl der richtigen Methode spielt das gewünschte Ergebnis eine große Rolle. - (c) SENTELLO Fotolia

Brustvergrößerung – Vergleich Eigenfett vs. Implantate

Die Gründe, warum Frauen über eine Brustvergrößerung nachdenken, sind vielfältig. Persönliches Empfinden, Veränderungen der Brust durch eine oder viele Schwangerschaften, asymmetrische Brüste oder auch normale Alterserscheinungen führen bei vielen Frauen zu dem Wunsch, sich die Brüste vergrößern zu lassen. Neben den augenscheinlichen Auswirkungen einer Brustvergrößerung führt diese oft zu einem verbesserten Körperbewusstsein sowie einem gesteigerten Selbstwertgefühl. Mittlerweile werden in Deutschland ca. 20.000 Brustvergrößerungen jährlich durchgeführt. Damit zählt die Brustvergrößerung zu einer der beliebtesten ästhetisch-plastischen Operationen bei Frauen. Dabei haben Patientinnen die Wahl zwischen einer Brustvergrößerung mit Eigenfett und einer Brustvergrößerung durch Implantate. ÄRZTE.DE EXPERTIN Dr. Barbara Kernt erläutert die beiden unterschiedlichen Methoden:

Möglichkeiten der Brustvergrößerung

Eine Brustvergrößerung kann mit Hilfe verschiedener Methoden durchgeführt werden: eine Vergrößerung durch Eigenfett oder aber eine Vergrößerung durch Implantate. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile und werden mit Dr. Kernt individuell besprochen, sodass jede Patientin die für sie richtige Behandlung wählen kann.

Bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett werden zuvor an geeigneten Stellen des Körpers Fettzellen entnommen und speziell aufbereitet. Dafür kommen beispielsweise Fettdepots an den Hüften, den Oberschenkeln oder am Unterbauch infrage. Direkt nach der Absaugung der Fettzellen werden diese unter sehr strengen hygienischen Vorschriften aufbereitet und für die Brustvergrößerung vorbereitet. Anschließend werden die Fettzellen ober- und unterhalb der Brustdrüsen in die Brust gespritzt. Dabei steht die gleichmäßige Verteilung der Fettzellen in den Brüsten im Vordergrund, damit sich ein natürliches und symmetrisches Bild ergibt. Vor allem kleinere Defekte oder Asymmetrien lassen sich durch diese Methode der Brustvergrößerung beseitigen, da keine vorgefertigten Implantate verwendet werden müssen. Zwar dauert der Eingriff länger als eine Brustvergrößerung mit Implantaten, da jedoch ausschließlich körpereigenes Material verwendet wird, besteht kein Risiko, dass das Eigenfettgewebe abgestoßen wird. Die eingespritzten Fettzellen wachsen an das Brustgewebe an und verhalten sich dort wie natürliches Gewebe. Das Risiko einer Brustvergrößerung mit Eigenfett ist relativ gering. Natürlich gibt es auch hier gewisse Risiken wie bei jedem operativen Eingriff, sie sind bei einer Behandlung durch einen erfahrenen Chirurgen jedoch minimal. Das endgültige Ergebnis ist nach etwa zwei bis drei Monaten sichtbar. Da in den ersten Monaten ein Teil der eingespritzten Fettzellen vom Körper wieder abgebaut wird, kann es sein, dass ein zweiter Eingriff nötig ist, um den gewünschten Volumenzuwachs zu erreichen.

Bei einer Brustvergrößerung durch Implantate wird ein Kissen unter der Brustdrüse oder aber unter dem Brustmuskel eingelegt. Implantate gibt es in verschiedenen Formen und Größen, im Normalfall handelt es sich um Silikon-Kohäsiv-Gele. Welche Größe und Form das eingesetzte Implantat haben muss hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Körpergröße, der Form des Brustkorbs, der Elastizität der Brusthaut sowie der Drüsenkonsistenz in der Brust, ab. Die durchschnittliche Größe der verwendeten Implantate liegt zwischen 250 und 300 Millilitern. Die aktuell verwendeten Implantate entsprechen höchsten Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen und die Hersteller geben eine lebenslange Garantie auf ihre Implantate. Je nach individueller Voraussetzung der Patientin wird das Implantat entweder über die Achselhöhle, einen Brustwarzenrandschnitt oder über die Brustumschlagsfalte in die Brust eingelegt. Sowohl das passende Implantat als auch die optimale Technik werden in einem Beratungsgespräch mit dem behandelnden Chirurgen abgeklärt. Auch eine umfangreiche körperliche Untersuchung zur Erfassung möglicher Risiken wird vor der Behandlung durchgeführt. Ausschließlich bei Komplikationen, Formveränderungen oder späterem Nicht-Gefallen, müssen die Implantate ausgetauscht werden.

Wann ist eine Brustvergrößerung durch Eigenfett sinnvoll

Eine Brustvergrößerung durch Eigenfett bietet viele Vorteile gegenüber der Brustvergrößerung mit Implantaten und ist hauptsächlich für kleine Vergrößerungen sowie Formkorrekturen sinnvoll. Nach der Transplantation des Eigenfetts verbleiben keine künstlichen Materialien im Körper. Dadurch ist diese Form der Brustvergrößerung für Patientinnen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Silikonimplantaten oder eine Ablehnung gegenüber körperfremden Materialien haben eine sinnvolle Alternative. Die transplantierten Fettzellen werden vom Körper als eigenes Gewebe anerkannt und daher weniger häufig abgestoßen, sondern reaktionsarm integriert. Auch zukünftige medizinische Untersuchungen, wie z.B. Mammografien, können weiterhin problemlos durchgeführt werden. Bei der Brustvergrößerung durch Eigenfett wird das Fett durch eine Kanüle und einen kleinen Einstich in die Brust gespritzt, nicht wie bei einem Implantat durch einen größeren Hautschnitt. Die Behandlung kann außerdem ambulant und in Dämmerschlaf statt Vollnarkose durchgeführt werden und ist dadurch wesentlich risikoärmer. Sie nimmt außerdem deutlich weniger Zeit in Anspruch als die Brustvergrößerung durch Implantate. Dazu kommt, dass bei einer Brustvergrößerung durch Eigenfett an anderen Körperstellen unliebsame Fettdepots entnommen werden, was einen positiven Nebeneffekt hat. Für einen größeren Volumenzuwachs an den Brüsten ist die Eigenfett-Methode nicht geeignet. Stattdessen lässt sich die Brust durch Eigenfett sehr gut plastisch formen, sodass Asymmetrien gezielt ausgeglichen werden können.

Wann ist eine Brustvergrößerung durch Implantate sinnvoll

Eine Brustvergrößerung durch Implantate ist dann anzuraten, wenn eine deutliche Vergrößerung der Brust um mehr als eine Körbchengröße erwünscht ist. Auch Formkorrekturen können durch das Anfertigen spezieller Implantate durchgeführt werden. Dabei ist zu beachten, dass diese Art der Brustvergrößerung unter Vollnarkose durchgeführt wird und einen Klinikaufenthalt von bis zu drei Tagen einschließt. Die Vollnarkose ist die am häufigsten gewählte Narkoseform bei einer Brustvergrößerung, doch kann die Patientin bei bestimmten Eingriffen auch die örtliche Betäubung in Zusammenhang mit einem Dämmerschlaf wählen. Außerdem ist zu beachten, dass nach einer Vergrößerung durch Implantate mindestens noch einmal im Leben der Patientin die Implantate ausgetauscht werden müssen, da die Lebensdauer eines Implantates bei etwa 10 bis 15 Jahren liegt.

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