Veröffentlicht: 08.08.2023 | Lesezeit: 4 Minuten
Wer anfängt sich mit Suchmaschinenoptimierung zu beschäftigen, stößt irgendwann auch auf die Absprungrate. Diese unterscheidet sich gleich in mehreren Punkten von den anderen – im SEO relevanten – Kennzahlen:
- Sie wird in Prozent angegeben.
- In vielen Fällen wünschen wir uns eine möglichst niedrige Absprungrate.
- Sie hat wenig Einfluss auf Ihr Ranking in der Suchmaschine.
Dennoch kann die Absprungrate ein wichtiger Indikator sein, um den Nutzen Ihrer Website zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Absprungrate Definition
Die Absprungrate, englisch "bounce rate", gibt an, wie viel Prozent der Besucher:innen Ihre Website wieder verlassen, nachdem sie sich nur eine Seite angeschaut haben. Der Wert enthält also alle Menschen, die eine Seite öffnen und dann zur Suchmaschine zurückkehren oder eine neue Website besuchen, statt sich weiter auf Unterseiten umzusehen.
Was ist eine gute Absprungrate?
Einen festen Wert für eine gute Absprungrate auf allen Seiten gibt es nicht. Vielmehr geht es zunächst darum, was Sie mit der betreffenden Seite erreichen wollen. Zur Veranschaulichung hier mal zwei Beispiele:
- Ein(e) Patient:in möchte die Adresse Ihrer Praxis herausfinden. Er oder sie kommt von einer Suchmaschine wie Google direkt auf die Unterseite „Kontakt“, notiert sich die Adresse und schließt das Fenster wieder.
- Ein(e) Patient:in benötigt eine gute Zahnarztpraxis in der Umgebung, um eine Wurzelbehandlung durchführen zu lassen. Nach der Suche „Wurzelbehandlung + Stadtname“ landet er oder sie auf Ihrer Leistungsseite zum Thema. Er bzw. sie überfliegt den Artikel und schließt die Seite, um weiter zu suchen.
Im ersten Beispiel widerspricht der „Absprung“ nicht dem Nutzen der Seite. Besucher:innen finden dort alle relevanten Informationen, ohne noch weitere Unterseiten öffnen zu müssen. Im zweiten Beispiel dagegen würden Sie sich vermutlich wünschen, dass sich der oder die Besuche:in weiter auf der Website umsieht. Vielleicht sieht sich die Person noch Bewertungen von anderen Patienten und Patientinnen an, bevor sie direkt einen Termin vereinbart oder auf der Kontaktseite die Telefonnummer heraussucht. Durch den „Absprung“ haben Sie also einen potenziellen Patienten oder eine potentzielle Patientin verloren.
Ob sie gegen eine hohe Absprungrate also etwas unternehmen sollten oder ob Sie diese ignorieren können, hängt von der betroffenen Seite ab. Für manche Seiten, etwa Lexika-Einträge, können Absprungraten von 80 % - 95 % völlig üblich sein. Bei Artikelseiten in Onlineshops sind Absprungraten über 40 % dagegen auf jeden Fall verbesserungswürdig.
Die Absprungrate in Google Analytics bzw. G4 besser beurteilen
Um die Zahlen in Google Analytics bzw. G4 zu beurteilen, sollten Sie sich immer mehr als nur die Absprungrate ansehen. Folgende Punkte können bei der Beurteilung helfen:
- Welche Unterseite betreffen die Zahlen?
- Welche Informationen finden sich auf der Seite und welche Suchintentionen decken Sie damit ab?
- Gibt es ähnliche Seiten, mit denen die Absprungrate verglichen werden kann? (z. B. Blogbeiträge, Leistungsbeschreibungen, Vorstellungen von Teammitgliedern)
- Können noch andere Zahlen in Google Analytics bzw. G4 betrachtet oder gewonnen werden?
Ein Beispiel: Haben Sie auf Ihrer Kontaktseite einen „Termin vereinbaren"-Button können Sie messen lassen, wie oft dieser geklickt wird, bevor jemand Ihre Seite verlässt. So gewinnen Sie einen besseren Eindruck als rein durch die Absprungrate.
Absprungrate berechnen
Um die Absprungrate zu berechnen, werden die Besuche einer Webseite mit einem einzigen Seitenaufruf durch alle Besuche geteilt.
5 Tipps, um die Absprungrate zu verbessern
Haben Sie eine Seite gefunden, bei der die Absprungrate auch nach einer genauen Prüfung noch zu hoch ist, helfen oft schon kleine Veränderungen.
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Nutzen der Seite prüfen
Im ersten Schritt sollten Sie sich die Webseite genauer anschauen. Welche Informationen möchten Sie damit transportieren? Sind diese leicht zu finden und verständlich? Passen die gewählten Keywords dazu und wird die Seite von den entsprechenden Besuchern und Besucherinnen gefunden?
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Verknüpfungen zwischen den einzelnen Seiten schaffen
Neben, unter oder im Textbereich können beispielsweise weitere Unterseiten mit passenden Themenbereichen empfohlen werden.
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Usability beachten
Ist das Menü gut zu finden und kann intuitiv bedient werden? Sind Unterseiten eindeutig benannt und leicht zu erreichen?
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Ladezeit verbessern
Viele Besucher:innen verlassen eine Seite schnell wieder, wenn Sie länger als ein paar Sekunden warten müssen, bis der Inhalt geladen ist.
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Mobile Optimierung
69 Prozent der Deutschen surfen inzwischen mit dem Smartphone oder Tablet. Deshalb sollte Ihre Website auch mit kleinem Bildschirm gut nutzbar sein.
Ein Beitrag unserer Praxismarketing-Expertin Elisabeth Maußner.
Quellen:
https://support.google.com/analytics/answer/1009409?hl=de
https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/ardzdf-onlinestudie/pressemitteilung/
https://www.businessinsider.de/gruenderszene/lexikon/begriffe/absprungrate/
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