Veröffentlicht: 08.10.2019 | Lesezeit: 2 Minuten

Eine eigene Praxis und die damit verbundene berufliche Freiheit ist ein Traum, der viele Ärzte antreibt. Oftmals werden dabei aber die ökonomischen und organisatorischen Hürden nicht ausreichend kalkuliert. Diese drei Stolpersteine können selbstständigen Ärzten auf diesem Weg begegnen:
1. Fehlende Zusatzeinnahmen
Wenn Sie sich dazu entschließen, sich mit einer eigenen Praxis niederzulassen und als Vertragsarzt ausschließlich Kassenpatienten zu behandeln, kann das auf Dauer zu einer wirtschaftlichen Schieflage führen. Denn wie jedem Arzt mit Zulassung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) bewusst ist, bringt die Abrechnung per Punktesystem mehrere Probleme. Eines davon ist die nicht einheitliche Bezahlung pro Punkt und Patient.
Monatliche Honorare der KV können dadurch stark variieren.
Ein vielfältiges IGeL-Portfolio bildet eine geregelte, zusätzliche Einnahmequelle. So bieten Sie zusätzliche Leistungen für Ihre Patienten an, die sie unabhängig von Krankenkassen und der KV abrechnen können.
2. Zu hohe Kosten für Ihre Praxisimmobilie
Neben fehlenden Zusatzeinnahmen können hohe Miet- und Kaufpreise einer Praxisimmobilie die Wirtschaftlichkeit beeinflussen.
Bei gewerblichen Mietverträgen ist es üblich, sie über einen längeren Zeitraum, meist fünf bis zehn Jahre, abzuschließen. Sollten Sie sich während der Vertragslaufzeit, etwa aufgrund Ihrer erfolgreichen Arbeit, dazu entschließen, die Praxis zu vergrößern, sollten einige Maßnahmen von Beginn an getroffen werden. Eine davon ist die Möglichkeit einer Untervermietung in den Vertrag einbauen zu lassen. Sonst können dauerhafte Kosten für den nicht genutzten Leerstand entstehen.
Auch beim Kauf einer Immobilie sollte von Anfang an genau darauf geachtet werden, ob der Preis angemessen ist. Denn im Gegensatz zu einem gemieteten Objekt wird beim Kauf neben Gerätschaften und Ausstattung oftmals auch der bisher vorhandene Patientenstamm als immaterieller Wert mit eingerechnet. Dieser wird in vielen Fällen sehr hoch angesetzt. Deswegen kann es hilfreich sein, die Verträge vor dem endgültigen Kauf von einem Finanzexperten prüfen zu lassen.
3. Fehler in der Abrechnung
Rechnungen schreiben zählt wie andere bürokratische Aufgaben zu den zeitintensivsten Aufgaben. Trotzdem wird hierbei oftmals noch auf eine professionelle Software verzichtet, die diesen Arbeitsschritt erleichtert. Denn Fehler in der Abrechnung können finanzielle Einbußen mit sich bringen. In der Hektik des Alltags kann es vorkommen, dass zum Beispiel ein Posten übersehen wird und sich damit der eigentliche Betrag ändert.
Um dem entgegenzuwirken, können passende Programme eine gute Unterstützung darstellen. Auch wenn diese mit teilweise hohen Anschaffungskosten verbunden sind, kann es sich in vielen Fällen bereits nach einigen Monaten auszahlen. Ebenso kann die frei gewordene Kapazität für andere Aufgaben genutzt werden.

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