Versicherungen für Ärzte: Die Berufsunfähigkeitsversicherung in der Analyse

Ein Stethoskop liegt auf einem Tablet, auf dessen Bildschirm das Wort "Berufsunfähigkeit" in weißer Schrift vor blauem Hintergrund mit einem stilisierten Herzfrequenzmuster angezeigt wird.
Ein Stethoskop liegt auf einem Tablet, auf dessen Bildschirm das Wort "Berufsunfähigkeit" in weißer Schrift vor blauem Hintergrund mit einem stilisierten Herzfrequenzmuster angezeigt wird.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU, zählt zu den Versicherungen, die immer wieder diskutiert werden. Ob die Versicherung für Ärzte und Ärztinnen sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Parametern ab. Vorab zu wissen ist, dass auch Mediziner:innen einem hohen Risiko unterliegen, irgendwann berufsunfähig zu werden. Eine Analyse der Continentale Versicherung hat zum Ergebnis gebracht, dass das Risiko einer 30-jährigen Assistenzärztin, eine Berufsunfähigkeit zu erleiden, bei rund 33% liegt.

Die Gründe, weshalb Ärzte und Ärztinnen berufsunfähig werden können, sind mannigfaltig. Zu einem Großteil (mehr als 30%) sind es psychische Erkrankungen, die im Laufe des Berufslebens dazu führen, dass ein Arzt berufsunfähig wird und nicht mehr seiner Passion nachgehen kann. Eine statistisch ebenfalls hohe Wahrscheinlichkeit (rund 28%) durch Krebs nicht mehr berufsfähig zu sein ist ebenfalls vorhanden. Krebs zählt nach wie vor zu den Erkrankungen, die im Leben häufig auftreten und die aufwändigen Behandlungen mit sich ziehen. Personen, die von einer Krebserkrankung betroffen sind und die entsprechenden Behandlungen wie unter anderem Chemotherapien wahrnehmen, können definitiv nicht mehr an Berufsleben teilnehmen und gelten daher als berufsunfähig.

Probleme mit dem Bewegungsapparat sowie als auch Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems sind ebenfalls ein Faktor der dazu führt, dass Menschen berufsunfähig sind und nicht mehr vollständig oder komplett am Berufsleben teilhaben können. Zu den Herz- und Kreislauferkrankungen zählen zum Beispiel Erkrankungen wie Herzinfarkte oder stark erhöhter Blutdruck mit entsprechenden Folgen. Ein anderer Faktor, der natürlich immer im Leben auftreten kann, sind Unfälle. Diese sind definitiv ein Risiko, das dazu führen kann, dass jemand nicht mehr am Berufsleben teilnehmen kann.

Wie können sich Ärzte vor einer Berufsunfähigkeit absichern?

Grundsätzlich gibt es für Ärzte und Ärztinnen durch das Versorgungswerk einen so genannten Grundschutz. Dieser trägt dazu bei, dass gewisse Zahlungen geleistet werden, sofern es zu einer Unfähigkeit kommen sollte. In der Praxis ist der Grundschutz jedoch nicht hoch genug. Das bedeutet, dass die Berufsunfähigkeitsrente durch das Versorgungswerk in der Regel zu niedrig ist ist. Ebenfalls ist zu wissen, dass die Zahlung nur dann erfolgt, wenn Sie Ihren Beruf vollständig aufgeben müssen.

Anders sieht es bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte aus, bei der individueller Leistungen abgeschlossen werden können. Bereits ab einer Berufsunfähigkeit von 50% ist es möglich, dass Leistungen in Anspruch genommen werden können. Damit kann die Versicherung die Lücke, die bei Versorgungswerk vorhanden ist, schließen.

Welche Kosten fallen bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte an?

Die Kosten, die einen umfangreichen Schutz gegen eine BU bieten, halten sich in Grenzen. Für etwa 66 Euro im Monat können Sie im Alter von 30 Jahren eine entsprechende Versicherung als Assistenzarzt oder Assistenzärztin abschließen. Diese führt dazu, dass später mit einer Rente von monatlich 2.100 Euro gerechnet werden kann. Oftmals wird die Deutsche Ärzteversicherung erwähnt, die natürlich auch abgeschlossen werden kann. Wenn Sie sich hier die Details und Kosten ansehen werden Sie feststellen, dass diese oftmals rund 25 bis 50% teurer ist, als es bei einer individuellen Berufsunfähigkeitsversicherung der Fall ist.

Die Berechnung einer BU ist kostenfrei und online innerhalb von wenigen Minuten mit der Hilfe von Vergleichsrechnern möglich. Somit können individuelle Angebote für eine BU-Versicherung erstellt werden, die definitiv von Vorteil sind und darüber hinaus leicht verstanden werden können.

Welche Faktoren spielen bei der Berechnung des Tarifes eine Rolle?

Damit der Tarif für die BU korrekt berechnet werden kann, müssen einige Faktoren bekannt sein, bzw. im Vergleichsrechner angegeben werden:

  • Ein wesentlicher Punkt ist das eigene Alter. Je jünger Sie sind, wenn Sie sich für den Abschluss der BU entscheiden, desto besser sind die Voraussetzungen. Da Mediziner:innen bereits in jungen Jahren (z.B. 25 bis 30 Jahre Eintrittsalter) in die BU einzahlen, sind die monatlichen Beiträge vergleichsweise gering. Wer eine solche Versicherung erst mit 35 bis 40 Jahren abschließt, zahlt unter dem Strich deutlich höhere Beiträge.
  • Ein anderer entscheidender Faktor ist die zu erwartende Rente der BU. Je höher diese ausfallen soll, desto höher ist auch der Beitrag, der in die Versicherung gezahlt werden muss. Das bedeutet ganz klar, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber machen sollten, wie hoch die Rente sein muss, damit Sie davon auch leben können. In der Praxis sind dies meist Beträge zwischen z.B. 2.000 und 3.000 Euro im Monat, die als Rente genannt werden und die zusätzlich zu anderen Renten bezogen werden können.
  • Ein weiterer Faktor ist der eigene Beruf, der natürlich bei der Berechnung des Tarifes relevant ist. Wer als Student:in eine Versicherung wählt, bekommt andere Tarife vorgeschlagen, als es bei einem angestellten Arzt oder einer angestellten Ärztin der Fall ist. Selbstständige Mediziner:innen, die eine eigene Praxis besitzen und führen sind ebenfalls in einer anderen Situation bei der Wahl der Berufsunfähigkeitsversicherung.

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