Veröffentlicht: 21.01.2020 | Lesezeit: 2 Minuten
Der Leiter des WHO-Zentrums für globales Gesundheitsrecht machte kürzlich keinen Hehl aus seiner Sicht und formulierte sie deutlich: Seiner Meinung nach gäbe es keinerlei Hinweise darauf, die Epidemie mittelfristig kontrollieren zu können. Eine Koordinatorin der Médicins Sans Frontières betonte ihrerseits das schmale Zeitfenster der Behandlungsmöglichkeiten. Je mehr Menschen dem Virus zum Opfer fielen, desto mehr verlören das Vertrauen in die Behandlung.
Dieses Mal scheinen vor allem Kinder zu den Infizierten zu gehören und viele Betroffene sterben, ehe sie ein Behandlungszentrum erreichen. Sorgen bereiten auch immer mehr Fälle ohne direkte vorherige Verbindung zu infizierten Patienten. Immer wieder auflodernde Gewalt in betroffenen Gebieten und das in großen Teilen der Bevölkerung vorherrschende Misstrauen gegenüber Ausländern stellen weitere Hürden dar.
Die Ebola-Virus-Krankheit
Inkubationszeit, Symptome und Diagnose der Ebola-Virus-Krankheit sind mitunter komplex. Während das Zeitintervall von der Infektion mit dem Virus bis zum Einsetzen der Symptome etwa zwei bis 21 Tage beträgt, ist der infizierte Patient erst nach Ausbruch der Krankheitszeichen. Diese tritt in der Regel sehr plötzlich auf.
Symptome der Ebola-Virus-Krankheit:
Muskelschmerzen
Halsschmerzen
Im späteren Stadium auch:
Ausschlag
Beeinträchtigte Nieren- und Leberfunktion
Blutungen
Niedrige Leukozyten und Thrombozytenzahlen
Erhöhte Leberenzyme
Im Zuge der Diagnose sind Differenzialdiagnosen wie Malaria, Typhus und Meningitis zu unterscheiden.
Die Zukunft
Eine gute Ausbruchskontrolle wird zukunftsweisend sein. Dazu gehören Maßnahmen wie Fallmanagement, Überwachung, Kontaktverfolgung und Labordienst. Bestattungen ebenso würdevoll wie sicher zu gestalten, kann ein Drahtseilakt sein. Die Sensibilisierung der Gemeinschaft darf dabei jedoch nicht unterschätzt werden, denn auch Einzelpersonen können wirksame Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn sie die Risikofaktoren kennen.
Aktuelle Zahlen der Regierungsbehörde vor Ort sprechen von zehn neuen Ebola-Infizierten allein seit November in DRK. Etwa zur gleichen Zeit informierte die Europäische Kommission über die Vergabe der Genehmigung zur Herstellung und Inverkehrbringung des rVSV-ZEBOV-Impfstoffs. Mit etwa 800 Mitarbeitern vor Ort unterstützt die WHO in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen die Hilfsmaßnahmen vor Ort.
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