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Dr. med. Evangelos Karamatskos

  • Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

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Herr Karamatskos hat meinen Mann zweimal begutachtet. Sicher kann das Ergebnis eines Gutachtens nicht jedem gefallen. Mir geht es aber vielmehr darum, auf welcher Grundlage Herr Karamatskos zu seinen Ergebnissen kommt und wie er diese wissenschaftlich nachvollziehbar begründet. Hierbei bestehen nach meiner Auffassung erhebliche Mängel. Herr Karamatskos hat aufgrund des Krankheitsbildes (Depression) für meinen Mann eine Standardtherapie vorgeschlagen und die Erfolgsaussichten einer solchen Therapie anhand von Statistiken für Erstbehandlungen bemessen. Dass mein Mann zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Jahre in ärztlicher Behandlung gewesen ist, in der gesamten Zeit keine Verbesserung seines Gesundheitszustandes erreicht wurde und sein Leiden bereits von drei Ärzten als chronifiziert bewertet war, blieb vollkommen unberücksichtigt. Über einen Zeitraum von 5 Jahre Therapie einfach hinwegzugehen und so zu tun, als seien im Falle einer dann durchgeführten Standardtherapie für Depressionen noch alle Heilungschancen wie im Falle einer Erstbehandlung vorhanden, hat mit wissenschaftlichem Arbeiten nichts zu tun. Herr Karamatskos hat vielmehr in seinem Gutachten den Eindruck erweckt, als seien alle Depressionen (von ihm?) problemlos behandelbar. Ein Ausbleiben des Therapieerfolges ist demnach Schuld des Patienten, der sich nicht adäquat hat behandeln lassen. Der Logik von Herrn Karamatskos folgend gibt es a) keinerlei Probleme bei der psychiatrischen Versorgung: jeder der einen Therapieplatz will, bekommt diesen binnen 6 Wochen b) wenn der Therapieerfolg nicht eintritt, lässt das den Schluss zu, dass keine adäquate Behandlung stattgefunden hat. Dies ist natürlich alleinige Schuld des Patienten, denn Ärzte würden ihre Patienten ja nie nicht nach den derzeit geltenden medizinischen Standards behandeln und c) so etwas wie eine therapieresistente Depression gibt es nicht. Denklogisch kann damit auch niemand dauerhaft arbeitsunfähig oder erwerbsunfähig werden. Mit der tatsächlichen Realität hat all dies nichts zu tun. Depressionen, sowie Angst- und Panikstörungen nehmen in der Gesellschaft immer mehr zu und verursachen immer mehr Krankschreibungen und Berentungen. Ein Gutachter, der versucht, diese Realitäten zu leugnen, ist meines Erachten fehl am Platz. Was ich für einen Gutachter aber noch viel schlimmer finde, ist, wenn dieser sich mit den zahlreichen Vorgutachten überhaupt nicht adäquat auseinandersetzt. Jeder Gutachter kann seine Meinung vertreten. Wenn es aber entsprechende ärztliche Berichte und Vorgutachten von Ärzten gab, die die medizinische Behandlung durchgeführt haben, die ich als Gutachter gerade nicht durchgeführt habe, sollte ich diese a) zumindest kennen und b) wenn ich davon deutlich abweiche, zumindest substantiiert und nachvollziehbar darlegen, warum alle diese Gutachter zu falschen medizinischen Erkenntnissen gelangt sind und c) warum meine abweichende ärztliche Meinung zutreffender sein sollte, als alle anderen ärztlichen Meinungen, die meiner eigenen widersprechen. Eine Auseinandersetzung mit den anderen Gutachten fand durch Herrn Karamatskos aber gerade nicht statt. Er hat darüber hinaus auch auf Nachfrage eingeräumt, dass er die Gutachten der Rentenärzte meines Mannes überhaupt nicht kannte. Es spricht von einer beispiellosen Arroganz, wenn ein Gutachter es nicht für nötig hält, sich mit gegenteiligen Auffassungen auseinander zu setzen und für vollkommen fehlendem Einfühlungsvermögen, wenn ein psychiatrischer Gutachter keine Bemühungen unternimmt, um sein Gutachten auch für einen Dritten nachvollziehbar und verständlich zu machen. Diese Gesamtumstände belegen für mich, dass Herr Karamatskos zumindest bei der Erstellung der Gutachten meines Mannes nicht die erforderliche Sorgfalt an den Tag gelegt hat, die von einen Gutachter erwartet werden darf und muss. Darüber hinaus sollte jemand, der auf psychiatrischem Gebiet Gutachten erstellt, zumindest ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen an den Tag legen.

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