Foto von Behandlungsinstrumenten in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde auf blauem Hintergrund
Foto von Behandlungsinstrumenten in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde auf blauem Hintergrund | © Adobe Stock, poj, supak, Viacheslav Yakobchuk, ECommerce

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Ohren, der Nase und Nasennebenhöhlen, des Rachens, Kehlkopfs und Halses befasst. Ziel der HNO-Heilkunde ist es, die Funktionen des Hörens, Riechens, Schmeckens, Schluckens, Sprechens und Atmens zu erhalten oder wiederherzustellen. Sie behandelt unter anderem Infektionen, Allergien, Tumorerkrankungen, Hörstörungen, Schwindel und Stimmprobleme. HNO-Ärztinnen und -Ärzte setzen dafür sowohl medikamentöse als auch chirurgische Verfahren ein.

HNO-Ärzte finden
Foto von Behandlungsinstrumenten in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde auf blauem Hintergrund | © Adobe Stock, poj, supak, Viacheslav Yakobchuk, ECommerce
Inhalt

Vorsorge

  • Neugeborenen-Hörscreening
    • Untersuchungsart: Automatisierte Messung der Hörreaktionen (OAE oder AABR)
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei und kontaktarm
    • Empfehlung: Für alle Neugeborenen direkt nach der Geburt, einmalig im Rahmen der ersten Lebenswochen
  • Kindervorsorgeuntersuchungen mit HNO-Anteil (z.B. U8, U9)
    • Untersuchungsart: Hörtest, Kontrolle der Ohren, Nase, Mandeln und Sprache
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Kinder ab ca. 4 Jahren, im Rahmen der U-Untersuchungen beim Kinderarzt
  • Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) mit HNO-Fokus
    • Untersuchungsart: Hörtest, Untersuchung von Rachen, Kehlkopf, Nase; ggf. Allergieabklärung
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Jugendliche im Alter von 12–14 Jahren, einmalig
  • Regelmäßige Hörtests bei Erwachsenen
    • Untersuchungsart: Audiometrie zur Messung des Hörvermögens
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Erwachsene ab 40 Jahren, alle 3–5 Jahre; bei Lärmbelastung häufiger
  • Hörscreening bei Lärmarbeitsplätzen
    • Untersuchungsart: Tonaudiometrie, ggf. Gehörschutzberatung
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Personen in lärmintensiven Berufen, jährlich oder gemäß Arbeitsschutzrichtlinien
  • Tumorvorsorge im Kopf-Hals-Bereich
    • Untersuchungsart: Sichtkontrolle, Abtastung, ggf. Endoskopie von Rachen, Kehlkopf und Nase
    • Schmerzempfinden: Gering (Endoskopie kann leicht unangenehm sein)
    • Empfehlung: Für Raucher:innen, Personen mit Alkoholmissbrauch oder familiärer Belastung, ab ca. 40 Jahren, jährlich empfohlen
  • Endoskopische Kontrolle bei chronischen HNO-Erkrankungen
    • Untersuchungsart: Endoskopie der Nase, Nasennebenhöhlen, des Rachens oder Kehlkopfs
    • Schmerzempfinden: Gering, kurzfristig unangenehm möglich
    • Empfehlung: Für Betroffene mit chronischer Sinusitis, Polypen, Stimmbandveränderungen; halbjährlich bis jährlich
  • Allergiediagnostik (z.B. Prick-Test, Bluttest)
    • Untersuchungsart: Hauttest oder Blutuntersuchung zur Bestimmung allergieauslösender Stoffe
    • Schmerzempfinden: Gering (Hautreizung oder Blutabnahme)
    • Empfehlung: Für Kinder und Erwachsene mit Heuschnupfen, Asthma oder unklaren Symptomen, bei Bedarf oder saisonal vor Allergiezeiten
  • Schlafapnoe-Screening/Schnarchdiagnostik
    • Untersuchungsart: Anamnese, HNO-Inspektion, ggf. Überweisung zum Schlaflabor
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Erwachsene mit Tagesmüdigkeit, Schnarchen oder Atemaussetzern im Schlaf, ab ca. 30 Jahren, bei Symptomen
  • Stimmdiagnostik für Vielsprecher:innen
    • Untersuchungsart: Laryngoskopie, Stimmfeldmessung, ggf. Logopädieempfehlung
    • Schmerzempfinden: Leicht unangenehm, aber schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Lehrer:innen, Sänger:innen, Callcenter-Personal etc., regelmäßig bei Stimmveränderung oder Belastung
  • HPV-Impfung zur Tumorprävention im Rachen- /Kehlkopfbereich
    • Untersuchungsart: Impfserie gegen humane Papillomviren
    • Schmerzempfinden: gering
    • Empfehlung: Für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren, zwei bis drei Impfdosen, idealerweise vor dem ersten Sexualkontakt
  • Beratung zur Vermeidung von Hörschäden durch Lärm (Hörprävention)
    • Untersuchungsart: Aufklärung, Beratung zu Gehörschutz, ggf. Hörtraining
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: Für Jugendliche und Erwachsene mit hoher Freizeit- oder Arbeitslärmbelastung, individuell bei Bedarf

 

Krankheiten und Symptome

Erkrankungen des Ohres

Mittelohrentzündung (Otitis Media)

  • plötzlich heftige Ohrschmerzen
  • Fieber über 38°
  • Druckgefühl im Ohr
  • Schwerhörigkeit möglich
  • Krankheitsgefühl
  • Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen
  • evtl. Tinnitus
  • evtl. Schwindel

Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis)

  • Hörverlust hoher Frequenzen
  • nachlassendes Sprachverständnis
  • schmerzhaftes Empfinden von Geräuschen
  • Tinnitus

Tinnitus

  • Ohrgeräusche, nur vom Betroffenen hörbar
  • evtl. Hörstörung wie Schwerhörigkeit
  • evtl. Schwindel

Hörsturz

  • i.d.R. einseitig
  • schmerzlos
  • Tinnitus
  • Druckgefühl im Ohr
  • Schwindel
  • pelziges Gefühl rund um die Ohrmuschel
  • veränderte Wahrnehmung von Geräuschen
  • Doppeltonhören
  • Überempfindlichkeit bei Geräuschen, die im Normalbereich liegen

Ausfall des Gleichgewichtorgans (Neuritis vestibularis)

  • teilweise oder vollständiger Vestibularisausfall
  • permanenter starker Drehschwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Beschwerden verschlimmern sich bei Kopfbewegungen

Morbus Menière

  • plötzlich auftretender Schwindel
  • evtl. Übelkeit
  • evtl. Erbrechen
  • immer wiederkehrende Hörminderung
  • Ohrdruck
  • Schweißausbrüche
  • Drehschwindel

Otosklerose

  • Ohrengeräusche wie Klingeln, Summen, Piepsen
  • nur tiefe Tinnitusgeräusche hörbar
  • Schwindel möglich
  • bindegewebartige Wucherungen
  • im weiteren Verlauf Schallleitungsschwerhörigkeit möglich

Erkrankungen der Nase

Riechstörungen

  • leichter bis völliger Verlust der Geruchswahrnehmung
  • evtl. Überempfindlichkeit bei Gerüchen

Nasenpolypen

  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Kopfschmerzen
  • eitriger Fließschnupfen
  • Räusperzwang
  • entzündeter Rachen
  • Husten
  • Heiserkeit
  • Halsschmerzen

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

  • Behinderung der Nasenatmung
  • Sekretfluss
  • Kopfschmerzen
  • Druckgefühl oder Schmerzen im Kopf- und Gesichtsbereich
  • eingeschränktes Riechvermögen
  • leichtes (chronische Sinusitis) bis starkes (aktue Sinusitis) Krankheitsgefühl

kindliche Polypen (Adenoide)

  • Zwang zur Mundatmung
  • Speichellaufen
  • wiederkehrende Infekte der oberen Atemwege
  • Rotznase
  • Schwerhörigkeit
  • Sprachentwicklungsverzögerung
  • Schnarchen bishin zu Atemaussetzern

Erkrankungen des Mundes

Zungenkarzinom

  • im frühen Stadium oft asymptomatisch
  • schmerzlose weiße oder rote Flecken
  • evtl. Ulzeration
  • brennende Schmerzen, insbesondere beim Schlucken
  • Artikulationsstörungen
  • Mundgeruch
  • Fremdkörpergefühl
  • Taubheitsgefühl
  • Blutungen
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Lymphknotenvergrößerung

Speicheldrüsensteine (Sialolithiasis)

  • schmerzhafte Schwellung der betroffenen Speicheldrüse
  • auf Druck Ausfluss des Speichels

Erkrankungen des Halses

Kehlkopfentzündung (Laryngitis)

  • Halsschmerzen
  • Husten
  • Fremdkörpergefühl im Rachen
  • Heiserkeit
  • Schmerzen beim Schlucken
  • leichte Temperatur oder Fieber

Mandelentzündung (Tonsillitis)

  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Schmerzen strahlen bis zum Ohr
  • Fieber
  • Gliederschmerzen
  • Schüttelfrost

Stimmbandkarzinom

  • Heiserkeit
  • Schwellung am Hals
  • Mundgeruch
  • Schwierigkeiten beim Sprechen und Atmen
  • Schmerzen bis in das Ohr
  • Fremdkörpergefühl
  • Schluckbeschwerden
  • evtl. Bluthusten

Pharyngitis

  • plötzlich auftrentende Halsschmerzen, die sich beim Schlucken verschlimmern
  • Schluckstörungen
  • Schwellung des Rachens
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • evtl. Husten

Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)

  • akute Atemnot
  • Halsschmerzen
  • verstärkter Speichelfluss
  • Schluckbeschwerden
  • Veränderung der Stimme
  • verschlechterter Allgemeinzustand
  • Angst
  • Unruhe
  • Fieber

weitere HNO-Erkrankungen

Gesichtslähmung (Fazialiparese)

  • wenig bis komplette Einschränkung der Mimik
  • tritt innerhalb weniger Stunden auf
  • evtl. kein Stirnrunzeln mehr möglich
  • evtl. Auge auf der betroffenen Seite nicht mehr schließbar
  • bei Schließversuch des Auges, kann sich der Augapfel nach oben drehen (Bell-Phänomen)
  • Schmerzen hinterm Ohr
  • taubes Gefühl in der Wange
  • trockener Mund
  • trockenes Auge
  • Probleme beim Essen
  • Schluckstörungen
  • Lärmempfindlichkeit

Scharlach

  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • plötzliches Fieber
  • allgemeines Unwohlsein
  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • hochroter Rachen, Gaumen und Mandeln
  • weiße bis gelbliche Stippchen oder zusammenhängende Belege auf den Mandeln
  • schmerzhaft vergrößerte Lymphknoten
  • Erdbeerzunge
  • rote Wangen bei blassem Munddreieck

Mumps

  • schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Unwohlsein
  • Muskelschmerzen
  • Appetitverlust

Pfeiffersches Drüsenfieber

  • Fieber
  • Lymphknotenschwellung
  • Entzündung im Rachenbereich
  • Unwohlsein
  • Müdigkeit
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • entzündete Mandeln mit Belag
  • Heiserkeit
  • Mundgeruch
  • Übelkeit
  • Hautausschlag
  • vergrößerte Milz

Heuschnupfen

  • wässriger, klarer Schnupfen
  • Niesattacken
  • Juckreiz
  • gerötete Bindehaut
  • Augentränen
  • geschwollene Augenlider
  • Juckreiz am Gaumen und Rachen
  • grippeähnliche Symptome
  • Konzentrations- und Schlafstörungen

 

Untersuchungen und Diagnostik

  • Ohrmikroskopie: Untersuchung des äußeren Gehörgangs und Trommelfells mit einem speziellen Mikroskop – wichtig zur Beurteilung von Entzündungen, Verletzungen oder Fremdkörpern.
  • Tonaudiometrie (Hörtest): Messung der Hörfähigkeit für verschiedene Tonhöhen über Kopfhörer – dient der Erkennung von Hörminderungen oder -ausfällen.
  • Sprachaudiometrie: Überprüfung des Sprachverstehens mit genormten Wörtern – besonders wichtig zur Beurteilung alltagsrelevanter Hörprobleme.
  • Tympanometrie: Prüfung der Beweglichkeit des Trommelfells und Mittelohrfunktion – hilft bei der Diagnose von Belüftungsstörungen oder Ergüssen im Ohr.
  • Otoakustische Emissionen (OAE): Messung der Schwingungen der äußeren Haarzellen im Innenohr – ein schmerzfreier Test zur Früherkennung von Hörstörungen, v. a. bei Neugeborenen.
  • Hirnstammaudiometrie (BERA): Erfassung von Hirnströmen nach Schallreizen – dient der Abklärung neurologisch bedingter Hörstörungen oder zur Hördiagnostik bei Kleinkindern.
  • Nasenspiegelung (Rhinoskopie): Betrachtung der Nasenhöhlen mit einem kleinen Spiegel oder Endoskop – zur Erkennung von Schleimhautveränderungen, Polypen oder Infektionen.
  • Endoskopie der Nase, Nasennebenhöhlen und Rachen: Untersuchung mit flexiblen oder starren Endoskopen – ermöglicht eine genaue Beurteilung bei chronischen Entzündungen oder unklaren Beschwerden.
  • Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie): Beurteilung der Stimmbänder und des Kehlkopfs mit einem Spiegel oder Endoskop – wichtig bei Stimmveränderungen oder Schluckbeschwerden.
  • HNO-Ultraschall (Sonographie): Bildgebung von Halsweichteilen, Speicheldrüsen oder Lymphknoten – schmerzfreie Methode zur Abklärung von Schwellungen oder Raumforderungen.
  • Allergietestung (z.B. Prick-Test)
  • Riech- und Geschmackstests
  • Schwindeldiagnostik (z.B. Lagerunstests, Videonystagmographie): Funktionstests des Gleichgewichtsorgans im Innenohr – zur Ursachenklärung bei Schwindel und Gangunsicherheit.
  • Speichelflussmessung und -analyse: Diagnostik bei Mundtrockenheit oder Erkrankungen der Speicheldrüsen – gibt Hinweise auf Funktionsstörungen oder Entzündungen.
  • Gewebeprobeentnahme (Biopsie): Entnahme kleiner Gewebeproben aus verdächtigen Schleimhautarealen – notwendig zur Abklärung von Tumoren oder chronischen Entzündungen.
  • Röntgen-, CT- oder MRT-Diagnostik: Bildgebende Verfahren zur detaillierten Darstellung von Nasennebenhöhlen, Gehörgängen oder Halsstrukturen – meist bei komplizierten Befunden notwendig.
  • Schlafdiagnostik: Untersuchung bei Verdacht auf Schlafapnoe oder starkes Schnarchen – analysiert Atemaussetzer und Sauerstoffsättigung im Schlaf.

Themen und Körperbereiche

  • Allergologie
  • Pädiatrie
  • Neurologie
  • Onkologie
  • Zahnmedizin
  • Kieferorthopädie
  • Innere Medizin
  • Pneumologie
  • Logopädie
  • Ohren
  • Trommelfell
  • Nase
  • Nasennebenhöhlen
  • Mundraum
  • Rachen
  • Hals
  • Gehörgang
  • Gleichgewichtsorgan
  • Geruchs- und Geschmackssinn
  • Innenohr
  • Speicheldrüse
  • Schilddrüse
  • Lymphknoten
  • Stimmbänder
  • Zunge
  • Gaumenmandeln
Ohrmuschel eines kleinen Mädchens mit braunen Haaren Rachenuntersuchungs eines kleinen Mädchens mit braunen Haaren beim HNO Arzt

 

 

Termin bei Fachärzten und Fachärztinnen für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Ohruntersuchung von Patient bei einem HNO Arzt

Was sollte ich bei meinem Termin bei Fachärzten und Fachärztinnen für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde beachten?

Ein Termin beim HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) dient dazu, Beschwerden im Bereich der Ohren, Nase, des Rachens, Kehlkopfs oder Gleichgewichtsorgans abklären zu lassen. Die Terminvereinbarung erfolgt meist telefonisch oder online – in dringenden Fällen kann auch die Hausarztpraxis eine Überweisung mit einem zeitnahen Termin ermöglichen. Bei Routineuntersuchungen oder weniger akuten Beschwerden kann die Wartezeit auf einen Termin je nach Region und Auslastung mehrere Wochen betragen. Im Wartezimmer selbst sollten Sie im Durchschnitt mit 15 bis 45 Minuten Wartezeit rechnen, in Stoßzeiten eventuell auch länger.

Erscheinen Sie möglichst ausgeschlafen und nüchtern in Bezug auf Gerüche (z. B. kein Parfüm), da dies Geruchs- oder Allergietests beeinflussen kann. Bei Hörtests oder Untersuchungen des Gleichgewichtsorgans ist es zudem hilfreich, ausgeruht zu sein und vorher keinen starken Kaffee oder Alkohol zu konsumieren.

 

gesetzliche Leistungen
private Leistungen
  • Diagnostik und Behandlung akuter und chronischer HNO-Erkrankungen
  • Hörtest bei Beschwerden
  • Allergietests bei begründetem Verdacht
  • Tumorvorsorge bei Risikopatient:innen (z.B. Raucher:innen)
  • Schlafapnoe-Abklärung bei starkem Schnarchem
  • Entfernung von Fremdkörpern bei Beschwerden
  • Verordnung von Hörhilfen nach Hörtests inkl. notwendiger audiologischer Diagnostik
  • Erweiterte Hördiagnostik inkl. Sprachaudiometrie oder BERA
  • Erweiterte Allergiediagnostik (z. B. RAST-Test)
  • Ultraschalluntersuchungen (z. B. Halsweichteile, Lymphknoten, Speicheldrüsen)
  • Früherkennungsuntersuchungen ohne akute Beschwerden (präventiv)
  • Ambulante Operationen (z. B. Polypenentfernung, Nasenmuschelverkleinerung)
  • Professionelle Ohrreinigung bei starker Cerumenbildung ohne Beschwerden
  • Hörscreening ohne Beschwerden oder auf Wunsch (z. B. bei Musiker:innen)
  • Geruchs- und Geschmackstests bei subjektiven Veränderungen ohne medizinischen Befund
  • Beratung zu Tauch- oder Fliegertauglichkeit

Checkliste für Ihren nächsten Termin

 

 

 

 

 

 

 

Häufig gestellte Fragen

Um Fachärztin bzw. Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) zu werden, muss zunächst ein sechsjähriges Medizinstudium mit Staatsexamen absolviert werden. Anschließend folgt eine fünfjährige fachärztliche Weiterbildung in der HNO-Heilkunde. Während dieser Zeit werden Kenntnisse in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Ohren, Nase, Nasennebenhöhlen, des Mund- und Rachenraums, Kehlkopfs sowie des Gleichgewichtsorgans vermittelt. Die Weiterbildung umfasst sowohl konservative als auch operative Verfahren, z. B. Hörtests, Endoskopien, Allergiediagnostik oder mikrochirurgische Eingriffe. Auch angrenzende Fachbereiche wie Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Onkologie werden berührt. Nach erfolgreicher Facharztprüfung darf die Bezeichnung „Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde“ bzw. „Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde“ geführt werden. Insgesamt dauert der Weg etwa 11 bis 12 Jahre.

Viele Patientinnen und Patienten suchen eine HNO-Praxis wegen typischer Beschwerden im Bereich der Ohren, Nase, des Rachens oder Gleichgewichts auf. Zu den häufigsten Gründen gehört die akute Infektion der oberen Atemwege – also Erkältungen, grippale Infekte, Nasennebenhöhlen- oder Rachenentzündungen. Vor allem bei Kindern ist die Mittelohrentzündung ein häufiger Vorstellungsgrund. Auch Hörstörungen, sei es durch Alter, Infekte, Lärm oder einen plötzlichen Hörsturz, führen viele Menschen in die HNO-Praxis – oft verbunden mit Tinnitus, also Ohrgeräuschen wie Pfeifen oder Rauschen. Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen mit Druckgefühl und Schleimbildung sind ebenfalls ein weit verbreitetes Beschwerdebild. Schwindel, insbesondere wenn er vom Gleichgewichtsorgan im Innenohr ausgeht, wird ebenfalls häufig im HNO-Bereich abgeklärt. Allergische Beschwerden wie Heuschnupfen, ausgelöst durch Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare, gehören ebenso zu den typischen Anlässen für eine Konsultation. Immer mehr Patient:innen stellen sich zudem wegen Schnarchens oder eines Verdachts auf Schlafapnoe vor, wenn z. B. Atemaussetzer im Schlaf oder starke Tagesmüdigkeit auftreten. Auch Stimmstörungen, etwa Heiserkeit oder Sprechanstrengung bei Vielsprecher:innen, werden regelmäßig untersucht. Schließlich kommen gerade bei Kindern auch Fälle vor, in denen Fremdkörper im Ohr oder in der Nase entfernt werden müssen – etwa kleine Spielzeugteile, Watte oder Insekten. Diese vielfältigen Beschwerden zeigen, wie breit das Spektrum der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde ist und wie wichtig eine frühzeitige Abklärung durch spezialisierte Fachärztinnen und -ärzte sein kann.

Ob der Besuch einer HNO-Klinik oder einer ambulanten HNO-Praxis sinnvoller ist, hängt von Ihren Beschwerden, der Dringlichkeit und dem Behandlungsbedarf ab. Für die meisten typischen Erkrankungen wie akute Ohrenschmerzen, Schnupfen, Hörprobleme, Tinnitus, Heiserkeit, Schwindel oder allergische Beschwerden ist eine ambulante HNO-Praxis die richtige Anlaufstelle. Auch Vorsorgeuntersuchungen, Hörtests, Allergiediagnostik, Tumorvorsorge sowie die Behandlung chronischer Beschwerden wie Nasennebenhöhlenentzündungen oder wiederkehrende Mandelentzündungen erfolgen dort kompetent und wohnortnah. Die Wege sind kurz, die Wartezeiten meist überschaubar, und eine persönliche Betreuung ist gewährleistet. Eine HNO-Klinik wird vor allem dann notwendig, wenn die Beschwerden besonders komplex oder schwerwiegend sind. Dazu zählen zum Beispiel Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich, ausgeprägte Schlafapnoe, schwere Verletzungen oder die Notwendigkeit einer Operation, etwa bei Nasenscheidewandkorrekturen, Cochlea-Implantationen oder Mandelentfernungen. Kliniken verfügen über eine umfassendere technische Ausstattung, interdisziplinäre Teams und können bildgebende Verfahren wie CT oder MRT sowie stationäre Aufenthalte anbieten. Häufig erfolgt der Besuch einer HNO-Klinik nach Überweisung durch eine HNO-Praxis oder den Hausarzt.

Quellen und Informationen