Augenuntersuchung einer Patientin mit Mikroskop
Augenuntersuchung einer Patientin mit Mikroskop | © Adobe Stock, zinkevych

Augenheilkunde

Die Augenheilkunde (auch Ophthalmologie genannt) ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen der Augen sowie der Sehorgane beschäftigt. Dazu gehören unter anderem die Netzhaut, Linse, Hornhaut und der Sehnerv. Fachärzte und Fachärztinnen für Augenheilkunde behandeln sowohl Sehstörungen wie auch Augenerkrankungen z.B. Glaukom, Katarakt oder Makuladegeneration. Ziel ist es, das Sehvermögen zu erhalten oder wiederherzustellen.

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Inhalt

Vorsorge

  • Sehtest (Visusprüfung)
    • Untersuchungsart: Überprüfung der Sehschärfe mit Hilfe von Buchstaben oder Symbolen in verschiedenen Größen zur Feststellung von Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Weitsichtigkeit.
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei und unkompliziert
    • Empfehlung: Für Kinder vor Schuleintritt, danach alle 2 Jahre. Für Erwachsene bei Auffälligkeiten oder ab 40 Jahren in regelmäßigen Abständen.
  • Augedruckmessung (Tonometrie)
    • Untersuchungsart: Misst den Augeninnendruck, um den Grünen Star (Glaukom) frühzeitig zu erkennen. Wird entweder durch leichten Luftstoß oder Kontaktmessung durchgeführt.
    • Schmerzempfinden: Berührungslose Messung ist schmerzfrei, Kontaktmessung wird mit betäubenden Augentropfen durchgeführt.
    • Empfehlung: Ab 40 Jahre alle 2 Jahre, bei familiärer Vorbelastung oder Risikopatienten ab 35 Jahren jährlich. Bei Risikopatienten erfolgt Kostenübernahme durch Krankenkasse.
  • Netzhautuntersuchung (Ophtalmoskopie)
    • Untersuchungsart: Untersuchung der Netzhaut und des Sehnervs mittels spezieller Spiegelung, häufig mit Pupillenerweiterung durch Augentropfen.
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei, aber die Pupillenerweiterung kann für einige Stunden die Sehkraft beeinträchtigen.
    • Empfehlung: Ab 50 Jahren alle 2 Jahre, insbesondere bei Diabetes oder Bluthochdruck. Bei medizinischer Indikation übernimmt die Krankenkasse die Kosten.
  • Gesichtsfeldmessung (Perimetrie)
    • Untersuchungsart: Test zur Erfassung von Gesichtsfeldausfällen durch Lichtblitze, auf die der Patient reagieren muss.
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei, Konzentration erforderlich
    • Empfehlung: ab 40 Jahren bei Verdacht auf Glaukom oder andere Sehnervschäden.
  • Fluoreszenzangiographie
    • Untersuchungsart: Farbstoff wird in eine Vene gespritzt, um die Blutgefäße der Netzhaut sichtbar zu machen, hilfreich bei der Diagnose von Netzhauterkrankungen.
    • Schmerzempfinden: Minimaler Stich bei der Injektion, keine weiteren Schmerzen, Farbstoff kann kurzzeitig zu Hautverfärbungen führen.
    • Empfehlung: Bei Verdacht auf Netzhauterkrankungen wie diabetische Retinopathie oder Makuladegeneration.
  • Optische Kohärenztomographie (OCT)
    • Untersuchungsart: Ein bildgebendes Verfahren, das hochauflösende Querschnittsbilder der Netzhaut erstellt und zur Diagnose von Erkrankungen wie Makuladegeneration oder diabetischer Retinopathie genutzt wird.
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei und unkompliziert
    • Empfehlung: Ab 50 Jahren bei Risikopatienten, insbesondere bei Verdacht auf Makuladegeneration.
  • Farbsinnprüfung
    • Untersuchungsart: Test zur Farbunterscheidung, um Farbfehlsichtigkeiten wie Rot-Grün-Schwäche zu erkennen.
    • Schmerzempfinden: schmerzfrei
    • Empfehlung: besonders bei Kinder und Jugendlichen sollte Test durchgeführt werden um frühest möglich unterstützen zu können.

Krankheiten und Symptome

innere Augenerkrankungen

Netzhautablösung (Amotio retinae)
  • sehen von Lichtblitzen, auch bei geschlossenen Augen
  • meist einseitig und im Dunklen stärker ausgeprägtes helles Flimmern
  • Russregen (sehen vieler dunkler Punkte bzw Schwebeteilchen die nach unten sinken)
  • Gesichtsfeldausfälle
  • unscharfes oder verzerrtes Sehen
  • vermindertes Sehvermögen

Grauer Star – Katarakt

  • schleichende Abnahme der Sehkraft
  • erhöhte Blendempfindlichkeit (Halo-Effekte)
  • Abnahme des räumlichen Sehens
  • Verschlechterung der Hell-Dunkel-Anpassungsfähigkeit
  • Auftreten von Doppelbildern, auch wenn das eine Auge geschlossen ist
  • Nebelsehen

Grüner Star – Glaukom 

  • einseitig rotes Auge
  • harter Augapfel bei leichtem Druck auf das geschlossene Auge
  • nicht reagierende, mittelweite Pupille
  • Augenschmerzen
  • Sehstörungen
  • starke einseitige Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Sehnerv Entzündungen 

  • plötzliche Verschlechterung des Sehvermögens (unscharf oder verchwommen)
  • Verlust des Farbsehens
  • tunnelartiger Blickwinkel, durch zentralen Gesichtsfeldverlust
  • Sehverschlechterung beim Bewegen des Auges, wodurch Schmerzen entstehen
  • Licht- oder Blendungsempfindlichkeit
  • Kontrastverlust

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) 

  • schmerzloser Verlust des zentralen Sehvermögens 
  • meist kaum bis keine Symptome
  • Gegenstände erscheinen verwischt
  • Lesen fällt schwerer

Zuckerbedingte Netzhauterkrankung (diabetische Retinopathie) 

  • verschwommenes oder verzerrtes Sehen
  • blinde Flecken
  • totaler Sehverlust

Glaskörpertrübung 

  • kleine, halbtransparente, staubartige Erscheinungen (Mouches Volantes)
  • Fäden oder "Spinnennetzte" im Blickfeld

Myopie (Kurzsichtigkeit) 

  • verschwommenes Sehen in der Ferne
  • Übermüdung der Augen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • häufiges Blinzeln oder zukneifen der Augen
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Uveitis (Entzündung im Auge) 

  • gerötete Augen
  • Schmerzen
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • gesteigertes Blendungsempfinden
  • vermindertes Sehvermögen, verschwommenes und unscharfes Sehen, wie durch einen Schleier
  • Einschränkung des Gesichtsfeldes

Das trockene Auge

  • Juckreeiz und Brennen
  • müde und gerötete Augen
  • verstärkter Tränenfluss
  • Fremdkörpergefühl
  • Druckgefühl auf den Augen
  • Schwellung der Augenlider
  • verklebte Lider, besonders am Morgen
  • verschwommenes Sehfeld
  • Lichtempfindlichkeit

Anisokorie (Pupillenstörung)

  • Pupillen ungleich groß
  • doppelt Sehen
  • hängendes Augenlid
  • Verlust der Sehkraft
  • Augenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Nackenschmerzen

Astigmatismus der Hornhaut (Hornhautverkrümmung) 

  • verzerrte oder verschwommene Sicht in allen Entfernungen
  • überanstrengte Augen durch den Versuch zur Korrektur
  • Schwierigkeiten beim Sehen bei schwachem Licht
  • häufiges Blinzeln oder Augenreiben
  • Kopfschmerzen
  • Augenschmerzen
  • Schwindelgefühl

Keratokonus 

  • Sehen von Doppelbildern
  • schwankendes Sehvermögen
  • eingeschränktes Nacht und Dämmerungssehen
  • Sehen von Schatten und Schlieren
  • starke Blendempfindlichkeit
  • Sehen von Lichtringen und Lichtquellen (Halo sehen)
  • Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen

Fuchs-Endotheldystrophie (Innenschwäche der Hornhaut)

  • Symptome Morgens am schlimmsten
  • Verlust der Sehschärfe
  • Fremdkörpergefühl
  • stark verschwommene und neblige Sicht
  • vermehrte Lichtempfindlichkeit
  • Augenschmerzen
  • Mühe beim Erkennen von Kontrasten

Keratitis (Entzündung der Hornhaut) 

  • Anormaler Tränenfluss
  • eitrige Sekretion bei bakterieller Infektion
  • wässrige Sekretion bei viraler Infektion
  • Juckreiz
  • verringertes Sehvermögen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Augenschmerzen

Retinitis Pigmentosa 

  • gestörtes Sehvermögen bei Dämmerung
  • Einengung des Gesichtsfeldes
  • Farb und -Kontrastsehen eingeschränkt
  • Verschlechterung der zentralen Sehschärfe

äußere Augenerkrankungen

Bindehautentzündung
  • gerötete Augen
  • austretendes Sekret, vor allem morgens
  • Tränenfluss
  • Fremdkörpergefühl
  • Lichempfindlichkeit
  • Jucken und Brennen der Augen
  • glasig wirkende Augen
  • gereizte Augenwinkel
  • gerötete und geschwollene Augenlider
  • starke Kopfschmerzen und Übelkeit
  • zunehmende Lichtempfindlichkeit

Gerstenkorn

  • druckempfindliches Augenlid
  • Jucken
  • Fremdkörpergefühl im AUge
  • Blinzeln schmerzt
  • Auge tränt
  • verschwommene Sicht
  • Eiter an den Wimpern
  • Lid ist geschwollen, spannt und wirkt hängend

Augenherpes

  • unangenehmer Juckreiz
  • Sekret gefüllte Blässchen
  • Rötung
  • starke Schmerzen
  • getrübte Hornhaut, dadurch verschwommene Sicht
  • vermehrter Tränenfluss
  • Wunde am Auge
  • Reizungen
  • Lichtempfindlichkeit
  • wässriger Ausfluss 

Milien

  • gesundheitlich harmlos
  • oft störend im Aussehen der Haut

Trachom

  • Rötung des Auges
  • Kratzen oder Brennen im Auge
  • Absonderung von Sekret
  • Bildung von Lymphfollikeln unter den Augenlidern, wodurch diese hängen
  • Narbenbildung durch geplatzte Follikel

Subkonjuntivale Blutung

  • das gesamte Auge oder Teile davon sind blutunterlaufen

Lidmuskelzucken

  • starkes Zwinkern
  • trockene Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • erhöhte Muskelaktivität

Augengrippe

  • gerötete Augen
  • Anschwellung der Bindehaut
  • Fremdkörpergefühl
  • tränende Augen
  • quälender Juckreiz
  • Anschwellung der Lymphknoten
  • Trübung der Hornhaut
  • Sehverschlechterung
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit

Lidrandentzündung (Blepharitis)

  • Rötung und Schwellung der Lidränder
  • starker Juckreiz und brennendes Gefühl
  • verklebte Augenlider durch Krusten oder Schuppen am Lidrand
  • Fremdkörpergefühl
  • unangenehmes, trockenes oder kratzendes Gefühl
  • Verdickungen, Verkrustungen oder Verstopungen der Talgdrüsen
  • Lichtempfindlichkeit
 

Orthoptik (Störung der Augenbewegung)

Schielerkrankungen
  • brennende und zitternde Augen
  • Konzentrationsprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Schiefhalten des Kopfes
  • Blinzeln oder zwinkern
  • Leseschwäche
  • Ungeschicklichkeit beim Greifen von Gegenständen

Augenzittern  

  • schnelle, unkontrolierte Pendelbewegungen der Augen
  • eingeschränkte Sehfähigkeit
  • verschwommenes Sehen
  • Doppelbilder
  • Augenmüdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit

Augenbewegungsstörungen 

  • verschwommenes Sehen bei Augen- oder Eigenbewegung
  • Bilderwackeln, immer oder attackenartig
  • Doppelbilder in bestimmten Blickwinkeln oder immer
  • Zeitverzögerung beim Blickwechsel
  • deutliche Leseprobleme trotz guter Brillenkorrektur
  • Fixationsprobleme
  • erschwerte Erkennung von schnell bewegenden Objekten z.B. im Straßenverkehr

Tumoren des Auges

Tumoren der Bindehaut
  • pigmentierte, lachsfarbene, weißlich-glasige, matte oder gefäßversorgte (vaskularisierte) Knoten an der Bindehaut
  • wiederkehrende Bindehautentzündungen
Retinoblastom (Netzhauttumor)
  • Sehstörung
  • Augenschmerzen
  • Rötungen
  • Schielen

Tumoren des Sehnervs

  • Sehschärfenminderung
  • Störung der Farbwahrnehmung
  • hervortretende Augen (Exophtalmus)

Tumoren der Augenhöhle

  • sichtbare Veränderungen am Auge
  • Sehverschlechterungen
  • Augenbewegungsstörungen
  • hervortretende Augen (Exophtalmus)

Untersuchungen und Diagnostik

  • Sehtest (Visusprüfung)
  • Augendruckmessung (Tonometrie)
  • Spaltlampenuntersuchung: Vergrößerung des Auges unter Mikroskop zur Begutachtung des vorderen Augenabschnittes (Hornhaut und Linse).
  • Netzhautuntersuchung (Opthalmoskopie)
  • Gesichtsfeldmessung (Perimetrie)
  • Fluoreszenzangiographie
  • Optische Kohärenztomographie (OCT)
  • Hornhauttopographie: Messung der Form und Krümmung der Hornhaut.
  • Farbsinnprüfung
  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Auges

Themen und Körperbereiche

  • Arbeitsmedizin
  • Augenheilkunde
  • Chirurgie Plastische und Ästhetische Chirurgie
blondes Mädchen macht Sehtest bei einer Augenärztin Seniorin lässt eine Augenuntersuchung bei einer Augenärztin milhilfe eines Mikroskop durchführen

 

Termin bei Augenärzten und Augenärztinnen

Augenärztin erklärt Mutter und Tochter die Funktion des Auges anhand eines Schaubildes

Was sollte ich bei meinem Termin bei Augenärzten und Augenärztinnen beachten?

Je nachdem mit welchem Anliegen Sie eine Augenarztpraxis aufsuchen möchten, kann es sinnvoll sein, sich über häufige Augenerkrankungen und deren Therapiemöglichkeiten wie Kurzsichtigkeit, Grauer Star, Grüner Star oder verschiedene Laserverfahren zu informieren, um gezielte Fragen stellen zu können. Gute Quellen sind Webseiten von Augenkliniken, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und Patientenportale wie operation auge , die umfassende und leicht verständliche Gesundheitsinformationen bereitstellen. Zusätzlich ann es auch hilfreich sein, sich in spezialisierten Foren, Erfahrungsberichte anderer Patienten durchzulesen und Fragen zu stellen.

Die durchschnittliche Wartezeit auf einen Augenarzttermin beträgt in Deutschland etwa 56 Tage, also knapp zwei Monate. Dies kann je nach Region und Dringlichkeit variieren, wobei Patienten in ländlichen Gebieten oft längere Wartezeiten haben. Besonders akute Fälle können jedoch kurzfristiger versorgt werden. Einfache Sehtests zur Brillenverordnung können auch in Optikergeschäften durchgeführt werden. Hier erhalten Sie meist innerhalb weniger Tage einen Termin und können sich auch gleich eine passende Sehhilfe aussuchen.

 

gesetzliche Leistungen
private Leistungen
  • Refraktionsmessung
  • Sehschärfenbestimmung
  • Prüfung von Brillen
  • Untersuchung der Augenvorderabschnitte
  • Binokulare Untersuchung des Augenhintergrundes
  • Untersuchung der Augenstellung zur Diagnose von Schielen und Augenbewegungsstörungen
  • Untersuchung auf trockenes Auge
  • Tonometrie und OCT bei entsprechendem Verdacht/Diagnose
  • Umfassende Untersuchung mit Glaukom-Vorsorge (Grüner Star)
  • Augendruckmessung und Untersuchung auf Grauen Star
  • Gesichtsfelduntersuchung
  • Optische Kohärenztomographie (OCT) ohne Verdacht/Diagnose
  • Brillenberatung und Brillenverordnung

 

Checkliste für Ihren nächsten Termin

 

 

 

 

 

Häufig gestellte Fragen

Die Ausbildung zum Facharzt oder zur Fachärztin für Augenheilkunde beginnt nach dem Medizinstudium und erfolgt in der Regel durch eine fünfjährige (60-monatige) Weiterbildung als Assistenzarzt oder Assistenzärztin in einer anerkannten Augenklinik oder Praxis. Von diesen 60 Monaten können bis zu 36 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden, um Erfahrungen in der praktischen Patientenversorgung zu sammeln. Die Ausbildung umfasst die Diagnose und Therapie von Augenerkrankungen, präventive Maßnahmen und Operationstechniken.

Nach der Facharztausbildung besteht für Augenärzte und Augenärztinnen die Möglichkeit zur Spezialisierung durch Fachkunde-Ausbildungen, die jeweils ein Jahr dauern. Beispiele für Spezialisierungen sind Laboruntersuchungen, Laserchirurgie und die Chirurgie der Augenmuskeln. Daneben können sie weitere Qualifikationen erwerben, z. B. in der refraktiven Chirurgie (zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten), der plastischen Chirurgie im Bereich der Augenlider oder der Kinderaugenheilkunde. Auch regelmäßige Fortbildungen und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie Neurologie und Radiologie sind üblich, um auf dem neuesten Stand der medizinischen Entwicklungen zu bleiben.
 

In Deutschland gab es 2023 etwas 7.974 Fachärzte und Fachärztinnen für Augenheilkunde, von denen 6.602 ambulant in Praxen und 1.069 stationär im Krankenhaus arbeiteten. Die Altersstruktur zeigt, dass ein großer Teil von ihnen über 50 Jahre alt ist, während nur wenige unter 35 Jahre sind. Der Frauenanteil liegt bei rund 49 %, mit 3.931 Augenärztinnen. Jeder Augenarzt und jede Augenärztin betreut im Durchschnitt etwa 10.500 Patienten, wobei die Versorgungsdichte regional variieren kann.

Die Augenheilkunde zählt aufgrund ihrer vielseitigen Therapiemöglichkeiten und der häufig geregelten Arbeitszeiten zu den beliebtesten Fachrichtungen bei Medizinstudierenden. Mit rund 7.974 Fachärzten und Fachärztinnen im Jahr 2021 lag die Augenheilkunde auf Platz 10 der am häufigsten gewählten Facharztrichtungen. Die Nachfrage nach Augenärzten und Augenärztinnen wird durch die alternde Gesellschaft weiter steigen, da altersbedingte Augenerkrankungen zunehmen. Hinzu kommt, dass derzeit mehr Augenärzte und Augenärztinnen in den Ruhestand gehen, als Nachwuchs nachrückt, wodurch die Berufsaussichten für angehende Augenärzte und Augenärztinnen äußerst gut sind. Die Fachrichtung bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich.

 

Quellen und Informationen