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Gesamteindruck

Von Nutzer 70732 auf aerzte.de

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Mein Name ist Gudrun Schwarzer. Ich hatte das Glück, in diesem Sommer eine 4 wöchige Rehabilitationsmaßnahme in Bad Oeynhausen/Löhne - in der Berolina Klinik - genießen zu dürfen. Inzwischen bin ich seit ca. 3 Wochen wieder im Arbeitsprozess und ich möchte es nicht versäumen, meine vielen positiven Eindrücke von dieser Kureinrichtung und den dort behandelnden Ärzten kurz zu schildern. Seit ca. 30 Jahren leide ich an Migräne (z. Teil mit Aura) und ich habe in den letzten Jahren nur mit einem hohen Tablettenkonsum täglich "funktionieren" können. Empfohlen wurde mir die Berolina - Klinik, die u. a. auf Migräne spezialisiert ist, insbesondere durch die Migräne Selbsthilfegruppe in Berlin und meinen Schmerztherapeuten. I Anfänglich hatte ich schon auch Vorbehalte, schließlich war ich das erste Mal zur Kur. Doch das durchweg freundliche Personal - angefangen von der Küche und der Patientenaufnahme bis zur Betreuung bei den Therapien und auf der Station - war für meine Sorgen und Probleme immer aufgeschlossen. Schon nach wenigen Tagen hatte ich meine Anlaufschwierigkeiten überwunden. Zu meiner Stationsärztin bestand von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis. Gemeinsam haben wir beim Aufnahmegespräch den Therapieplan aufgestellt und ich konnte jederzeit meine persönlichen Vorstellungen und Änderungswünsche angeben, die dann auch berücksichtigt wurden. Das Behandlungskonzept dieser Klinik basiert nicht nur auf physikalische Therapien, sondern es wird besonderer Wert auf das Miteinander und das Austauschen von Erfahrungen gelegt. Gruppenarbeit steht im Vordergrund; dabei finden fast täglich unterschiedliche Gesprächskreise statt. Mir war dabei sehr wichtig, dass die Gesprächskreise von ausgebildetem Fachpersonal geleitet werden. Auch individuell wird auf jeden Patienten zum einen durch Einzelgespräche mit Psychologen und durch das von der Indikation abhängig erstellte eigene Ergotherapie- und Sportprogramm eingegangen. Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist das Erlernen von Entspannungstechniken, wie zum Beispiel Muskelentspannung nach Jacobsen , Qi Gong oder Feldenkrais. Insbesondere das Kopfschmerzseminar, das durch Dr. Zoltan Medgyessy (Facharzt für Physikalische und Rehabilitation Medizin) geleitet wurde, hat mir viele zusätzliche Erkenntnisse z. Bsp. über Migräneprophylaxe und Selbstmedikation vermittelt. Auch außerhalb des Therapieplanes war er jeder Zeit für Fragen und Gespräche offen. Ich kann sagen, dass mir diese 4 wöchige Auszeit zwar nicht meine Migräne genommen hat, aber ich habe gelernt - z. Bsp. u. a. durch Biofeedback, mich gezielt zu entspannen und mehr auf die Signale meines eigenen Körpers zu hören. Die Zeit dort hat mich gelehrt, dass ich durch regelmäßiges Ausdauertraining und Entspannung selbst etwas tun kann, um den Tablettenkonsum zu reduzieren. Ich nehme seit Beginn der Kur das dort angebotenen Nahrungsergänzungsmittel Migränomid und zusätzlich Pestwurz ein und meine Migräneanfälle sind zur Zeit seltener und weniger aggressiv. Aus diesen Erfahrungen kann ich nur jedem Migränepatienten raten, einen Antrag auf eine solche Kur, wenn möglich in Bad Oyenhausen/Löhne, zu stellen. Auch das Freizeitangebot neben den Therapien war sehr vielseitig. Hier konnte sich jeder nach seinen Interessen betätigen, vom Salsa - Kurs, Bastelarbeiten, Wochenendtagesfahrten bis zum klassischen Konzert.