Wie wählt man die richtigen Pflegeprodukte aus?

Die Auswahl an Pflegeprodukten spielt eine wesentliche Rolle dabei, das tägliche Leben bedürftiger Menschen so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Die Auswahl an Pflegeprodukten spielt eine wesentliche Rolle dabei, das tägliche Leben bedürftiger Menschen so komfortabel wie möglich zu gestalten. | © Beaunitta V W/peopleimages.com - stock.adobe.com

Die Wahl der Pflegeprodukte hat einen entscheidenden Anteil daran, den Alltag von bedürftigen Personen so angenehm wie möglich zu machen. Denn: Hochwertige Produkte verbessern nicht nur die Gesundheit, sondern stärken auch das Selbstvertrauen und das Wohlbefinden der Betroffenen. Dieser Ratgeber liefert hilfreiche Tipps für die Auswahl der richtigen Produkte wie Waschlappen, Seifen, Desinfektionsmittel, Inkontinenzprodukte etc. und nützliche Hinweise, die sowohl Pflegenden als auch Pflegebedürftigen Sicherheit und Komfort bieten.

Pflegeprodukte als wichtige Unterstützung in der Pflege

Die Körperpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege und hat einen großen Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden. Mit zunehmendem Alter oder bei körperlichen Einschränkungen wird die Körperpflege oft zur Herausforderung. Während einige Menschen noch relativ selbstständig sind und nur leichte Unterstützung benötigen, übernehmen bei Anderen Angehörige oder Fachkräfte die komplette Routine der Körperhygiene.

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Haut. Das größte Organ des Körpers schützt vor äußeren Einflüssen und trägt zur Regulierung der Körpertemperatur bei. Doch im Alter verliert die Haut an Feuchtigkeit, wird dünner und anfälliger für Erkrankungen wie Ekzeme, Dekubitus oder chronische Wunden. Regelmäßige und sorgfältige Körperpflege unterstützt die Hautintegrität und beugt solchen Problemen vor. 

Eine adäquate Körperpflege ist daher mehr als nur Reinigung – sie ist viel eher als umfassende Gesundheitsvorsorge zu verstehen. Das tägliche Reinigungsritual hilft dabei, Infektionen zu verhindern und steigert auch das allgemeine Wohlbefinden und Selbstbewusstsein der betroffenen Personen. Zudem ermöglicht die regelmäßige Hautbeobachtung während der Pflege, potenzielle Hautprobleme frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Gut zu wissen:

Insbesondere für Personen mit Inkontinenz ist eine spezielle Hautpflege unverzichtbar. Der Kontakt von Urin oder Stuhl mit der Haut kann leicht zu Entzündungen führen, weshalb der gezielte Einsatz von hochwertigem Inkontinenzmaterial und entsprechenden Pflegeprodukten wichtig ist, um Hauterkrankungen und Infektionen vorzubeugen.

Tipps für die Auswahl und Verwendung der Pflegeprodukte

Bei der Auswahl von Pflegeprodukten für eine pflegebedürftige Person gilt es allem voran auf Produkte zurückzugreifen, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden. Feuchtigkeitsspendende Lotionen oder sanfte Reinigungsmittel bieten eine schonende Pflege – ohne die Haut zu irritieren. Das ist besonders wichtig, da die Haut im Alter trockener und anfälliger für Irritationen wird.

Die Produkte sollten nicht nur von hoher Qualität sein, sondern auch eine schnelle und einfache Anwendung ermöglichen. Das sorgt dafür, dass sich Pflegebedürftige schnell und ohne großen Aufwand frisch und gepflegt fühlen.

Zu guter Letzt sollten bei der Auswahl der Pflegeprodukte – wie auch bei der gesamten Pflege – die Vorlieben und Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person im Vordergrund stehen.

Kostenübernahme von Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch

Für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, wie Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel oder Bettschutzeinlagen, übernimmt die Pflegekasse häufig einen Teil der Kosten.

Das gilt für Produkte, die für den einmaligen Gebrauch gedacht sind und aus hygienischen Gründen nicht wiederverwendet werden können, aber auch für andere Hilfsmittel, die für die häusliche Pflege notwendig sind.

Jeden Monat können Pflegebedürftige bis zu 40 Euro für solche zum Verbrauch gedachten Hilfsmittel erstattet bekommen. Dafür genügt meist ein einfacher Antrag. Viele Pflegekassen bieten bereits vorbereitete Formulare an, was den Prozess erleichtert. Erwachsene Versicherte tragen normalerweise einen Eigenanteil von 10 Prozent der Kosten, jedoch nicht mehr als 25 Euro pro Hilfsmittel. 

Es gibt allerdings die Möglichkeit, sich von dieser Zuzahlung befreien zu lassen, wobei die Regelungen der gesetzlichen Krankenversicherung greifen. Für die standardmäßig notwendigen Pflegehilfsmittel zum Verbrauch ist keine Zuzahlung erforderlich. Sollten jedoch spezielle Anforderungen oder Wünsche bestehen, die über das grundlegende Maß hinausgehen, müssen die Mehrkosten von den Pflegebedürftigen selbst getragen werden. 

Weitere Informationen:

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