Ist Dinkel das bessere Getreide?

Lange war Weizen die erste Wahl, ob bei Mehl zum Backen, als Grundzutat in Brötchen oder für feines Gebäck. Inzwischen gehören allerdings immer mehr Getreidesorten zum Alltag. Eine davon ist Dinkel. Besonders bei Brot und Brötchen ist es beliebt. Aber auch als Dinkelflocken oder reines Getreide, etwa in Müsli, kommt es gerne zum Einsatz. Doch ist Dinkel wirklich so gesund?

Dinkel und Weizen im Vergleich

Dinkel ist eng mit dem Weizen verwandt. Viele Sorten wurden zudem gekreuzt, um den Ertrag zu verbessern. Dennoch gibt es noch einige Unterschiede. So ist das Dinkelkorn von einer festen Schicht, dem sogenannten Spelz, umgeben. Dieser Mantel macht es robuster und widerstandsfähiger, etwa gegen Pilzerkrankungen. Da der Ertrag im Vergleich zum Weizen eher gering ist, wurde Dinkel dennoch lange nicht so stark angebaut. Erst in den letzten Jahren wird es wieder beliebter, vor allem bei Biobauern.

Ernährungswissenschaftler empfehlen das aufkommende Getreide vor allem wegen der Inhaltsstoffe. So liefert es zum Beispiel mehr Mineralstoffe, Eiweiß und Vitamine als Weizen. Für Vegetarier und Veganer sind außerdem die enthaltenen essenziellen Aminosäuren wichtig, die die Eiweißaufnahme unterstützen.

Dinkel und Gluten

Bei einer Weizenallergie wird Dinkel häufig als Alternative empfohlen. Es eignet sich genauso gut zum Backen wie Weizen und bringt hervorragende Klebeeigenschaften mit. Das liegt allerdings an seinem hohen Gluten-Anteil.

Für einen Großteil der Menschen ist das kein Problem. Bei einer diagnostizierten Glutenintoleranz sollten Sie Dinkel aber besser meiden. Zwar weisen einige Internetquellen darauf hin, dass die Unverträglichkeit auch vom Ausgangsprodukt abhängig sein soll, bei einer von einem Facharzt festgestellten Intoleranz sollten Sie sich aber unbedingt an die medizinischen Anweisungen halten. Dazu gehört oft auch ein kompletter Glutenverzicht.

Dinkel ist nicht immer Vollkorn

Viele Dinkelprodukte sind bräunlich und erinnern deshalb an die gesunde Vollkorn-Variante. Tatsächlich gibt es aber auch fein gemahlenes Dinkelmehl, in dem nur der Mehlkörper enthalten ist. Je nach den anderen Inhaltsstoffen kann es deshalb durchaus sein, dass die Dinkelvariante nicht unbedingt gesünder ist als die aus Weizenmehl.

Als Faustregel gilt: Je gröber das Mehl gemahlenen ist und je höher die Typzahl auf der Packung, desto mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien sind enthalten. Haben Sie mehrere Sorten zur Auswahl, greifen Sie am besten direkt zur Vollkornvariante. Sie besteht zu mindestens 90 % aus allen Teilen des Korns und hat deshalb keine Typbezeichnung.

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