Veröffentlicht: 17.06.2019 | Lesezeit: 3 Minuten

Ob bei Stress, Hektik oder falscher Ernährung – unsere Verdauung ist oft die erste, die Alarm schlägt. Viele Patienten klagen deshalb über Verstopfung, Durchfall, Völlegefühl oder Sodbrennen. Die Verdauungsbeschwerden behandeln sie gerne mit Präparaten aus der Apotheke. Diese sind aber nicht immer die beste Wahl.
Gerade bei chronischen oder immer wieder auftretenden Symptomen können Abführmittel und Co. langfristig Schaden anrichten. Zudem zeigen Studien, dass Naturheilmittel in manchen Fällen eine viel bessere Wirkung erzielen können.
Die 3 wichtigsten Tipps
Wer mit Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall zum Arzt geht, wird oft enttäuscht. Denn kann eine akute Erkrankung, etwa ein Magen-Darm-Virus, ausgeschlossen werden, hat er oft nur ein paar banal klingende Tipps parat. Tatsächlich können aber schon kleine Änderungen in der Lebensführung viel bewirken. Dazu gehören etwa:
1. Wasser trinken
Der Darm braucht ausreichend Flüssigkeit, um zu funktionieren. Zwei Liter Wasser am Tag sind deshalb oft die Grundlage für eine gute Verdauung. Zusätzlich anregen können Sie diese außerdem mit einem Glas warmen Wasser gleich nach dem Aufstehen.
2. Bewegung
Regelmäßige Bewegung und Sport regen die Verdauung an. Schon 30 Minuten Spazierengehen pro Tag können deshalb bei Beschwerden helfen. Zusätzlich sorgen sie für Entspannung und wirken Stress entgegen,
3. Langsam und bewusst Essen
Schon im Mund beginnt das Zersetzen der Nahrung. Wer langsam kaut und sich Zeit zum Essen nimmt, unterstützt also automatisch die Verdauung. Zudem verschlucken Sie nicht so viel Luft, was dem Völlegefühl entgegenwirkt.
8 Naturheilmittel für die Verdauung
Helfen die drei Tipps nicht, haben Sie noch viele weitere Naturheilmittel zur Auswahl, die Ihre Verdauung unterstützen können. Bis die Wirkung einsetzt, kann es oft einige Tage dauern. Deshalb sollten Sie etwas Geduld haben und verschiedene Methoden kombinieren, bis Sie den richtigen Weg für sich gefunden haben.
1. Trockenobst
Dörrpflaumen oder -Feigen bringen die Verdauung in Schwung. Dafür können Sie sie etwa über Nacht in Wasser einlegen und am Morgen in Joghurt oder Müsli genießen.
2. Fermentierte Lebensmittel
In unserem Darm leben viele gute Bakterien. Sie werden auch manchmal Probiotika genannt und kommen natürlich vor allem in fermentierten Lebensmitteln vor. Dazu gehören etwa Sauerkraut, Kefir oder Kombucha. Regelmäßig verzehrt können sie die Darmflora stärken.
3. Leinsamen
Leinsamen können die Konsistenz des Stuhlgangs beeinflussen und so viele Verdauungsbeschwerden lindern. Dabei können sie sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall helfen.
4. Haferflocken
Haferflocken sind reich an Ballaststoffen und unterstützen damit die Verdauung. Dafür können Sie diese pur verzehren, ins Müsli streuen oder auch als Porridge und Over Night Oats genießen.
5. Flosamen
Flosamenschalen wirken ähnlich wie Leinsamen. Sie sollten mit viel Wasser eingenommen werden, um ihre quellende Wirkung noch zu unterstützen.
6. Magnesium
Magnesium hilft nicht nur bei Krämpfen, sondern kann in hoher Dosis auch abführen. Vor der Einnahme sollten Sie allerdings mit Ihrem Arzt über die richtige Menge sprechen.
7. Kümmel
Sind die Bauchschmerzen einmal da, kann Kümmelöl oft eine Linderung bringen. Dafür können Sie damit etwa sanft den Bauch massieren. Im Essen oder als Tee beruhigt Kümmel außerdem den Magen und kann Völlegefühl verhindern.
8. Olivenöl
Olivenöl macht den Stuhl geschmeidig und hilft so vor allem bei Verstopfung. Sie können dafür eine kleine Menge (etwa 2 cl) pur trinken oder es zum Beispiel im Salatdressing verwenden.

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