Klangtherapie: Können Töne heilen?

Kräftige Trommelschläge, ein mitreisender Beat oder ein langsames Klavierstück: Musik berührt jeden von uns auf eine ganz besondere Art. Sie begleitet durch schwere Zeiten, sorgt für Stimmung auf einer Party oder baut uns wieder auf. Doch kann sie als Klangtherapie auch bei Krankheiten helfen?

Sicher ist, dass Musik und Klänge in der Geschichte der Medizin eine lange Tradition haben. Schamanen und Medizinkundige nutzen sie auf der ganzen Welt, um in eine Art Trance zu verfallen und böse Geister zu vertreiben. Auch für Patienten wird diese spezielle Hypnose noch heute genutzt, um Beschwerden zu lindern. Inzwischen wissen wir außerdem, dass Musik unsere Emotionen beeinflusst. Traurige Lieder machen etwa traurig, fröhliche sorgen für eine bessere Stimmung.

Möchten wir uns selbst therapieren, ist das allerdings nicht immer hilfreich. Denn wir neigen dazu, die Musik zu hören, die unserer aktuellen Stimmung entspricht. So verstärken wir Emotionen oft noch.

Klangtherapie mit Schwingungen

Die klassische Klangtherapie wird oft mithilfe von Klangschalen oder großen Gongs durchgeführt. Dabei geht es weniger um den Klang als vielmehr um die starken Schwingungen. Denn die Schallwellen der Instrumente breiten sich schnell im ganzen Raum aus und werden auch durch unseren Körper aufgenommen. Einzelne Körperteile schwingen mit.

Manche Menschen finden das sehr angenehm, andere macht das Gefühl unruhig. Der Gedanke hinter dieser Art von Klangtherapie ist es, bestimmte Bereiche bewusst anzusprechen. Das soll für Entspannung sorgen und Beschwerden lindern.

Klangtherapie durch Musik hören

Wir alle hören tagtäglich Musik und werden davon auch beeinflusst, zum Beispiel im Supermarkt. Studien haben gezeigt, dass wir diesen Effekt auch bei Krankheiten nutzen können. So berichteten Patienten mit chronischen Schmerzen von weniger Beschwerden, auch Ängste und Depressionen kamen durch die Klangtherapie seltener vor. Selbstgewählte Musikstücke scheinen dabei am effektivsten zu sein.

Die Klänge könnten uns dabei helfen, Emotionen besser zu verarbeiten und so auch mit Erkrankungen oder Symptomen besser umzugehen.

Klangtherapie durch Meditation

Musik oder Rhythmen spielen in der traditionellen Medizin sowie bei der Meditation eine große Rolle. Sie versetzen dabei nicht immer in einen Trancezustand, können aber auf jeden Fall zur Entspannung beitragen. Besonders gleichförmige Klänge sorgen dafür, dass das Gehirn zur Ruhe kommt.

Das trägt zur Entspannung bei, kann Stresssymptome lindern, aber auch chronische Beschwerden ertragbarer machen.

Musik machen als Therapie

Musiker sprechen oft davon, ohne ihr Hobby nicht glücklich leben zu können. Ähnlich wie beim Sport schütten sie dabei Endorphine aus, können sich entspannen und den Alltag hinter sich lassen. Aber auch wer keine Musik im Blut hat, kann vom Musizieren profitieren. Denn es gibt uns die Gelegenheit, Emotionen herauszulassen.

So wird Musik zum Beispiel oft bei der Psychotherapie von Erwachsenen und Kindern eingesetzt. In einem geschützten Rahmen können sie ihre Wut herausschreien, Trauer eine Stimme geben oder die Ausweglosigkeit in ein Lied tragen. Musik ist damit ein wichtiges Mittel, um Dinge zu verarbeiten.

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