Kalifornischer Mohn: Herkunft, Wirkung und Verwendung

Eine leuchtend orange-gelbe Blume, die inmitten grüner Blätter blüht. Im Vordergrund ist eine einzelne Blüte zu sehen, deren Blütenblätter sich weit geöffnet haben, daneben eine geschlossene Knospe. Eine leuchtend orange-gelbe Blume, die inmitten grüner Blätter blüht. Im Vordergrund ist eine einzelne Blüte zu sehen, deren Blütenblätter sich weit geöffnet haben, daneben eine geschlossene Knospe.

Viele Pflanzen haben eine effektive Wirkung auf den menschlichen Körper. So steht es auch um den Kalifornischen Mohn. Woher dieser kommt, wie er wirkt und was bei der Einnahme beachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist kalifornischer Mohn?

Bei dem Kalifornischen Mohn handelt es sich um eine Giftpflanze, welche zugleich als Heilpflanze verwendet werden kann. Aufgrund ihrer gelblich-orangenen Farbe wird sie auch häufig als Goldmohn bezeichnet. Die botanische Bezeichnung ist Eschscholzia californica.

Wie der Name bereits verrät, findet man den Kalifornischen Mohn vor allem in Kalifornien. Seit 1903 gilt er dort als die offizielle Staatsblume. Die goldenen Blüten sind ein Symbol für den Golden State, wie Kalifornien häufig bezeichnet wird. Da es nicht jedem erlaubt ist, die Heilpflanze an Straßenrändern und auf Wiesen zu pflücken, darf sie nur von speziellen Fachkräften entfernt werden.

Die Herkunft der Heilpflanze liegt sowohl in den südwestamerikanischen Bundesstaaten als auch in Mexiko. Auch in Australien, Europa und Südafrika ist Kalifornischer Mohn stark verbreitet. Das liegt daran, dass die Pflanze realtiv anspruchslos ist und selbst Dürreperioden überlebt.

So wirkt kalifornischer Mohn

Der Kalifornische Mohn (Eschscholzia californica) gilt als entzündungshemmend und beruhigend. Seine Wirkungsweise ist jedoch noch viel umfangreicher. Es handelt sich hierbei um ein regelrechtes Superfood. Außerdem werden der Heilpflanze folgende Eigenschaften nachgesagt:

  • Schmerzlindernd
  • Antidepressiv
  • Analgetisch
  • Sedativ
  • Spasmolytisch
  • Eurphorisierend
  • Krampflindernd
  • Harntreibend
  • Schlaffördernd
  • Schwach narkotisierend

Verwendet wird der Kalifornische Mohn überwiegend bei leichten Symptomen von mentalem Stress und bei Schlafproblemen in Form von pflanzlichen Arzneimitteln.

Da er direkt im zentralen Nervensystem des menschlichen Organismus ansetzt, kann der Goldmohn sehr stark wirken und durch die Weiterleitung von körperlichen Empfindungen, wie Hitze, Kälte und Schmerz an das Gehirn, schnell und effektiv zur Reizlinderung beitragen. Aus diesem Grund gibt es auch Präparate für körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen.

Aufgrund seiner leicht sedativen Wirkung kann Kalifornischer Mohn auch bei Patienten mit Neuropathien wie Nervenkribbeln oder –schmerzen Anwendung finden. Aber auch psychosomatische oder chronische Schmerzen können durch Goldmohn gelindert werden.

Inhaltsstoffe und Einnahme von Kalifornischem Mohn

Die Inhaltsstoffe, die das Naturprodukt so effektiv machen, sind verschiedene Alkaloide. Dazu zählen Californidin, Protopin, Allocryptopin und Escholzin. Auch ätherische Öle und Zyanogene Glykoside sind enthalten. Die Wirkstoffe befinden sich sowohl in der Wurzel als auch in den oberen Pflanzenteilen und in dem Milchsaft, der austritt, wenn die Pflanze verletzt wird.

Kalifornischer Mohn wird zu Goldmohn-Extrakt verarbeitet, welches meist in Form von Kapseln gekauft werden kann, die als Einschlafhilfe, Mittel zum Entspannen oder Gallen- und Leberarzneien fungieren. Die Heilpflanze ist somit Bestandteil von Fertigarzneimittel, was die Dosierung einfach und sicher macht.

Eine weitere Methode zur Einnahme ist ein Teeaufguss. Der Geschmack erinnert stark an Schwarztee und lässt sich mit Zucker und Honig verfeinern. Hierfür benötigt man etwa 2-4 Teelöffel getrockneten Goldmohn.

Generell gilt es, bei Unsicherheiten aufgrund der Einnahme, eine Ärztin, einen Arzt oder in der Apotheke zu fragen. So kann mit der Dosierung der Heilpflanze nichts schiefgehen.

Kalifornischer Mohn – gibt es Nebenwirkungen?

Wer Kalifornischen Mohn richtig dosiert, muss in der Regel mit nur wenig bis gar keinen Nebenwirkungen rechnen. Daher sollte man sich stets an die in der Packungsbeilage angegebenen Dosierung der Präparate halten. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man jedoch auf Arzneistoffe, die Kalifornischen Mohn enthalten, verzichten. Zudem sollte er nicht bei einer Überempfindlichkeit oder Unverträglichkeit gegenüber Mohngewächsen eingenommen werden.

Zu den möglichen aber seltenen Nebenwirkungen zählen allergische Hautreaktionen und motorische sowie psychische Hyperaktivität. Anders sieht es mit Wechselwirkungen aus. Wer zentraldämpfende Substanzen zu sich nimmt, zu denen Opioide, Benzodiazepine und auch Alkohol gehören, sollte auf Goldmohn verzichten. Die Produkte können ihre Wirkungsweise gegenseitig verstärken, wodurch Schwindel und Übelkeit entstehen können.

Eine Überdosis kann sehr gefährlich wirken. Zwar gibt es keine Suchtgefahr, doch wer regelmäßig Präparate als Einschlafhilfe verwendet, kann einen Gewöhnungseffekt verzeichnen. Bei einer hohen Dosierung sollte außerdem auf das Bedienen schwerer Maschinen und auf das Autofahren verzichten werden.

Fazit

Wer die beruhigende und schlaffördernde Wirkung von Kalifornischem Mohn nutzen möchte, sollte stets auf Fertigarzneien zurückgreifen. Bei Unsicherheiten aufgrund von möglichen Wechselwirkungen ist immer das Gespräch mit einem Arzt ratsam. Nebenwirkungen gibt es bei einer richtigen Dosierung von Goldmohn in der Regel allerdings nicht, eine zu hohe Dosis kann jedoch gefährlich sein.

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