Veröffentlicht: 19.06.2020 | Lesezeit: 4 Minuten

Kaum eine Sommeraktivität ist mit so viel positiven Erinnerungen verbunden wie die vielen alljährlichen Grillnachmittage in netter Runde. Auch in diesem Sommer wird wieder fleißig der Grill angeheizt – sei es im Garten oder auf dem Balkon. Wer einige einfache Punkte beachtet, grillt sich gesund durch die warme Jahreszeit.
Gefahr durch Grillrauch nicht unterschätzen
Viele Grillfreunde nutzen bereits Gas- oder Stromgrills. Wer noch auf Grillkohle setzt, sollte sich im Klaren sein, dass darüber viele bedenkliche Giftstoffe aufgenommen werden. Anders als oft vermutet, gelangen die Schadstoffe nicht nur über die Atemwege in den Körper, sondern können auch von der Haut erfasst werden. Dabei können sie einer Studie zufolge sogar mehr Schaden anrichten, als über den Weg in die Lunge. Wer sich in der Nähe eines Kohlegrills aufhält, nimmt damit zum Beispiel sogenannte PAKs auf. PAK steht für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, diese können äußerst krebserregend wirken. Gas- und Elektrogrills lassen erheblich weniger dieser Schadstoffe entstehen.
Gesunde Grilltechnik
Bei herkömmlichen Kohlegrills sollten Sie auf den Gebrauch von Holz- oder Altpapier verzichten. Dieses eignet sich zwar gut als Anzünder, entwickelt jedoch beim Verbrennen giftige Gase, welche vom Grillgut aufgenommen werden. Zudem sollten bei allen Grillarten Schalen aus Edelstahl oder Emaille das Fett auffangen, um Rauch zu vermeiden. Das Ablöschen mit Bier mag zwar Eindruck machen, ist aber keinesfalls zu empfehlen! Es führt dazu, dass sich die aufgewirbelte Asche auf das Essen legt.
Giftstoffe im Essen
Fleisch ist nicht gleich Fleisch und demnach eignen sich auch nicht alle Fleischwaren für den Grill. Dazu zählen etwa geräucherter Speck, Kassler, Fleischwurst, Leberkäse oder Bockwurst. Der Grund dafür ist das enthaltene Nitritpökelsalz, welches beim Erhitzen krebserregende Nitrosamine entwickelt.
Als gesundes Grillgut gelten hingegen magere Stücke wie Nackenkoteletts, Steaks, Geflügel oder Lendenteile. Fischfans kommen mit Thunfisch, Lachs oder Forelle auf ihre Kosten. Da diese leicht zerfallen, sollten sie am besten in Päckchen aus Gemüseblättern, Backpapier oder Grillschalen gepackt werden. Alufolie eignet sich nicht zum Grillen.
Heute bitte veggie!
Weniger ist mehr sollte das Credo beim bewussten Fleischkonsum lauten. 150 g Fleisch pro Grillabend reicht. Dazu passen wunderbar bunte Spieße oder Gemüsepäckchen. Sie sehen nicht nur besonders schön aus, sondern lassen sich auch nach Herzenslust kombinieren. Beliebte Kombinationen sind etwa Champignons, Paprika, Spargel, Zucchini, Aubergine, Tomaten, Kürbis und Kartoffeln. Maiskolben mit selbstgemachter Kräuterbutter runden das Ganze wunderbar ab.
Fruchtfleisch für die Süßen – natürlich findet auch Obst Platz auf dem Grill. Haben Sie schon einmal Ananas, Pfirsiche, Mangos oder Bananen gegrillt? Gemischt mit Honig, Eis oder kaltem Joghurt werden sie zum leckeren Dessert.
Ohne Umdrehungen gegen Sodbrennen
Klar schmeckt das kühle Bier wunderbar zum Steak – es fördert allerdings auch die Magensäureproduktion und damit Sodbrennen. Das ohnehin schon nicht besonders magenfreundliche Fleisch beschäftigt Ihre Verdauung. Kommt dann noch Alkohol hinzu, ist Sodbrennen bei einigen Menschen vorprogrammiert. Wer zur alkoholfreien Variante greift, kann dem unangenehmen Brennen und Flüssigkeitsmangel an heißen Tagen vorbeugen.
Do it yourself!
Wer seine Marinade selbst herstellt, weiß was drin ist und kann auf Zusatzstoffe verzichten.
Cocktail-Sauce
Klassische Cocktail-Saucen bestehen zum größten Teil aus ungesunder Mayonnaise. hat. Es geht allerdings auch anders:
Zutaten:
- 100 ml Kokosmilch
- 1 EL Senf
- 1 EL Tomatenmark
- etwas Essig
- Salz, Pfeffer, Chilipulver, Majoran und Thymian
Zubereitung:
- Kokosmilch mit dem Tomatenmark, Senf und Essig vermengen
- Nach Belieben mit Gewürzen abschmecken
Guacamole
In vielen fertigen Guacamole-Dips stecken Konservierungsstoffe und eine Menge Zucker. So geht´s gesünder:
Zutaten:
- 2 reife Avocados
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Tomate
- Salz & Pfeffer
- Zitronensaft
Zubereitung:
- Avocados mit der Gabel zerdrücken und cremig rühren
- Tomate entkernen, klein schneiden und zu den Avocados geben
- Knoblauch pressen und unter die Avocado-Creme heben
- Mit Salz und Pfeffer würzen
- Mit Zitronensaft abschmecken
Barbecue-Sauce
Klassische BBQ-Saucen bestehen zum Großteil aus Zucker und enthalten künstliche Farbstoffe. Auch hierfür gibt es eine gesunde, zuckerfreie Alternative:
Zutaten:
- ½ Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 100 g Tomatenmark
- 50 ml Apfelessig
- 1 TL Honig
- Zitronensaft
- ½ TL Tabasco
- ½ TL Chilipulver
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Zwiebel in kleine Stücke schneiden
- Knoblauchzehe ebenfalls in Stücke schneiden oder pressen und mit der Zwiebel in eine Schüssel geben
- Alle weiteren Zutaten in die Schüssel geben und vermengen
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken
Kräuterbutter
Kräuterbutter darf natürlich nicht fehlen.
Zutaten:
- 250 g Butter
- 2 EL Knoblauch
- 2 EL gemischte Kräuter
- 1 TL Grillgewürz oder Gemüsebrühe
- Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Jodsalz mit Kräutern
Zubereitung:
- Butter in eine Schüssel geben und mit der Gabel zerdrücken
- Knoblauch in kleine Stücke schneiden und zur Butter geben
- Gewürze und Kräuter ebenfalls hinzugeben gleichmäßig vermengen

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