Bärlauch – mehr als nur ein Brotaufstrich

In den Frühlingsmonaten ist sie im Wald oder auch im Supermarkt zu finden. Einige pflücken sie selbst, andere kaufen sie bereits verarbeitet. Die Rede ist von der Lauchpflanze Bärlauch. Nicht ohne Grund gibt es sie in den verschiedensten Varianten – als Pesto, als Brotaufstrich oder sogar in Muffins – denn Bärlauch gilt als Heilpflanze.

Was macht den Bärlauch so besonders?

Bereits seit der Antike wird der Bärlauch als Heilpflanze angesehen, der reinigende Wirkungen für Blut und Magen nachgesagt werden. Bis heute wird er, vor allem in der Naturheilkunde, als Blut-, Gefäß- und Darmreinigungsmittel genutzt.

Angewendet wird er bei:

  • Hohem Blutdruck
  • Schwächen im Herz- und Kreislaufsystem
  • Entzündungen
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Verdauungsbeschwerden
  • Arteriosklerose
  • Würmern
  • Müdigkeit
  • Hohem Cholesterinspiegel

Bärlauch in der medizinischen Verwendung

Seit ungefähr 20 Jahren werden Studien über Bärlauch und dessen gesundheitsstärkende Wirkungen durchgeführt. Dabei konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Bärlauch Inhaltsstoffe enthält, die eine blutreinigende Wirkung entfalten. Anwendung findet er auch in der Pharmakologie. Grund dafür sind seine schwefelhaltigen ätherischen Öle, antibakteriell wirkende Senfölglykoside und ein beträchtlicher Anteil an Vitamin C.

Der Stoff Allicin wirkt antibakteriell, was der Wissenschaftler Cavallito nachweisen konnte, wodurch es für ein starkes Herz und saubere Gefäße sorgen kann. Somit können Ablagerungen in Blutgefäßen, sowie Beschwerden bedingt durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung), mithilfe von Bärlauch abgebaut werden. Außerdem kann durch Allicin der Cholesterinspiegel im Blut gesenkt werden. Sogar einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall kann vorgebeugt werden.

Die schwefelhaltigen Öle können nicht nur für Blut und Darm reinigend wirken, sondern auch den Stoffwechsel anregen. Die enthaltenen Schwefelverbindungen kurbeln die Galle und die Leber an, wodurch die Darmflora reguliert wird. Bei Fehlernährungen, nach einer Antibiotikatherapie oder Darminfektionen wird Bärlauchsaft oft als Therapie angewendet.

Sonstige Anwendungsbereiche:

  • Asthma
  • Husten
  • Bronchitis
  • Stoffwechselanregung
  • Rheuma
  • Entschlackung

Bärlauch schlägt sogar die Orange im Vitamin C Gehalt

Im Vitamin C Gehalt schlägt Bärlauch die Orange, denn er enthält auf 100 g 150 mg Vitamin C, also fast dreimal mehr als die Orange. Außerdem ist Bärlauch reich an Vitamin A, Eisen, Kalium, Vitamin B1 und B6, Mangan, Magnesium, Kalzium sowie Phosphor.

Mitte März bis Anfang Mai kann Bärlauch geerntet werden und wächst in feuchten Gebieten in Teilen Mitteleuropas sowie in Nordasien.

Inhaltsstoffe und heilende Wirkung auf einen Blick

Chlorophyll – Es kann die Blutbildung, Wundheilung und Sauerstoffversorgung verbessern. Außerdem kann es bei der Entgiftung von gesundheitsschädlichen Stoffen unterstützen.

Allicin – Das enthaltene Allicin sorgt für den Knoblauch-Geruch und kann keimtötend wirken. Dadurch bedingt findet es Anwendung bei Bakterieninfektionen und Pilzen, Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und hohen Cholesterinwerten. Außerdem kann Allicin Herzinfarkte und Schlaganfälle vorbeugen.

Krebs – Die Kombination aus Diallyldisulfid und Allicin, die in Bärlauch enthalten sind, können Krebsentstehungen vorbeugen.

Bluthochdruck – Aufgrund der Inhaltsstoffe von Bärlauch kann er leicht blutverdünnend wirken. Durch die mögliche Veränderung der Fließeigenschaft des Bluts kann somit auch der Bildung von Plaque entgegengewirkt werden.

Entgiftung – Eine Kombination aus Vitamin C, Schwefel und Chlorophyll kann entgiftend wirken und Schwermetalle im Körper binden. Oft wird eine Bärlauchtinktur als naturheilendes Mittel genutzt.

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