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Die Umgebung dreht sich, kippt plötzlich nach oben oder unten, Zerrbilder tauchen auf – Schwindel erlebt jeder ein bisschen anders. Gemeinsam ist aber allen Betroffenen, dass sie sich hilflos und unsicher fühlen. Was steckt dahinter? Wie äußert er sich? Und wann sollten Sie damit zum Arzt? Wir haben die sieben wichtigsten Fakten zusammengetragen.
1. Schwindel hängt mit unserem Gleichgewicht zusammen
Als Schwindel bezeichnen wir umgangssprachlich eine Störung des Gleichgewichts. Durch die falschen Signale verlieren wir die Orientierung im Raum und zum Teil unser Körpergefühl. Das Gehirn kann die verschiedenen Informationen unserer Sinnesorgane nicht in Einklang bringen und löst die Beschwerden aus.
2. Schwindel ist keine eigenständige Krankheit
Schwindel wird medizinisch als Vertigo bezeichnet und gehört zu den Symptomen. Er kann ein Hinweis auf viele Erkrankungen sein, von einer Schädigung der Gleichgewichtsorgane über eine neurologische Störung oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung bis zu einer psychischen Ursache. Eine eigenständige Krankheit ist er deshalb nicht.
3. Schwindel ist nicht gleich Schwindel
Das Schwindelgefühl kann sich ganz unterschiedlich äußern. So empfindet ein Patient eher eine Art Drehbewegung, der andere hat das Gefühl, in die Tiefe gezogen zu werden. Zudem kann er gemeinsam mit anderen Symptomen auftreten. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, das Schwarzwerden vor den Augen und die Neigung zu Stürzen.
Die Ausprägung des Schwindels und seine Begleiterscheinung können ein Hinweis auf den Auslöser sein.
4. Schwindel hält unterschiedlich lange an
Oft tritt Schwindel nur in bestimmten Situationen auf, etwa wenn Sie mit dem Aufzug fahren oder bei Laserlichtshows auf Konzerten. Manche Betroffene verbinden die Beschwerden auch mit Bewegungen oder Körperhaltungen. In der Regel handelt es sich dann um wiederkehrende Anfälle, die einige Stunden, manchmal aber auch Tage oder Monate als sogenannter Dauerschwindel anhalten können. Daneben ist auch chronischer Schwindel möglich.
5. Schwindel kommt häufig vor
Wir alle kennen den Schwindel nach einer Achterbahnfahrt oder durch schnelles Aufstehen bei niedrigem Blutdruck, aber auch wiederkehrender oder chronischer Schwindel ist weit verbreitet. Experten gehen davon aus, dass Vertigo nach Kopf- und Rückenschmerzen am häufigsten beim Arzt angesprochen. Mit dem Alter der Patienten nimmt die Zahl der Betroffenen zu.
6. Schwindel sollte beim Arzt angesprochen werden
Ein einmaliger Schwindelanfall ist nicht immer ein Grund für einen Arztbesuch. Kehrt der Vertigo wieder, sollten Sie aber auf jeden Fall mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen. Auch wenn andere Beschwerden wie Hörprobleme. Kopfschmerzen, Fieber oder Atemnot hinzukommen, sollte die Ursache genauer untersucht werden. Während oder nach einer bestehenden Erkrankung, zum Beispiel Grippe, Mittelohrentzündung, Scharlach oder Masern, sollten Sie ebenfalls mit Ihrem Arzt sprechen.
7. Gegen Schwindel gibt es Therapien
Eine Behandlung des Schwindels ist nicht ganz einfach, aber möglich. Zunächst versucht der Hausarzt herauszufinden, welche Grunderkrankung dahintersteckt. Oft liegt die Ursache im Gleichgewichtsapparat. Dann kann der HNO Arzt weiterhelfen. Manchmal kann auch ein Neurologe oder ein Psychotherapeut die richtige Therapie entwickeln.
In vielen Fällen arbeiten auch die unterschiedlichen Bereiche zusammen und ergänzen die Behandlung etwa durch ein Training des Gleichgewichts, um Betroffenen mehr Sicherheit zu geben.
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