Zahnbehandlung auf Augenhöhe: Was bedeutet echte Patientenkommunikation? Zahnarzt Dr. Johannes Göbel von BonnSmile im Interview
Was macht eine Zahnarztpraxis aus, in der man sich wirklich verstanden fühlt? Viele Menschen wünschen sich mehr als eine gute Behandlung: Sie wollen ernst genommen werden, mitreden können und ihre Sorgen offen ansprechen dürfen.
Genau hier setzt die Philosophie von BonnSmile an. Zahnarzt Dr. Johannes Göbel erklärt im Interview, wie Kommunikation auf Augenhöhe in seiner Praxis gelebt wird – und warum sie der Schlüssel zu Vertrauen und langfristiger Zahngesundheit ist.
ÄRZTE.DE: Herr Dr. Göbel, Ihre Zahnarztpraxis BonnSmile wirbt mit Kommunikation auf Augenhöhe. Was bedeutet das konkret im Umgang mit Ihren Patienten und Patientinnen?
Dr. Johannes Göbel: Für uns bedeutet Kommunikation auf Augenhöhe, dass wir unseren Patientinnen und Patienten wirklich zuhören, ihre Sorgen ernst nehmen und medizinische Zusammenhänge verständlich erklären – ganz ohne Fachchinesisch. Jeder Mensch ist anders, und wir möchten, dass sich alle – unabhängig von Alter oder Vorerfahrung – gut informiert und respektiert fühlen. Das Ziel sollte immer sein, gemeinsam Entscheidungen zu treffen, statt etwas „von oben herab“ vorzugeben.
ÄRZTE.DE: Was macht ihre Praxis im Bereich Patientenkommunikation und Service so besonders?
Dr. Johannes Göbel: Wir nehmen uns bewusst Zeit – nicht nur im Behandlungszimmer, sondern auch davor und danach. Von der ersten Begrüßung am Empfang bis zur ausführlichen Nachbesprechung legen wir Wert auf persönliche Betreuung und eine angenehme Atmosphäre. Dabei setzen wir auf Ehrlichkeit, Empathie und ein Team, das gut geschult ist und dieselben Werte lebt. Patienten und Patientinnen sollten sich beim Zahnarzt gut aufgehoben und verstanden fühlen – nicht wie eine Nummer im System.
ÄRZTE.DE: Wie schaffen Sie es, auch bei komplexen Zahnbehandlungen wie Implantaten oder ästhetischer Zahnmedizin eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihren Patienten und Patientinnen aufzubauen?
Dr. Johannes Göbel: Gerade bei aufwendigen Behandlungen ist Vertrauen das A und O. Wir erklären Schritt für Schritt, was wir tun, warum wir es tun – und welche Alternativen es gibt. Transparenz schafft Sicherheit. Außerdem arbeiten wir nicht „nach Schema F“, sondern entwickeln individuelle Behandlungskonzepte. Viele Menschen schätzen, wenn Zahnärzte und Zahnärztinnen auch bei sensiblen Themen offen, ehrlich und ohne Druck beraten.
ÄRZTE.DE: Welche Rolle spielt die digitale Praxisorganisation – z. B. durch Online-Terminvergabe oder automatisierte Erinnerungen – für Ihre individuelle Patientenbetreuung?
Dr. Johannes Göbel: Digitale Tools sind für uns ein echter Gewinn: Sie erleichtern vielen Patientinnen und Patienten den Alltag, sparen Wartezeiten und bieten mehr Flexibilität. Gleichzeitig verlieren wir dabei nie den persönlichen Kontakt aus dem Blick. Die Technik hilft, noch besser zu organisieren – aber die menschliche Beziehung sollte das Herzstück jeder Praxis bleiben.
ÄRZTE.DE: Gerade bei Zahnarztangst ist eine gute Kommunikation entscheidend. Wie geht man am Besten mit Angstpatienten und Angstpatientinnen um?
Dr. Johannes Göbel: Mit viel Verständnis und ohne Druck. Geben Sie Ihren Angstpatienten und Angstpatientinnen die Kontrolle zurück, indem Sie alles ruhig erklären, auf ihre Grenzen achten und jederzeit Pausen ermöglichen. Viele Menschen erleben bei uns zum ersten Mal, dass Zahnarztbesuche auch angstfrei möglich sind. Es ist schön zu sehen, wie Vertrauen wachsen kann – manchmal schon nach dem ersten Gespräch.
ÄRZTE.DE: Wie binden Sie Ihr Team in die individuelle Patientenkommunikation ein – vom Empfang bis zur Assistenz im Behandlungszimmer?
Dr. Johannes Göbel: Ein gutes Team ist entscheidend für ein positives Erlebnis in der Praxis. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ob am Empfang oder im Behandlungszimmer – wissen, wie wichtig ein freundlicher, einfühlsamer Umgang ist. Wir schulen regelmäßig in Kommunikation und legen viel Wert darauf, dass jeder im Team Verantwortung übernimmt und unsere Werte lebt.
ÄRZTE.DE: Welche Rolle spielt Transparenz bei Diagnosen, Behandlungsplänen und Kostenaufstellungen in Ihrer Praxisphilosophie?
Dr. Johannes Göbel: Eine sehr große. Nur wer weiß, was gemacht wird, warum und zu welchen Kosten, kann wirklich mitentscheiden. Deshalb stellen wir alle Informationen so dar, dass sie nachvollziehbar sind – gerne auch mit Modellen, Bildern oder digitalen Visualisierungen. Niemand sollte das Gefühl haben, „einfach machen zu müssen“, sondern bewusst entscheiden können.
ÄRZTE.DE: Zum Schluss: Welchen Wunsch hätten Sie an die Zukunft der Zahnmedizin in Bezug auf Patientenkommunikation? Wird KI ein Thema für Sie sein?
Dr. Johannes Göbel: Mein Wunsch ist, dass die Zahnmedizin menschlich bleibt – trotz aller technischen Entwicklungen. Künstliche Intelligenz kann uns helfen, Diagnosen zu verbessern oder Prozesse effizienter zu gestalten. Aber die persönliche Beziehung, das Vertrauensverhältnis zwischen Behandler und Patient, darf dabei nie verloren gehen. KI kann uns unterstützen – aber nicht ersetzen.