Dr. med. Hubert Klauser

Dr. med. Hubert Klauser

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Hubert Klauser ist bereits seit 30 Jahren als Hand- und Fußchirurg tätig. Er bringt viel Erfahrung für die oftmals komplizierten Eingriffe mit. So hat er bereits etwa 150 Brachymetartasie-Operationen durchgeführt.

Brachymetatarsie: OP zur Verlängerung des Mittelfußknochens

Schon im Kindesalter haben Betroffene der Brachymetatarsie eine verkürzte Zehe. Das stört nicht nur optisch, sondern verändert auch den Gang und führt zu Beschwerden. Denn nicht die Zehe ist kürzer – wie es von außen den Anschein hat – sondern der Mittelfußknochen.

ÄRZTE.DE Experte Dr. med. Hubert Klauser hat ein spezielles operatives Rekonstruktionsverfahren entwickelt, um den Knochen zu verlängern.

Brachymetatarsie: Die Ursache für die verkürzten Zehen

Ist eine der Zehen deutlich kürzer als die anderen, können Sie das von außen sofort erkennen. Nicht immer ist die Ursache dafür allerdings eine Brachymetatarsie. Die seltene Fehlbildung ist angeboren und bildet sich in der Regel um das sechste Lebensjahr aus. Dabei verschließt sich die Wachstumsfuge eines Mittelfußknochens frühzeitig. Die anderen vier wachsen normal weiter, sodass die betroffene Zehe verkürzt wirkt. Auf dem Röntgenbild ist allerdings klar erkennbar, dass nicht die Zehe, sondern der Mittelfußknochen kürzer gewachsen ist.

Die Folgen der Brachymetatarsie

Der kürzere Mittelfußknochen beeinflusst das Gangbild und die Haltung schon in der Kindheit. Umliegende Strukturen werden stärker belastet, benachbarte Zehenstrahle weichen nach innen und außen ab. Die höhere Belastung führt zu einem Spreizfuß. Vorfußschmerzen sowie Schmerzen im Kniegelenk, Hüftgelenk oder auch an der Wirbelsäule können die Folge sein.

Hinzu kommen manchmal auch psychische Auswirkungen. Kinder und Jugendliche sind häufig von Ausgrenzungen oder Ablehnung betroffen. Erwachsene mit Brachymetatarsie versuchen die Füße zu verstecken. Sie vermeiden etwa offene Schuhe oder Barfußlaufen.

Kallusdistraktion: Die moderne Brachymetatarsie Operation

Dr. med. Hubert Klauser setzt bei der Behandlung der Brachymetatarsie schon seit vielen Jahren auf die sogenannte Kallusdistraktion. Dabei wird der betroffene Mittelfußknochen nach und nach verlängert. Weichteile wie Sehnen, Nerven und Gefäße haben Gelegenheit, sich langsam anzupassen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber der One-Stage-Knochenverlängerung, bei der nur ein Eingriff nötig ist, um ein Implantat aus dem Beckenknochen einzusetzen.

Die Kallusdistraktion verläuft in drei Schritten:

  1. Bei einem ersten Eingriff wird der betroffene Mittelfußknochen durchtrennt und ein Fixateur eingesetzt. Dieser kann durch einen Aktivator von Patienten und Patientinnen bedient werden. In den nächsten Tagen wird der Knochen so täglich um einen halben Millimeter verlängert, bis die gewünschte Länge erreicht ist.

  2. Im nächsten Schritt der Brachymetatarsie kann der Aktivator durch einen weiteren Eingriff entfernt werden.

  3. In der letzten Phase kann der betroffene Fuß nach und nach wieder belastet werden. Ein spezieller Schuh unterstützt Patienten und Patientinnen dabei, den Mittelfußknochen zu schonen. So kann sich dieser innerhalb von einigen Wochen oder Monaten stabilisieren. Nach neun bis zwölf Monaten erfolgt der letzte Eingriff, um den Fixateur zu entfernen.

Im Idealfall wird die Brachymetatarsie-Operation zwischen dem achten und zwölften Lebensjahr durchgeführt. Die Bildung von neuem Kallus beziehungsweise Knochen ist in diesem Alter besonders schnell abgeschlossen. Weichteile passen sich gut an und es kommt seltener zu Komplikationen. Bei Erwachsenen ist die Kallusdistraktion ebenfalls möglich, kann aber sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Die Möglichkeit eines internen Minifixateurs

In der Regel wird bei der Kallusdistraktion ein externer Fixateur eingesetzt. Dr. med. Hubert Klauser sieht dabei aber insbesondere für Kinder und Jugendliche einige Nachteile. Die Haltevorrichtung ist unkomfortabel und schränkt Patienten und Patientinnen im Alltag stark ein. Zudem kommt es häufiger zu Komplikationen, etwa Infektionen der Weichteile.

Zusammen mit der KLS Martin Group hat Dr. med. Hubert Klauser deshalb einen internen Fixateur für die Kallusdistraktion an Hand- und Fußknochen entwickelt. Er kann auch von Kindern schon selbstständig bedient werden. Zudem bleibt er als stabilisierende Platte während der Aushärtung des Knochens im Körper. So ist oft eine schnellere Rückkehr in den Alltag möglich.

 

Sie haben Fragen zur Brachymetatarsie oder zur Kallusdistraktion? Dann wenden Sie sich gerne direkt an Dr. med. Hubert Klauser und sein Team: Kontakt

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