Dr. med. Barbara Kernt

Dr. med. Barbara Kernt

Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Seit mehr als 25 Jahren legt Dr. Barbara Kent in ihrer Praxis wert auf eine umfassende Beratung und ein persönliches Vertrauensverhältnis.

Sport und die richtige Ernährung reichen häufig nicht für einen flachen und schönen Bauch (c) Sofie Zhuravetc Fotolia

Bauchdeckenstraffung – Die Möglichkeiten

Vor allem Gewichtsreduktionen und Schwangerschaften können zu Straffungsverlusten am Bauch führen, die oftmals auch durch eine gesunde Ernährung oder ausreichend Sport nicht behoben werden können. Auch die alleinige Durchführung einer Fettabsaugung bringt hier oft nicht das gewünschte Ergebnis. Eine Bauchdeckenstraffung kann bei einer erschlafften und überhängenden Bauchdecke Abhilfe schaffen. Die überschüssige Haut sowie Fettgewebeanteile werden dabei durch eine plastische Operation korrigiert. Dabei werden alle notwendigen Schnittführungen vom behandelnden Chirurgen so geplant, dass die Narbenführung möglichst sparsam und unauffällig gelegt wird. Die Bauchdeckenstraffung wird je nach Aufwand und Dauer der Behandlung entweder ambulant oder stationär mit einer Aufenthaltsdauer von 1 – 2 Tagen durchgeführt.

Möglichkeiten und Durchführung der Bauchdeckenstraffung

Es gibt zwei verschiedene Methoden der Bauchdeckenstraffung: die kleine oder Teil-Bauchdeckenstraffung sowie die große oder totale Bauchdeckenstraffung. Bei der Teil-Bauchdeckenstraffung wird ausschließlich überschüssige Haut in Richtung des Genitalbereichs entfernt. Der Bauchnabel wird nicht in die OP einbezogen. Bei einer totalen Bauchdeckenstraffung wird zunächst der Nabel vom Bauch abgelöst, dann die komplette Bauchdecke bis zum Ansatz des ersten Rippenbogens mobilisiert und abschließend der Nabel wieder eingenäht. Dabei kann zu einer vollständigen Straffung des Bauches sehr umfangreich Hautfettgewebe unter der Bauchdecke entfernt werden. Der Vorteil daran ist, dass auch Fettpolster entfernt werden können, die weder mit gesunder Ernährung noch mit sportlichen Aktivitäten minimiert werde können. Zusätzlich kann bei einer großen Bauchdeckenstraffung auch ein Nabel- oder Bauchdeckenbruch mitbehandelt werden.

 

Es ist zu beachten, dass eine Bauchdeckenstraffung keine Alternative zur Fettabsaugung darstellt. Bei einer Fettabsaugung haben die betroffenen Patienten meist eine sehr straffe Haut, unter der überschüssiges Fettgewebe für das unschöne Aussehen verantwortlich ist. Patienten, für die hingegen eine Bauchdeckenstraffung in Frage kommt, leiden unter überschüssigem Hautgewebe, welches den Bauch schlaff aussehen lässt. Wie jede Operation birgt auch die Bauchdeckenstraffung gewisse Risiken. Darunter fallen Blutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen und auch Narbenbildung. Alle möglichen allgemeinen und individuellen Risiken werden in einem vorangehenden Beratungsgespräch mit dem behandelnden Chirurgen abgeklärt. Darunter fallen auch eventuelle Unverträglichkeiten, Allergien und vorangegangene Krankheiten. Darüber hinaus sollte der Patient eine Woche vor dem Eingriff auf blutverdünnende Arzneimittel verzichten. Dies senkt das Risiko einer unnötigen Blutung. Um die Risiken außerdem so gering wie möglich zu halten, kann eine Bauchdeckenstraffung nur in stationärer Behandlung erfolgen. Anschließend folgt ein kurzer Klinikaufenthalt von etwa ein bis zwei Nächten. Direkt vor dem Eingriff untersucht der behandelnde Chirurg die Bauchdecke ein letztes Mal. Eventuell zu entfernende Fettpolster werden dabei genauso aufgezeichnet wie die zu setzenden Schnittführungen. Anschließend beginnt die Behandlung bei der totalen Bauchdeckenstraffung mit der Ablösung des Bauchnabels. Somit kann die daran angrenzende Haut ohne Probleme mobilisiert werden. Das überschüssige Gewebe wird vom Arzt nach unten gezogen und der Nabel wieder neu vernäht. Auch das überschüssige Fettgewebe wird entfernt. Der Verschluss der Haut findet letztendlich in der Bikinizone statt.

 

Nach der Operation ist eine Ausfallzeit von bis zu zehn Tagen einzuplanen. Für gewöhnlich verspürt der Patient direkt nach dem Eingriff kaum Schmerzen. Durch einen gewissen Zug in der Bauchregion ist der Gang des Patienten in den ersten Tagen noch etwas gebeugt. Nach sieben bis zehn Tagen wird sich das jedoch gelegt haben und ein normaler, aufrechter Gang möglich sein. Sehr wichtig nach diesem Eingriff ist die Komprimierung der gesamten Bauchregion. Dies dient dazu, dass die Operationsnähte nach der Operation nicht allzu sehr in Anspruch genommen werden. Zu diesem Zweck erhält der Patient für ungefähr sechs Wochen ein sogenanntes Stützmieder, welches eine Art Bauchgurt ist, der die Haut zusammenhält. So kann das Gewebe darunter ohne Störungen wieder mit der Bauchdecke zusammenwachsen. Auch spezielle Cremes können nach dem Eingriff zur Anwendung kommen, mit denen die Schnittstellen versorgt werden, damit die Narbenbildung möglichst gering ausfällt. Nach etwa 14 Tagen werden die Operationsfäden gezogen. Bereits etwa eine Woche nach dem Eingriff kann einem Bürojob wieder nachgegangen werden, bei anderen Berufen mit stärkerer körperlicher Beeinträchtigung ist jedoch eine Ausfallzeit von bis zu vier Wochen einzuplanen. Genauso sollten Sportarten, welche die Bauchregion beanspruchen, bis zu drei Monate gemieden werden.

 

Wann ist eine totale Bauchdeckenstraffung sinnvoll

 

Die totale Bauchdeckenstraffung wird bei den meisten Betroffenen angewandt, um ein perfektes Ergebnis erzielen zu können. Sie bietet ausschließlich Vorteile, bis auf die Tatsache, dass im Rahmen der Behandlung der Nabel versetzt werden muss. Der Eingriff ermöglicht jedoch eine vollkommen gestraffte Bauchdecke, denn es können größere Partien an überschüssigem Hautgewebe entfernt werden. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass während der Operation unerwünschte Fettpolster entfernt werden können und auch eventuell auseinander gewichene Bauchmuskeln können wieder zusammengenäht werden. Die große oder totale Bauchdeckenstraffung nimmt in etwa zweieinhalb Stunden in Anspruch.

Wann ist eine Teil-Bauchdeckenstraffung sinnvoll

 

Die Teil-Bauchdeckenstraffung eignet sich bestens für Patienten mit kleinen Hautüberschussanteilen am Unterbauch. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Nabel dafür nicht versetzt werden muss. Es können jedoch nur kleine Partien der überschüssigen Haut entfernt werden. Beim Heilungsprozess kann sich der Nabel außerdem auf unerwünschte Weise verziehen. Daher wird diese Methode auch nur bei etwa 5% aller durchgeführten Bauchdeckenstraffungen angewandt.

 

Weiter Informationen zur Bauchdeckenstraffung finden Sie auch auf meiner Webseite.

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